Das war’s wohl. Nach dem 26:29 (16:15) beim TSV Haunstetten III sind die Aussichten des TSV Niederraunau II auf den Klassenerhalt in der Handball-Bezirksoberliga praktisch auf Null gesunken. Allerdings liegen die Ursachen für den Sturz der Landesliga-Reserve auf den letzten Tabellenplatz viel länger zurück. Rückraumspieler David Thalhofer sagte nach der Partie: „Wegen dieser Niederlage werden wir nicht absteigen. Wir haben unsere Punkte in ganz anderen Spielen liegen lassen.“
Tatsächlich lag es diesmal nicht an Aufstellungsproblemen oder der Einstellung des Teams, sondern vielmehr an der Klasse und Abgezocktheit des Gegners. Aufseiten der Gastgeber sah man über die gesamte Spielzeit einen strukturierten Spielaufbau langjähriger Bayernligaspieler und die Hausherren ließen sich auch bei keinem Spielstand aus der Ruhe bringen. Auch die Raunauer Jungs überzeugten in der ersten Hälfte mit guten Angriffsaktionen und schnellem Rückzugsverhalte. Allerdings: Die Abwehr bekam die an den Kreis auflösenden Gegenspieler kaum in den Griff und musste damit immer wieder Torabschlüsse aus der Nahwurfzone zulassen. Trotzdem entwickelte sich ein zunächst ausgeglichenes Spiel.
Ferit Celik glänzte im Angriff mit guter Schlagwurf-Ausbeute und auch David Thalhofer trieb seine Nebenleute immer wieder motiviert nach vorne. Beim 20:17 nach 37 Spielminuten schien man auf dem richtigen Weg zu sein.
Allerdings ging danach im Angriff der Gäste nur noch ganz wenig. Stattdessen glichen die Haunstetter bald wieder aus und danach zeigten selbst die guten Paraden von Lukas Kuhn auf Raunauer Seite keine Wirkung mehr. So war das Spiel beim 24:29 zwei Minuten vor Ende entschieden.
Tatsächlich ist das rettende Ufer für „Raunau zwo“ rechnerisch noch erreichbar. Dafür bedarf es aber eines Handball-Wunders. (zg)
TSV Niederraunau II Fetschele, Kuhn: D. Thalhofer (7/3), M. Mayer (2), Maisch (5), Sauter, Gutmann (3), Ring (1), Maier (1), J. Mayer, V. Hegenbart (1), Celik (6)