Auch in ihrer vierten Partie der Landesliga-Süd kam die TSG Thannhausen nicht zum erhofften Sieg. Gegen die spielstarke Reserve des FCAugsburg II setzte es für das Team von Marco Chessa eine 1:3-Niederlage
TSG-Trainer Marco Chessa war die Verzweiflung in der Halbzeitpause der Landesligapartie seiner TSG gegen den FCAugsburg II förmlich anzusehen. Verzweifelt hatte er die 45 Minuten zuvor versucht, seine Mannschaft aufzuwecken. Vergeblich.
Ohne großes Engagement gab sich die junge Thannhauser Mannschaft ihrem Schicksal hin. Einzig der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Bundesliga-Reserve war es zu verdanken, dass es da erst 0:1 stand.
Chessa fand in der Kabine wohl die richtigen Worte. Seine Mannschaft kam wesentlich aggressiver aus der Kabine. Versuchte jetzt wenigstens die Gegner unter Druck zu setzen und nach vorne zu spielen.
An der letztlich verdienten 1:3-Niederlage änderte dies freilich nichts: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“, so Chessa nach der Partie. „Da haben wir die Begegnung verloren. Auf den zweiten Spielabschnitt können wir dagegen aufbauen.“
Es ist die passende Analyse des TSG-Trainers. Gegen spielstarke, ballsichere Gäste fanden die Hausherren im ersten Abschnitt praktisch nicht statt. Ein Lupfer von Sebastian Schwegle war der einzige Aufreger vor dem von Lizenzspieler Joannis Gelios gehüteten Tor des FCA.
Ansonsten spielten nur die Gäste. Torchancen bleiben aber auch dort Mangelware. Eine der wenigen Möglichkeiten der Bundesliga-Reserve nutzte dann aber Marco Thiede doch zum hochverdienten 1:0-Führungstreffer. Nach einem schönen Pass von Tim Uhde hatte der Mittelfeldspieler keine Mühe, den Ball vorbei an Thomas Böld zum Führungstreffer einzunetzen.
Die zweite Halbzeit begann für die TSG vielversprechend. Bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Sebastian Schwegle die Chance zum Ausgleich. Sein Schuss aus 18 Metern strich allerdings knapp am FCA-Kasten vorbei.
Die TSG war nun besser in der Partie. Torchancen sprangen für die junge Chessa-Truppe, die neben Stefan Selig, Michael Geldhauser und Tobias Hillebrand kurzfristig auch noch auf Stefan Micheler verzichten musste – allerdings kaum heraus.
So waren es die Gäste, die das nächste Ausrufezeichen setzten. Nach einem schönen Angriff setzte sich Markus Niedermann auf der linken Außenbahn durch, legte auf Moritz Nebel zurück und der ließ Böld wieder keine Chance (77.).
Die TSG kämpfte und kam schnell zurück in die Partie. Bezeichnend, dass für den Anschlusstreffer zwei Defensivspezialisten verantwortlich waren. Nach einem Freistoß von Florian Sandner setzte sich der gute Mathias Gschrey gut in Szene, bediente mit einem Hackentrick Stefan Winzig und der netzte eiskalt zum 1:2 ein. Dass es letztlich doch nicht mehr spannend wurde, dafür sorgte Markus Niedermann, der ein 60–Meter-Solo mit einem Flachschuss wunderschön zum 3:1-Endstand abschloss.