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Fußball: In Schieflage

Fußball

In Schieflage

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    Nur selten gelang es den Spielern der TSG Thannhausen (im Vordergrund Stefan Selig) ihre Gegenspieler (in gelb Stefan Mittelbach) hinter sich zu lassen. Am Ende setzte es für den Landesligisten eine 0:3-Niederlage.
    Nur selten gelang es den Spielern der TSG Thannhausen (im Vordergrund Stefan Selig) ihre Gegenspieler (in gelb Stefan Mittelbach) hinter sich zu lassen. Am Ende setzte es für den Landesligisten eine 0:3-Niederlage. Foto: Foto: Alois Thoma

    Thannhausen/Bubesheim Es sollte der fulminante Auftakt einer Aufholjagd sein. Voller Enthusiasmus blickte SCB-Trainer Gursel Purovic auf die erste Partie seines Teams nach der Winterpause. Eine gute Vorbereitung, starke Neuzugänge, keine Verletzten: Die Vorzeichen standen gut für den stark abstiegsgefährdeten Bezirksoberligisten. Und dann das. Mit 1:5 ging der Abstiegskandidat beim TSV Babenhausen unter.

    Purovic war bedient. Verließ gleich nach dem Schlusspfiff das Stadion. Um nicht zu explodieren, wie er selbst sagt. Einen Tag ließ der Übungsleiter sein Handy ausgeschaltet. Wollte mit niemandem reden. Zu tief saß die Enttäuschung über den Auftritt seiner Mannschaft: „So darf man sich nicht präsentieren“, sagt Purovic auch noch zwei Tage nach dem schwachen Auftritt seines Teams. „Das war ein Blackout der ganzen Mannschaft. Das war Krampf pur. Ohne Herz, ohne Leidenschaft. Einfach ganz schwach.“

    Doch es spricht für den Trainer, dass er die Schuld nicht nur bei seiner Mannschaft sucht. Im Gegenteil: Purovic nimmt eine gewisse Mitschuld auf sich: „Vielleicht war ich unter der Woche einfach zu sanft“, sagt der Trainer. „Es lief alles so gut, da wollte ich nicht zu viel Druck aufbauen.“ Das wird sich vor dem kommenden Auftritt gegen Kaufbeuren sicher ändern. Purovic kündigt eine arbeitsreiche Woche an. Viele Baustellen gebe es zu beheben. Wobei die Größte wohl nicht so schnell zu beheben ist. Die liege nämlich im Kopf: „Wir sind nach dem frühen Rückstand komplett zusammengebrochen“, sagt der Coach. „Das darf uns nicht nochmals passieren. Wir brauchen jetzt schnell ein Erfolgserlebnis.“

    TSG Thannhausen Vor der Explosion stand Jochen Frankl nach dem verkorksten Auftakt gegen den TSV Gersthofen nicht. Doch auch ihm merkte man nach dem Schlusspfiff an, dass er mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht einverstanden war. „Zu brav“ war immer wieder zu hören: „Im Abstiegskampf muss man einfach anders zur Sache gehen“, zeigte sich der 38-Jährige sehr enttäuscht. „Wir müssen wieder aggressiveren Fußball spielen. Sonst gibt es für uns wenig zu holen.“

    Genau darauf will der TSG-Coach in der Trainingswoche auch achten. Einsatz, Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft. Alles Eigenschaften, die gegen Gersthofen über weite Strecken fehlten, für die TSG aber überlebenswichtig sind. „Ich werde genau hinsehen, wer in den Trainingseinheiten seinen Fuß zurückzieht, oder eben bereit ist, im Abstiegskampf alles zu geben.“ Denn spätestens nach der Partie am Sonntag gegen Tabellenführer FC Unterföhring beginnen für den Landesligisten die Wochen der Entscheidung: „Mir ist eine so schwache Leistung gegen Gersthofen lieber, als in zwei Wochen gegen Markt Schwaben“, sagt Frankl. „Da wartet ein echtes Abstiegsendspiel auf uns. Und spätestens da müssen wir den Schalter umgedreht haben.“

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