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Fußball: Hinter diesen Fenstern tut sich was

Fußball

Hinter diesen Fenstern tut sich was

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    Hinter den Fenstern des TSG-Sportheims tut sich was: Mit einem Sponsorenkonsortium im Rücken stricken die Verantwortlichen der Fußball-Abteilung an einem Konzept, das die TSG zurück zu alter Stärke führen soll.
    Hinter den Fenstern des TSG-Sportheims tut sich was: Mit einem Sponsorenkonsortium im Rücken stricken die Verantwortlichen der Fußball-Abteilung an einem Konzept, das die TSG zurück zu alter Stärke führen soll. Foto: Ernst Mayer

    Thannhausen Es hat seine Zeit gedauert, doch nach letzten Verhandlungsrunden im November steht nun die Sponsorengruppe, die den Fußballern der TSG Thannhausen nach der Insolvenz 2010 helfen soll, wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen.

    Das Konsortium besteht aus Ella und Heiner Kamps, Martin Müller vom Bad Wörishofer Logistik-Unternehmen Tricor, Karl Thiel (Spedition Heinz Kolbe, Thannhausen), Martin Schäfer (Gerüstbau Schäfer, Memmenhausen), Erwin Mayer (Iveco-Vertragswerkstatt, Thannhausen), Heinz Wohlrab von der Thannhauser Baufirma HBW und dem TSG-Ehrenvorsitzenden Alexander Graf von Schönborn, teilte die TSG mit. Gemeinsam stützen die Sponsoren den Etat für diese Saison und sollen – so wünschen es sich die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Oliver Baumann – auch weiter das finanzielle Grundgerüst der Fußball-Abteilung bilden. Es gebe zwar noch keine schriftlichen Vereinbarungen, aber es seien durchaus Signale da, dass eine langfristige Zusammenarbeit erwünscht sei, sagt Baumann.

    Für den TSG-Abteilungsleiter geht es vor allem darum, verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. „Ich merke schon noch ein gewisses Misstrauen, ob das Geld auch zielgerichtet eingesetzt wird“, sagt Baumann. Daher versucht der Abteilungsleiter, größtmögliche Transparenz zu schaffen. Alle Ausgaben laufen über seinen Tisch, die Unterstützer werden regelmäßig informiert. „Wir wollen den Sponsoren zeigen, dass wir seriös mit ihrem Geld arbeiten“, sagt Baumann. Dadurch sollen dann auch andere Firmen überzeugt werden, sich bei der TSG zu engagieren.

    Die kurzfristige Auswirkung des Engagements des Konsortiums: Die Landesliga-Mannschaft hat eine Geldspritze bekommen, mit der drei bis vier neue Spieler geholt werden können. Laut Baumann ist man sich bereits mit drei Spielern einig, nur die Ablösemodalitäten müssen noch geklärt werden. Sie sollen den kleinen Kader des Tabellenletzten qualitativ und quantitativ voranbringen und den Klassenerhalt schaffen. Zusammen mit den jetzigen Leistungsträgern soll ein schlagkräftiges Grundgerüst für die kommende Saison gebildet werden. Ein erster Vertrag könnte schon in dieser Woche verlängert werden. Gerüchte, dass es sich um den Kontrakt von Michael Geldhauser handelt, wollte Baumann nicht bestätigen. Trainer bleibt Markus Deibler.

    Neuer sportlicher Leiter kommt vom

    Die Verhandlungen führt bereits ein neuer Mann in der sportlichen Führung: Michael Riegel. Er war bis Ende Mai dieses Jahres sportlicher Leiter beim Bayernligisten FC Affing und steht seit Kurzem in Diensten der TSG. Mit seinen Kontakten und denen des Trainers sollen Spieler gesucht werden, die der TSG sofort, aber auch über die Saison hinaus weiterhelfen können, sagt Oliver Baumann: „Auch hier gilt aber, dass wir unser Geld sinnvoll einsetzen müssen.“ Das Gleiche gelte für die Planungen für die kommende Saison. Eine Erhöhung des Etats sei nicht vorgesehen. Wie bisher wird das Hauptaugenmerk auf jungen, talentierten Fußballern aus der Region liegen, die den bestehenden Kader verstärken sollen.

    Die Abteilungsleitung verlassen hat Gerhard Joas. Er trat laut Baumann am Tag nach der Sitzung des Führungsgremiums, bei der über die künftige Ausrichtung der Abteilung gesprochen wurde, von seinem Posten als 2. Abteilungsleiter zurück und wird sich künftig auf seine Aufgaben als 2. Vorsitzender des Gesamtvereins konzentrieren. „Ich bedauere das, weil Gerhard Joas viel für den Verein getan hat, muss die Entscheidung aber akzeptieren“, sagt Oliver Baumann.

    Beim umstrittenen Thema Jugendarbeit setzt der Abteilungsleiter auf Kontinuität. Der leistungsbezogene Bereich soll bestehen bleiben und wieder mehr Nachwuchs für die eigene Landesligamannschaft hervorbringen. „Gleichzeitig wollen wir den Breitensport vernünftig forcieren“, sagt Baumann. Man wolle künftig auch den Kindern eine sportliche Heimat bieten, bei denen es nach der D-Jugend nicht für die Bezirksoberliga- oder Bayernligateams reicht. Dazu gehöre im Endeffekt auch eine zweite Herren-Mannschaft, die in diesem Jahr wegen Spielermangels abgemeldet worden war.

    Dass die hochklassigen Jugendteams nur mit einheimischen Talenten möglich sind, glaubt Oliver Baumann nicht. Das sei auch bei Vereinen wie Bayern München nicht möglich, sagt Baumann. Erste Gespräche zur künftigen Gestaltung der Jugendarbeit soll es noch in den nächsten Wochen geben.

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