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Fußball: Gefrustet

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Gefrustet

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    Anton Wieser wird nach der Saison seinen Posten als Trainer der DJK Breitenthal abgeben. Er ist frustriert, weil einige Spieler trotz der ernsten Lage und anderslautender Ankündigungen das nötige Engagement vermissen lassen.
    Anton Wieser wird nach der Saison seinen Posten als Trainer der DJK Breitenthal abgeben. Er ist frustriert, weil einige Spieler trotz der ernsten Lage und anderslautender Ankündigungen das nötige Engagement vermissen lassen. Foto: Foto: Ernst Mayer

    Breitenthal Für die DJK Breitenthal ist die Hinrunde enttäuschend verlaufen. Mit neun Punkten steht das Team auf dem vorletzten Platz der Kreisklasse West 1. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt fünf Punkte, acht sind es zum rettenden Ufer. Trainer Anton Wieser hat seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt. Er ist frustriert wegen des mangelnden Engagements einiger Spieler und fordert eine Reaktion von seiner Mannschaft.

    „Ich hatte gehofft, dass wir nach dem Klassenerhalt vergangene Saison die Euphorie mitnehmen können“, sagt Wieser. Doch die guten Vorsätze waren schon im Juli vergessen. „Man hat mich teilweise massiv belogen“, sagt Wieser. Zusagen, dass kein Urlaub geplant sei, seien umgeworfen worden, während der Vorbereitung und zum Saisonstart fehlten laufend Spieler.

    Dasselbe Bild bietet sich dem Trainer nun auch in der Wintervorbereitung. „Wir trainieren seit dem 1. Februar wieder. Einige Spieler der 1. Mannschaft waren noch auf keinem Training“, sagt der Trainer. Bei einer Krisensitzung im November hätten bei einer anonymen Abstimmung noch 31 von 33 anwesenden Fußballern für das Trainingskonzept und die Zielvorgaben votiert, die er vorgestellt hatte.

    Zu den Einheiten kämen zwar immer 20 bis 25 Mann, doch es fehlten vom 14-köpfigen Stammkader des Kreisklassenteams oft knapp die Hälfte. „Es sind immer dieselben sieben, acht Leute, die da sind. Für die tut es mir leid. Die anderen haben wohl nicht kapiert, was wir im November besprochen haben.“ Zwischendurch habe er überlegt, die Brocken sofort hinzuschmeißen.

    Den Rückhalt der Vereinsverantwortlichen hat Wieser weiter. „Man muss nicht immer beim Trainer die Handbremse ziehen, wenn es nicht läuft. Es liegt jetzt an den Spielern“, sagt Abteilungsleiter Roland Irouschek. Er teilt die Einschätzung des Trainers, dass einige Kicker das nötige Engagement vermissen lassen, um im Mittelfeld der Tabelle mitspielen zu können. Auch Irouschek wird – aus anderen Gründen – seinen Posten am Saisonende abgeben.

    Mit seiner öffentlichen Kritik will Wieser die Mannschaft noch einmal aufrütteln. Am morgigen Samstag startet das Team zum alljährlichen Trainingslager nach Verona. „Da habe ich dann alle zusammen, da können wir arbeiten“, sagt Wieser. Auch in der vergangenen Saison habe man sich den Schliff im Trainingslager geholt, bestätigt Roland Irouschek. „Und dass 23 Spieler mitkommen, die die Kosten selbst übernehmen, zeigt ja auch: Der Ehrgeiz ist da“, sagt der Spielleiter.

    In den ersten beiden Spielen der Rückrunde gegen die Tabellennachbarn Röfingen und Wattenweiler sollen Siege her, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu schaffen. „Wir wollen jetzt noch einmal alles geben, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen“, sagt Anton Wieser.

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