Affing/Thannhausen Es geht um viel, wenn am Karsamstag die TSG Thannhausen beim FC Affing gastiert (Anstoß 15.30 Uhr) – vor allem für die Gastgeber. Denn während die Elf von Jochen Frankl nach dem Erfolg gegen den SB DJK Rosenheim nur noch einen Sieg aus den verbleibenden sieben Partien benötigt, steckt der FCA noch mitten im Abstiegskampf der Landesliga-Süd. Es geht aber auch um eine ganz persönliche Auszeichnung. Die des besten Torjägers. Dort führt momentan Daniel Raffler vom FC Affing. Doch ihm im Nacken steckt auch ein Thannhauser: Volkan Cantürk.
„Wir wollen natürlich alles versuchen, um Volkan auch in dieser Wertung ganz nach oben zu verhelfen“, sagt Jochen Frankl. Soll heißen, dem Torjäger des FC Affing darf auf keinen Fall ein Treffer gelingen. Auf der Gegenseite hofft der Übungsleiter, dass sein Torjäger wieder trifft. „Wenn dieser Plan so aufgeht, dann haben wir alle etwas davon. Die Mannschaft und auch Volkan.“
Dessen Torproduktion geriet zuletzt etwas ins Stottern. Gegen Fürstenfeldbruck und Rosenheim blieb der Sturmführer der TSG blass, ließ nur selten seine Torgefahr aufblitzen. Das soll sich nun wieder ändern: „Volkan will Raffler noch einholen. Dabei wollen wir ihn so gut es geht unterstützen“, so Frankl. Ganz uneigennützig sind diese Pläne allerdings nicht. Der Coach weiß, wie wichtig Raffler für das Spiel der Hausherren ist. Genau die Hälfte aller Affinger Tore gehen auf das Konto des 24-Jährigen. Und trotz eines solchen Torjägers: Die Hausherren stecken mitten im Abstiegskampf. Haben auf den direkten Abstiegsplatz nur zwei Punkte Vorsprung. Überraschend, nicht nur für Frankl: „Die haben großes Potenzial, gerade in der Offensive. Ich hätte nicht erwartet, dass Affing so lange um den Klassenerhalt kämpfen muss.“ Wer sich entsinnt: So, oder so ähnlich klangen auch die Warnungen, die der Übungsleiter vor der Partie gegen Fürstenfeldbruck an seine Mannschaft richtete. Auch da gelang der TSG kurz zuvor ein Überraschungserfolg gegen ein Spitzenteam der Liga. Auch da ging man als leichter Favorit in die Partie. Das Ergebnis ist bekannt: Thannhausen verlor mit 1:4. Eine Geschichte, die sich nun wiederholt? „Ich hoffe nicht“, sagt Frankl. „Ich habe meine Jungs eindringlich davor gewarnt, die kommenden Partien zu locker zu nehmen. Wir brauchen noch einen Sieg und je schneller wir den einfahren, desto besser ist es.“
Personell sieht es bei der TSG momentan sehr gut aus. Hinter dem Einsatz Stefan Leiteritz (Arm) und David Balogh (Leiste) stehen zwar noch kleine Fragezeichen, aber ansonsten kann der Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen.