Landkreis Es ist offiziell. Die vier Bezirksligisten aus dem Landkreis Günzburg befinden sich spätestens seit dem vergangenen Wochenende mitten im Abstiegskampf. Doch während der SV Ettenbeuren (am Sonntag 15 Uhr in Thierhaupten) und die SpVgg Wiesenbach (zeitgleich in Dinkelscherben) die starken Auftritte zum Jahresauftakt bestätigen wollen, geht es für den TSV Krumbach und den VfR Jettingen darum, die ersten Punkte 2011 einzufahren. Keine leichte Aufgabe, empfängt der TSV am Samstag (15 Uhr) den unberechenbaren BSV Berg im Gau. Für Jettingen geht es zeitgleich zum ebenfalls stark abstiegsgefährdeten VfB Oberndorf.
VfR Jettingen „Da darfst du nicht verlieren“, sagt VfR-Abteilungsleiter Ferdinand Glogger und betont gleichzeitig, dass er mit einem Zähler in Oberndorf gut leben könnte. Die bescheidene Zielvorgabe scheint verständlich. Immerhin ging der Plan, mit einem Erfolgserlebnis gleich zu Beginn der Frühjahrsrunde neues Selbstvertrauen zu schaffen, im jüngsten Heimspiel gegen Burgheim mächtig daneben. Jetzt hängen die Jettinger hinten drin. Andererseits will Glogger auch nicht in Panik verfallen. Die nächsten Kontrahenten heißen Oberndorf, Altenmünster und Krumbach. Alle drei stehen in der Tabelle (noch) hinter dem VfR und dessen Spartenchef sagt bei aller Wertschätzung der Konkurrenz: „Wenn du da nichts Zählbares hinbringst, kannst du sowieso einpacken. Gegen wen sollen wir gewinnen, wenn nicht gegen diese Mannschaften?“ (ica)
TSV Krumbach TSV-Trainer Ralph Amann hat unter der Woche mit seinen Jungs viel trainiert. Spielspezifisch wurde das Defensivverhalten bei weiten Bällen geübt. Denn genau mit dieser Taktik erwartet der Übungsleiter den BSV Berg im Gau: „Das ist eine ganz robuste Mannschaft, die sehr tief steht“, prophezeit Amann ein hartes Stück Arbeit. „Aber es hilft nichts: Wir brauchen die Punkte. Sonst wird es nochmals richtig eng.“ Mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Wertingen war der Coach übrigens gar nicht einverstanden. Verschlafen habe man die Partie. Und das, obwohl man sich so viel vorgenommen hatte. „Uns fehlt momentan einfach das letzte Quäntchen Leidenschaft“, kritisiert Amann seine Mannschaft. (gip)
SpVgg Wiesenbach Wie sich die Zeiten doch ändern. In der vergangenen Spielzeit schickte die SpVgg den TSV Dinkelscherben am letzten Spieltag noch in die Abstiegsrelegation. Heute, knapp acht Monate später gastiert die Müller-Elf bei einem der Spitzenteams der Bezirksliga. In neun Spielen gaben die Gastgeber bisher noch keinen Punkt ab. Selbst nach einer vollkommen verkorksten Vorbereitung – es gelang kein einziges Tor – kam die Truppe von Herbert Wiest vor heimischer Kulisse am vergangenen Sonntag zum neunten Heimerfolg. Doch auch die SpVgg kann selbstbewusst zum Tabellenführer fahren. Der 2:1-Sieg gegen Neusäß war ein guter Auftakt – nun will man sich in Dinkelscherben für die 0:8-Hinspielniederlage revanchieren. Fehlen werden dabei wahrscheinlich weiterhin der langzeitverletzte Michael Mändle und der beruflich verhinderte Steffen Brennig. (mle)
SV Ettenbeuren Wer hätte das gedacht. Nach dem Sieg über den FC Donauwörth kletterte der SV Ettenbeuren auf den neunten Rang. Damit ist der Aufsteiger aus dem Kammeltal das derzeit beste Landkreisteam in der Fußball-Bezirksliga Nord. Der SVE bekommt es am Sonntag mit dem SV Thierhaupten zu tun. Dabei hat sich der Aufsteiger im Winter noch einmal namhaft verstärkt. Christian Geib wechselte vom TSV Neusäß nach Thierhaupten. Der 28-Jährige hat sich für den SVT entschieden, obwohl auch die TSG Thannhausen (Landesliga) und der TSV Bobingen (Bezirksoberliga) an dem Torjäger interessiert waren. Mit Geib und Spielertrainer Oliver Remmert haben die Thierhauptener jetzt ein Angriffsduo vom Feinsten. Auf die Ettenbeurer Defensive um Libero Stefan Spahn und Torhüter Markus Vogele kommt also einiges zu. (ulan)