Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Frauenhandball: Krimi mit Happy End

Frauenhandball

Krimi mit Happy End

    • |
    Eine Bank im Günzburger Rückraum und vom Siebenmeter-Punkt: Martina Jahn. Gegen Stadeln traf sie vier Mal.
    Eine Bank im Günzburger Rückraum und vom Siebenmeter-Punkt: Martina Jahn. Gegen Stadeln traf sie vier Mal. Foto: Ernst Mayer

    In einem echten Krimi haben die Bayernliga-Damen des VfL Günzburg den MTV Stadeln mit 30:29 (14:13) besiegt. Damit ist den Kees-Schützlingen der vierte Platz zum Ende der Hinrunde nicht mehr zu nehmen und sie können entspannt ins letzte Spiel des Jahres nach Zirndorf gehen. Mit einem Platz in der unmittelbaren Verfolgergruppe hinter den Meisterschaftsfavoritinnen aus Germering und Erlangen hatten selbst kühnste Optimisten – und davon gibt es beim VfL Günzburg viele – nicht gerechnet.

    Bevor jedoch die zahlreichen Zuschauer in der Rebayhalle das Happy End feiern durften, durchlebten sie ein dramatisches Hin und Her. Der MTV Stadeln war auf die offensive VfL-Deckung bestens eingestellt und riss immer wieder gewaltige Lücken. Dahinter agierte Keeperin Selina Schlund in der ersten Halbzeit stark, während in der zweiten den Torfrauen das Quäntchen Glück fehlte. Negativ bemerkbar machte sich auch, dass mit Nina Porkert eine wichtige Akteurin nicht zu 100 Prozent fit war. Die Linkshänderin laboriert an einer Wadenverletzung.

    Das 0:1 erzielte Sandra Wild, die insgesamt sechs Mal treffen sollte und zusammen mit Nikola Dude (9 Tore) erfolgreichste Werferin der Fürtherinnen war. Kein Zuschauer ahnte zu diesem Zeitpunkt, was für ein nervenaufreibendes Spiel dadurch eröffnet wurde. Beim 3:4 schaffte die zehnfache VfL-Torschützin Lena Götz noch den Anschluss. Dann hatte Stadeln mehr Spielanteile. Kompakt hinten, schnell vorne – stolz und entschlossen schritten die „Störche“ über den fremden Hallenboden in der Rebayhalle. Beim 5:10 sah der VfL schon seine Felle davonschwimmen. Die VfL-Abwehr hatte in dieser Phase überhaupt wenig entgegenzusetzen.

    Doch die Relegation hat den VfL-Damen das Kämpfen gelehrt. Die Mannschaft rückte zusammen, es wurde enger für die „Störche“. Zwei Zwischenspurts von 7:11 auf 9:11 und von 9:12 auf 11:13 stoppten den Höhenflug der Gäste. Entschlossen verteidigten die Günzburgerinnen nun die eigene Halle. Martina Jahn, die spielstarke Sonja Christel und kurz vor dem Halbzeitpfiff Alena Harder, die jede noch so kleine Lücke entschlossen nutzte, kippten die Begegnung zum 14:13.

    Auch nach Wiederanpfiff wurde verbissen weiter gerungen. Lena Götz knallte zum 15:13. Der MTV schlug zurück, viermal trafen die Gäste hintereinander: 15:17. Der Krimi war nachfolgend an Spannung kaum zu überbieten. Zehn Mal sollte es noch unentschieden stehen. Heftig wurde jeder Millimeter Hallenboden bearbeitet. Nach dem 24:25 durch Tassja Retsch trafen Martina Jahn, Hannah Sperandio und Alena Harder dreimal hintereinander. Sollte das 27:25 in der 57. Minute die Vorentscheidung sein? Noch nicht! Der mitreißende Kampf tobte weiter.

    Es war allerdings die Auffahrt zur Siegerstraße. Die kleine Führung wurde über die Zeit gebracht. Am Ende stand ein hauchdünnes 30:29 auf der Anzeigetafel. Vielleicht wäre ein Unentschieden gerechter gewesen? Egal, die Freude war groß im Günzburger Lager. Die VfL-Damen haben so im gesamten Jahr 2019 gerade zweimal verloren: einmal gegen die Übermannschaft aus Erlangen und einmal gegen die bärenstarke Reserve des ESV Regensburg zu Landesligazeiten. So kann es weitergehen. (zg)

    VfL Günzburg Schlund, Gremmelspacher, Hoffmann; Götz (10), Harder (5), Kubasta, Leis, Stoll (2), Engelmann (3), Schütte, Sperandio (2), Christel (4), Jahn (4/3), Porkert

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden