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Fahrsport: Graswuchs bereitet schlaflose Nächte

Fahrsport

Graswuchs bereitet schlaflose Nächte

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    Auf der Anlage der Fahrerfreunde Kammeltal in Höselhurst (hier ein Archivbild von der schwäbischen Meisterschaft) werden Ende Juli die besten Fahrer unter 25 Jahren aus ganz Deutschland antreten.
    Auf der Anlage der Fahrerfreunde Kammeltal in Höselhurst (hier ein Archivbild von der schwäbischen Meisterschaft) werden Ende Juli die besten Fahrer unter 25 Jahren aus ganz Deutschland antreten. Foto: Marcel Sahlmen

    Höselhurst Bei den Fahrerfreunden Kammeltal steigt die Spannung: In rund drei Monaten beginnen die deutschen Jugendmeisterschaften im Fahrsport auf dem Vereinsgelände in Höselhurst. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, ein paar Probleme müssen allerdings noch bewältigt werden.

    Auf die wichtigste Baustelle haben die Organisatoren um den Vorsitzenden Michael Mutzel keinen Einfluss: den zweiten Fahrplatz. Für das Turnier musste ein zweiter Platz angelegt und angesät werden. Bei den kalten Temperaturen bis vor einer Woche trieb das Gras allerdings nicht aus. „Da hat man schon ein paar schlaflose Nächte“, sagt er. Nachdem jetzt der Frühling mit aller Macht Einzug gehalten hat, ist Mutzel optimistisch, dass der Platz bis zum Start am 26. Juli komplett ergrünt und einsatzbereit ist.

    Auch bei der Sponsoren-Akquise taten sich die Fahrerfreunde anfangs schwer. „Wir dachten, eine deutsche Meisterschaft wäre so etwas Besonderes, dass sich leicht Firmen finden, die uns finanziell unterstützen. „Das war nicht so“, sagt Michael Mutzel. Mittlerweile schaue es aber gut aus mit der Finanzierung. 45000 bis 50000 Euro müssen die Fahrerfreunde aufbringen. „Wir wollen am Ende so viel in der Kasse haben, dass es für ein schönes Helferfest reicht“, sagt Mutzel.

    Denn an Unterstützung aus dem Umfeld mangelt es Mutzel und seinen Kollegen in der Turnierleitung Martina Müller und Lionel Lloyd nicht. „Die Gemeinde Neuburg unterstützt uns, ganz Höselhurst hilft mit“, sagen die Organisatoren. Die Landwirte hätten allesamt Flächen zur Verfügung gestellt, um die Veranstaltung durchziehen zu können. 4,5 Hektar wird das Areal am Ende groß sein.

    Das ist auch nötig, denn für die Zeit der WM wird sich die Bevölkerung Höselhursts in etwa verzehnfachen. Bis zu 140 Startplätze stehen bei der deutschen Meisterschaft zur Verfügung. Die Teilnehmer reisen aus ganz Deutschland an. Ob letztlich alle Startplätze in Anspruch genommen werden, entscheidet sich erst am 12. Juni. Dann endet die Meldefrist für die Meisterschaft.

    Die Sportler, die schon angemeldet sind, müssen natürlich auch untergebracht werden. Vor Ort wird ein Stallzelt errichtet. Zudem werden Wasser und Stromanschlüsse für die großen Transporttrucks zur Verfügung gestellt und ein Duschwagen für die Aktiven und Helfer. Die Hotels in Krumbach sind fast ausgebucht: „Die meisten Zimmer haben wir für die Kampfrichter reserviert“, sagt Martina Müller. Die Teams kümmern sich selbst um ihre Unterbringung: Eine Mannschaft hat schon ein leer stehendes Gehöft in Höselhurst angemietet.

    Für die Turnierleitung und ihre Helfer aus dem Verein geht es in den nächsten Wochen an Bau- und Dekorationsarbeiten. Parcourschef German Negele hat die Geländestrecke bereits inspiziert. Nach seinen Vorgaben werden von den Fahrerfreunden die Hindernisse gebaut. Einige Elemente sind schon vorhanden, manche der sechs Hindernisse müssen neu gebaut werden. Bei dem zweiten Fahrplatz muss eine Umzäunung erstellt werden.

    Danach geht es an die Dekoration der Hindernisse: Fürs „Dorfleben“ gibt es schon Miniaturausgaben von Häusern und der Kirche. Das Wasserhindernis wird eine Badenixe zieren. Michael Mutzels Gestaltungsidee wurde aber verworfen: „Ich hatte mir ein Plastikkrokodil vorgestellt, dass aus einem Baumstamm kommt, wenn ein Gespann vorbeifährt“, sagt Mutzel und grinst. Ganz ernst gemeint war dieser Vorschlag natürlich nicht: Die Fahrerfreunde wollen ja nicht die Pferde scheu machen.

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