Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Entscheidung mit Fragezeichen

Lokalsport

Entscheidung mit Fragezeichen

    • |
    Wo geht die Reise hin? Der Bayerische Fußball-Verband hat sein Okay für die Landesliga gegeben. Doch ob dort auch wirklich gespielt werden kann, steht noch vollkommen offen. Foto: Ernst Mayer
    Wo geht die Reise hin? Der Bayerische Fußball-Verband hat sein Okay für die Landesliga gegeben. Doch ob dort auch wirklich gespielt werden kann, steht noch vollkommen offen. Foto: Ernst Mayer Foto: Ernst Mayer

    Damit steht der Präzedenzfall: Die erste bayerische Fußball-GmbH, die einen Insolvenzantrag stellen muss, kommt relativ glimpflich davon. Sportlich hat die Pleite keine Auswirkungen. Der Absteiger darf in der Liga starten, in der er sowieso hätte antreten müssen: "Es gilt für die TSG Artikel 42 a des Verbandrechts", war gestern die kurze Aussage von Grit Labahn. "Die GmbH und der Hauptverein werden als Einheit betrachtet."

    Dass durch dieses Urteil jetzt einige Vereine versucht sind, ihren Aktivenbereich in eine GmbH auszugliedern, sieht Labahn allerdings nicht. "Das Risiko bleibt für die Vereine das Gleiche. Wenn sie bei drei Verbandsspielen nicht antreten, müssen sie von ganz unten anfangen - egal ob als GmbH oder Verein."

    TSG-Vorsitzenden Gerd Olbrich ist das im Endeffekt egal. Er ist erst einmal froh, dass in Thannhausen weiterhin hochklassiger Fußball gespielt werden kann: "Unser Ziel ist es, Landesliga-Fußball anzubieten." Ob, bzw. wie das gelingen soll, darüber werden die kommenden Tage entscheiden. Olbrich stellt aber auch nicht außer Frage, dass bei der TSG in der neuen Spielzeit eventuell nur eine Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen wird: "Wenn es geht, wollen wir zwei Mannschaften melden", sagt der TSG-Vorsitzende. "Das hängt aber von den Gegebenheiten ab."

    Fakt ist, dass der TSG langsam die Zeit ausgeht. Wenn die GmbH wirklich in die Insolvenz gehen muss, steht der Verein ohne Spieler da. "Das ist sicher ein problematischer Aspekt", so Olbrich. Der andere sei das finanzielle Loch. Hier wird in Thannhausen fieberhaft an einer Lösung gearbeitet.

    Das bescheinigt den Verantwortlichen auch Insolvenzverwalter Michael Winterhoff: "Die Vereinsfunktionäre müssen die Planungen für die kommende Spielzeit vorlegen und sie sind zuversichtlich, dass die nötigen Gelder aufgetrieben werden können", sagt Winterhoff. Es stünden wohl potenzielle Geldgeber bereit.

    Ziel sei es, ein sogenanntes Insolvenzplanverfahren zu erreichen. Das hieße, dass die Gläubiger einen Teil ihrer Ausstände erstattet bekommen. Auf den Rest würden sie verzichten: "Es gleicht einem Vergleichsverfahren", so Winterhoff. Dann könnte der Spielbetrieb in der GmbH weiterlaufen. "Und genau das ist unser Ziel", sagt Olbrich. Doch eine endgültige Aussage lässt sich der studierte Jurist nicht entlocken: "Sie müssen sich noch gedulden." Bis spätestens Mitte kommender Woche, wollen die Verantwortliche für Klarheit schaffen. Bis dahin heißt es weiter warten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden