Was die Tabelle als frühes Kellerduell in der Fußball-Landesliga Südwest ausweist, fällt in Wahrheit noch ganz in die Rubrik Orientierungsphase. Es mangelt einfach an Feinschliff und der eine oder andere Kicker ist körperlich noch nicht bei voller Leistungsfähigkeit angekommen – das gilt auch für den Kissinger SC und den SC Ichenhausen. Diese beiden Teams stehen sich am Sonntag ab 15 Uhr in Kissing gegenüber.
Der Haken: Die Punkte aus den ersten Partien zählen genauso viel wie alle anderen und deshalb wird es Zeit, dass die Königsblauen einen Gang zulegen. Wobei Rudi Schiller, Sportlicher Leiter des SCI, differenziert. „Wie wir das Spiel in Stätzling verlieren konnten, verstehe ich bis heute nicht“, sagt er. Zur Heimpremiere findet er lobende Worte: „Bei Illertissen II wusste ich vorher schon: Wahnsinn, eine tolle Truppe. Es macht Mut, dass wir gegen die ein 0:2 aufgeholt und ein gerechtes Unentschieden erreicht haben.“
Zumal er überzeugt ist, die Hauptursache für die noch nicht optimal verlaufende Leistungskurve zu kennen. „Einen Stefan Selig kann keine Mannschaft ersetzen“, sagt Schiller und erinnert daran, dass der Leistungsträger im Frühjahr seine Karriere beendet hatte. Der Sportliche Leiter weiter: „Selig war der Chef in allem und es dauert einfach, bis die Hierarchie wieder stimmt.“ Ein Dauer-Alibi für eventuelle Fehlschläge soll das Karriereende des Führungsspielers aber nicht werden. Philosophisch fügt Schiller hinzu: „Es gibt viele Mannschaften, die keinen Selig haben und die spielen auch Fußball.“ (ica)