Nach einer nicht bundesliga-tauglichen ersten Halbzeit hat der VfL Günzburg bei einem hoch motivierten Frisch-Auf Göppingen auch in der Höhe verdient mit 36:22 (19:10) gewonnen. Natürlich fehlten mit den Routiniers Philipp Nief, Max Schubert und Patrick Rösch starke Spieler und Motivatoren, doch die Leistung in Göppingen war schlicht schwach und passt nicht recht zum gewohnten Bild.
100 Zuschauer, darunter gut ein Drittel von der Donau angereist, freuten sich auf ein packendes Derby und wurden enttäuscht. Eigentlich war es nämlich gleich rum. Die VfL-Abwehr präsentierte sich als ein bislang unbekannter, sehr löchriger bayrisch-schwäbischer Käse. Allein schon, dass der Erstliganachwuchs die ganze Spielfeldbreite nutzte, führte zu völlig unbedrängten Torwürfen. Schnell stand es 5:1. Im Angriff suchten die Günzburger viel zu früh den Abschluss oder brachten „Dauerlösung“ Daniel Jäger mit Anspielen in unmögliche Situationen. Daraus resultierten weitere Ballgewinne, die der Frisch-Auf-Nachwuchs zu einer munteren Torejagd nutzte. So stand es zur Halbzeit gerecht 19:10 für die Hausherren.
In der zweiten Hälfte wurde es dann ein wenig besser. Zumindest Pascal Buck, Tim Walter, Niko Hermann und Nico Jensen brachten sich nun mit der richtigen Körpersprache ein. Auch das ist wichtig für die Teamdarstellung. Ein wenig offener wurde die zweite Hälfte, als Göppingen auch im Rückraum seiner Stammformation kleinere Pausen gönnte. Der beste Günzburger an diesem Tag, Lars Braun, kurbelte in dieser Phase das Spiel an und zeigte seine Torgefahr mit Schlagwürfen aus dem Rückraum. Das Ziel, die zweite Hälfte mit weniger als zehn Treffern zu verlieren, wurde zwar nicht erreicht. Besser wurde es aber immerhin. Dazu leisteten auch die Youngster Tim Walter und Jakob Hermann ihren Beitrag.
Am nächsten Sonntag hat die A-Jugend im letzten Heimspiel gegen die JSG Balingen-Weilstetten sich mit einer starken Leistung vom Publikum zu verabschieden. (zg)
VfL Günzburg Mendle, Hauf; Buck (1), Peralta, Barthel (1), Jäger (5), Walter, Braun (3), Lehr (3/1), J. Hermann, N. Hermann (2), Staiger (3/1) und Jensen (4)