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Bezirksoberliga: Geknickte Hausherren

Bezirksoberliga

Geknickte Hausherren

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    Das ganze Leid der Bubesheimer verkörpert hier Patrick Abendroth. Der Vizemeister der vergangenen Spielzeit steht derzeit auf einem Abstiegsplatz – und im anstehenden Heimspiel gegen Kaufbeuren unter Zugzwang.
    Das ganze Leid der Bubesheimer verkörpert hier Patrick Abendroth. Der Vizemeister der vergangenen Spielzeit steht derzeit auf einem Abstiegsplatz – und im anstehenden Heimspiel gegen Kaufbeuren unter Zugzwang. Foto: Foto: Ernst Mayer

    Bubesheim Dass der Weg zum Klassenerhalt steil und steinig wird, müssten die Fußballer des Bezirksoberligisten SC Bubesheim eigentlich längst verinnerlicht haben. Umso unerklärlicher war der desaströse Auftritt vor einigen Tagen beim 1:5 in Babenhausen. Abteilungsleiter Karl Dirr und Trainer Gursel Purovic verschlug es buchstäblich die Sprache, als sie mit ansehen mussten, wie sich das in der Winterpause personell deutlich verstärkte Team zum Start in die Frühjahrsrunde präsentierte.

    Und die Demontage zeigte bei beiden Verantwortlichen nachhaltige Wirkung. Extrem schwer bis unmöglich war es in den zurückliegenden Tagen, konkrete Aussagen zum Auftaktspiel oder zur Frage nach der Aufarbeitung desselben zu erhalten. Dabei hätten der Spartenchef und der Coach durchaus einiges zu sagen gehabt. Vermutlich hatten sie einfach Angst, in ihrer Wortwahl die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten. Purovic fand nun einen Ausweg, indem er sich vor dem wegweisenden Heimspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren (Anstoß ist am Samstag um 15 Uhr) in Galgenhumor flüchtete und meinte: „Es ist eine sehr leichte Aufgabe es besser zu machen als in Babenhausen.“

    Doch zum Scherzen ist dem routinierten Trainer nicht wirklich zumute und so hat er alles daran gesetzt, die richtigen Formulierungen, das korrekte Maß zwischen berechtigter Kritik und aufmunternder Zuversicht zu finden. Das Ergebnis dieser Bemühungen schilderte Purovic gestern so: „Wir haben im Training versucht, positive Gefühle zu erzeugen. Deshalb haben wir zum Beispiel verstärkt den Abschluss geübt.“

    Mit Thomas Sojka, dafür ohne

    Zuversichtlich stimmt Purovic, dass er heute erstmals in einem Pflichtspiel auf Neuzugang Thomas Sojka setzen kann. Der Mittelfeldspieler war zuletzt ausbildungsbedingt absent und der SCB-Trainer ist überzeugt, dass seine Hereinnahme die fußballerische Qualität der gesamten Mannschaft hebt. „Er ist auf jeden Fall eine gute Alternative für die Offensive“, verspricht der Coach. Verzichten müssen die Bubesheimer allerdings auf einen der wenigen Spieler, die im Herbst überzeugt haben: Michael Grötzinger. Er macht gerade sein Sport-Abitur, wird körperlich entsprechend gefordert und für Purovic ist das Risiko einer Überbelastung des Talents einfach zu groß.

    Die Gäste stehen in der Tabelle jenseits von Gut und Böse. Dennoch ging es in der Winterpause nicht wirklich schmerzfrei zu bei den Allgäuern. Der langjährige Coach Trainer Günter Bayer legte sein Amt nieder und heuerte beim SV Mering an. Gründe für den Wechsel des ehemaligen Aindlinger Bayernliga-Fußballers wurden offiziell nicht genannt. Dem Vernehmen nach ist die Stimmung im gesamten Verein so schlecht, dass auch der neue Coach Michael Eiband schon laut über einen schnellen Abschied nachgedacht hat. Dennoch: Die Fußballer sehen sich gerüstet für den Neuanfang. Kapitän Benjamin Kleiner: „Wir sind auf einem guten Weg und fit genug, loslegen zu können.“

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