Bubesheim Noch ist der SC Bubes-heim nicht verloren. Der heimische Fußball-Bezirksoberligist hat den Abstiegs-Krimi gegen die DJK Langenmosen 3:2 gewonnen und damit erstmals seit geraumer Zeit das rettende Ufer wieder in Sicht. Ausschlaggebend für den verdienten Erfolg war der neu entstandene Teamgeist, den die Elf von Trainer Gursel Purovic nur drei Tage nach dem Desaster gegen Babenhausen ausstrahlte.
Dass diese schnelle Auferstehung einer kurz zuvor noch mausetoten Mannschaft überhaupt möglich war, überraschte die meisten der 120 Zuschauer. Abwehr-Routinier Torsten Menck versuchte, den plötzlichen Wandel so zu erklären: „Bei uns haben viele noch keine Erfahrung im Abstiegskampf. Da fangen die jungen Spieler an zu zweifeln und da ist dann diese innere Bremse. Diesmal wollten wir unbedingt als Team auftreten und kämpfen. Das haben wir getan.“ Für das Unternehmen Klassenerhalt gibt sich Menck zuversichtlich: „Das ist machbar.“
Tatsächlich präsentierte sich der SCB wie verwandelt. Als hätte das Team nie etwas anderes gekonnt als gewinnen, preschten die Jungs beherzt und selbstbewusst nach vorne, setzten die Gäste von Beginn an unter Druck und erspielten sich haufenweise feinste Gelegenheiten. Kein Langenmoser hätte sich beschweren dürfen, wenn den Gastgebern in der ersten Halbzeit vier, fünf Treffer gelungen wären. Das Toreschießen ist aber schon die ganze Saison nicht die Sache des SCB. Immerhin: Uwe Raßbichler (23.) sowie Sascha Wagner (38.) netzten ein und beide Male war Antonio Saccotelli entscheidend als Vorlagengeber beteiligt. Damit hätte die Sache schon im Sack sein können, aber weil die Hintermannschaft der Gastgeber ihre bekannten Totalaussetzer einfach nicht abstellen kann, stand es zur Pause nur 2:2. Michael Baierl (27.) und Tobias Baierl per Foulelfmeter (40. – Torwart Benjamin Sandmann hatte Tobias Stegmeir von hinten umgesenst) hielten die Gäste im Spiel.
In der zweiten Halbzeit mangelte es beiden Kellerkindern ein wenig an Präzision. Dennoch hätten auch hier zahlreiche Tore fallen können; die klareren Chancen hatten nun sogar die Gäste. Den Siegtreffer machte aber Saccotelli. Er war ungemein präsent, die tragende Säule der Offensive und krönte seine Leistung mit einem lässig verwandelten Foulelfmeter (74. – Christoph Engel hatte Menck umgestoßen).
Die Aufholjagd der DJK bot erst in der Nachspielzeit Erfolg versprechendes. Hier hielt der in der jüngeren Vergangenheit zuweilen heftig kritisierte SCB-Torwart Sandmann den so wichtigen Sieg mit zwei, drei guten Paraden fest.
Am Rande der Partie kündigte Abteilungsleiter Karl Dirr einen radikalen Umbruch im Team an – gleichgültig, in welcher Spielklasse der SCB künftig zu Hause ist. Vor Ostern noch will der Spartenchef die ersten (die Rede ist von fünf) Neuzugänge präsentieren. Damit signalisiert er unausgesprochen auch, dass sich der Verein von einigen Kickern trennen wird.
Sicher ist schon jetzt, dass Torsten Menck als Spielertrainer zum FC Silheim geht.