Ettenbeuren/Wiesenbach Man kennt sich, man schätzt sich. Für Etten-beurens Trainer Michael Groß und SpVgg-Übungsleiter Christian Müller ist das Bezirksligaderby zwischen ihren Teams kein Spiel wie jedes andere. Nicht nur, dass es für beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt um viel geht. Nein, für beide ist diese Partie vor allem eines: das Kräftemessen mit einem Freund.
„Wir kennen uns gut“, bestätigt Wiesenbachs Trainer Christian Müller. „Wir sind gute Freunde.“ Eine Freundschaft, die am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) für 90 Minuten ruhen wird. Zu viel steht für die SpVgg auf dem Spiel. Mit einer Niederlage gegen den Lokalkonkurrenten gingen die Chancen auf den Klassenerhalt gegen null. „Wir müssen jetzt punkten“, sagt auch Müller. „Aber dafür müssen sich einige meiner Jungs erst einmal dem Ernst der Lage bewusst werden.“
Der sollte allerdings mittlerweile jedem bewusst sein. Zwei Niederlagen in Folgen ließen den Abstand zu den Nichtabstiegsrängen auf mittlerweile fünf Zähler anwachsen. Und die Leistung in den vergangenen Partien lässt wenig Grund zur Hoffnung: zu wenig Leben, zu wenig Laufbereitschaft. Für ein Team, das sich mitten im Abstiegskampf befindet, ist das einfach zu wenig. Kein Wunder also, dass Müller für Sonntag einige personelle Konsequenzen ankündigt: „Ich werde sicher nicht nach Namen aufstellen. Ich werde die Jungs auflaufen lassen, von denen ich mir am meisten verspreche. Vor allem vom Kämpferischen.“
Ganz anders sieht dagegen die Gemütslage bei den Gastgebern aus. Der SVE marschierte nach der Winterpause vom Relegationsplatz bis auf den neunten Platz. Und dennoch: Die Begegnung gegen den Nachbarverein ist eine eminent wichtige: „Wenn wir gewinnen, haben wir einen Vorsprung von zehn Punkten auf die SpVgg und ein Polster auf die Abstiegsplätze“, rechnet Michael Groß vor. Das war vor wenigen Wochen noch nicht unbedingt zu erwarten. Doch der Aufsteiger zeigte kurz vor und auch nach der Winterpause, dass er in dieser Klasse gut mithalten kann. Vier Punkte holte der SVE bisher in diesem Jahr. Nur gegen Spitzenreiter Dinkelscherben gab es eine Niederlage. Aber auch in diesem Spiel war Groß mit seiner Mannschaft zufrieden. „Dinkelscherben hat eine sehr gute Mannschaft, wir haben ordentlich dagegen gehalten“, so Groß.