"Wenn es noch lange so weiter geht, muss man sich tabellarisch Sorgen um den SCB machen", nimmt Dirr kein Blatt vor den Mund. "Fünf Stammkräfte sind für keine Mannschaft in dieser Liga zu kompensieren. Wir müssen in der aktuellen Situation auch mal mit einem Punkt zufrieden sein." Ein Punkt, der auch gegen spielstarke Gäste drin gewesen wäre. Auch wenn Dirr zugibt, dass die Niederlage letztlich verdient war: "Das Ergebnis geht in Ordnung. Auch wenn der Sieg ein Tor zu hoch ausfällt."
Jochen Huber vergibt Führung
Dabei fing die Partie für die Hausherren sehr gut an. Nach 13 Minuten hätte der SCB schon führen müssen. Nach einer schönen Kombination der beiden Youngster Michael Grötzinger und Andreas Nerdinger kam Sturmführer Jochen Huber - er quälte sich nach einer Magen-Darm-Infektion über die gesamte Spielzeit - völlig frei zum Abschluss. Doch anstatt den Ball an Schwaben-Torhüter Sascha Schmid vorbei zu schieben, schoss er den Torhüter aus kurzer Distanz an.
Die Gäste kamen anschließend besser in die Partie. Die logische Konsequenz: das 0:1 durch Torjäger Rodrigo Esposito. Er drückte nach einer Flanke von André Rauner den Ball per Kopf zur Gästeführung über die Linie. Die Hausherren zeigten sich allerdings wenig geschockt. Scheiterte Jochen Huber in der 32. Minute noch an Schmid machte es der SCB-Torjäger nur vier Minuten später besser. Mit einem 25-Meter-Schuss sorgte er für den 1:1-Ausgleich. Dann war Halbzeit - zumindest dachte das Schiedsrichter Paul Birkmeir. Der Unparteiische pfiff zur Überraschung aller Zuschauer und Spieler bereits nach 37 Minuten zur Halbzeit und konnte erst nach längerer Diskussion von seinem Irrtum überzeugt werden. Der letzte Aufreger in Halbzeit eins.
Welche Probleme der SCB momentan in der Abwehr hat, offenbarte sich dann in der 52. Minute. Während seine Kollegen auf Abseits spielten, verpasste Thomas Sauter das Signal zum Rausrücken - Fabio Ucci ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen. Doch der SCB kam wieder zurück: diesmal durch Sascha Wagner. Der Angreifer erzielte mit einem Traumtor aus 22 Metern direkt in den Winkel den Ausgleich. Es sollte für den SCB der letzte Grund zur Freude bleiben. Denn wiederum Rodrigo Esposito sowie Spielertrainer Klaus Köbler stellten mit ihren Treffern den 4:2-Sieg für die Gäste sicher.