Elf Wertungsprüfungen bis Klasse M, darunter mehrere Prüfungen zur Kreismeisterschaft – dieses umfangreiche Programm bietet der PSV Bleichen bei seinem Springturnier auf der Reitsportanlage von Thomas Ruf in Unterbleichen. Für die Wettkämpfe am 21. und 22. Mai 2022 gingen knapp 450 Nennungen ein.
450 Nennungen: Thomas Ruf ist "voll zufrieden"
Das sind etwas weniger als in den Vor-Pandemie-Zeiten, aber Thomas Ruf zeigt sich „voll zufrieden“ mit dem Zuspruch der Reitsport-Familie, die vor allem aus Bayerisch-Schwaben und dem angrenzenden Baden-Württemberg nach Unterbleichen kommt. „Ich weiß auch gar nicht, ob diese Zahl mit Corona zu tun hat oder mit Konkurrenzveranstaltungen in der weiteren Region“, sagt er.
Die Anlage ist ein Zuschauermagnet
Wie auch immer: Bei den fünf im Jahresrhythmus aufeinanderfolgenden Turnieren vor der großen Zäsur entpuppte sich die schmucke Anlage stets als Zuschauermagnet. „Das war immer ein halbes Dorffest“, erinnert sich der Besitzer. So soll es auch diesmal wieder sein. Der gastgebende PSV jedenfalls hat im Vorfeld keine Mühen geschaut, die Sache top zu organisieren. Mit Stolz in der Stimme sagt Ruf: „Wir sind ein relativ junger Verein und greifen jetzt in gleichem Maße wieder an wie zuvor. Im Moment überwiegt die Vorfreude, dass man endlich wieder etwas machen kann. Wie es klappt, kann man erst sagen, wenn es vorbei ist.“
Thomas Ruf als Vorstandsmitglied und Hubert Ruf als Vorsitzender des PSV freuen sich gemeinsam, dass sie mit ihrem Angebot die ganze Bandbreite vom Einsteiger bis zum ambitionierten Amateur bedienen können. Auch einige namhafte Reiter werden dabei sein, um sich auf größere Herausforderungen einzustimmen oder junge Pferde auf den Turniersport vorzubereiten. Ebenfalls vorstellen werden sich einige Vereinsmitglieder – und auf jeden Fall Thomas Ruf selbst. „Ich versuche immer, beim eigenen Turnier zu starten“, sagt der Pferdewirtschaftsmeister. „Ich weiß aber noch nicht, in welchem Umfang das möglich sein wird, weil ich organisatorisch viel um die Ohren habe.“
Corona: Der Reitsport war privilegiert
Mit seinem Stall sei er relativ unbeschadet durch die Pandemie gekommen, berichtet Thomas Ruf. Die Reitsporttreibenden seien gegenüber anderen Aktiven insofern privilegiert gewesen, als sie ihre Pferde jederzeit betreuen und bewegen mussten; ein echter Lockdown im Sinne von totaler Untätigkeit wäre im Umgang mit Lebewesen ja unmöglich gewesen. „Aber es war natürlich trotzdem eine üble Zeit. Es gab keine Turniere, kein Gesellschaftsleben – nichts.“
Jetzt freuen sich die Vereinsmitglieder und dem Vernehmen nach viele Fans in der Region darauf, „dass einfach wieder was los ist auf der Anlage“, sagt Ruf mit einem Lächeln. Hilfreich wäre, wenn das Wetter mitspielt, fügt er hinzu.
Zwei M*-Prüfungen
Los geht’s in Unterbleichen am Samstag ab 8 Uhr mit einem Stilspringwettbewerb. Einen Tag später macht eine Springprüfung der Klasse A** um 8.30 Uhr den Auftakt. Sportliche Höhepunkte werden die beiden M*-Prüfungen am 21. Mai ab 16.30 Uhr und am 22. Mai ab 15.30 Uhr sein.