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Oberrohr, Mindelzell: Was Theo Waigel in seiner Zeit als Ministrant erlebte

Oberrohr, Mindelzell

Was Theo Waigel in seiner Zeit als Ministrant erlebte

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    Theo Waigel 1948 mit seinem Firmpaten Dr. Joseph Hanusch aus Weiler/Allgäu, einem Kriegskameraden von Theo Waigels Vater im Ersten Weltkrieg.
    Theo Waigel 1948 mit seinem Firmpaten Dr. Joseph Hanusch aus Weiler/Allgäu, einem Kriegskameraden von Theo Waigels Vater im Ersten Weltkrieg. Foto: Sammlung Waigel

    Der langjährige katholische Dekan Ludwig Gschwind hat 1987 aus Anlass des Ministrantentages des Dekanates Krumbach Pfarrer und Politiker gebeten, ihm eine Geschichte aus ihrer Ministrantenzeit zu schreiben. Die gesammelten Geschichten wurden dann in einem Büchlein „Unvergessene

    "Es war im Juli 1950 und ich war Ministrant in Ursberg. Auch wenn ich keinen Wochendienst als Ministrant hatte, so war ich es doch seit meiner ersten Volksschulklasse gewohnt, täglich die Messe in

    Als ich daher eines Morgens von Oberrohr nach Ursberg marschierte, ging ich gleich ins Glockenhaus im Turm und läutete mit meinem Cousin aus Augsburg, der einige Tage Ferien in Oberrohr machte, für die Morgenmesse. Mir aber war entgangen, dass an diesem Tag die Messe nicht um 7.15 Uhr, sondern wegen des Schulschlusses erst um 8 Uhr mit einem Schulschlussgottesdienst begann. Wir jedenfalls läuteten fröhlich und ließen unsere Kräfte an der 11-Uhr-Glocke aus, mit der man zur Werktagsmesse einlud.

    Die Morgenmesse wurde von vielen Schulkindern besucht

    Damals im Jahre 1950 wurde die Morgenmesse noch von vielen Schulkindern, aber auch einer beträchtlichen Zahl Erwachsener aus Ursberg und den Filialgemeinden Oberrohr, Bayersried und Premach besucht. Wegen meines zur falschen Zeit erfolgten Läutens kamen die Kirchgänger durcheinander. Die Pfarrhaushälterin und Schwester des Superiors Prim, das Fräulein Babet, stürzte auf die Straße und scheuchte den Mesner auf, der flugs in die Kirche eilte und mir meinen Fehltritt vorhielt. Ich erschrak furchtbar und schämte mich. Aber noch größer war meine Angst vor den Vorwürfen von Kaplan und Superior. Doch als der neue

    Wenige Wochen später fuhren wir Ministranten mit dem neuen Kaplan erstmals zu einem Ausflug in die Berge nach Nesselwang und durften mit einem Sessellift auf den Edelsberg fahren. Es war ein herrliches Erlebnis für uns, vom Leben nicht verwöhnten Buben. So oft ich heute durch

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