Es ist geschafft: Pfarrer Bernhard Endres und die Kirchengemeinde Obergessertshausen freuen sich über die gelungenen Renovierungsarbeiten ihrer Pfarrkirche St. Peter und Paul – die nun am kommenden Sonntag, 21. Mai, mit einem Festgottesdienst offiziell beendet werden. Der Festtag in
Wie Pfarrer Bernhard Endres erzählt, war das schlimme Ereignis im Januar 2006 von Bad Reichenhall, als die Dachkonstruktion der Eislauf- und Schwimmhalle zusammenbrach und vielen Menschen das Leben kostete. Es war das „Signal“, sich weiter um die Standsicherheit „seiner“ Kirchen zu kümmern. Laut Endres haben Untersuchungen in Obergessertshausen bereits unter seinem Vorgänger 2016 stattgefunden. Er war nun als „Quereinsteiger“ – also als neuer Pfarrer – der Gemeinde gefordert, das Projekt weiterzuverfolgen.
Was für den Pfarrer in Obergessertshausen dringend notwendig war
Fakt war, dass der Zustand des Daches und des Dachstuhls insgesamt viel schlechter war. Endres sagt: "Es gab nur die beiden Möglichkeiten. Am Zustand etwas verändern oder die Kirche irgendwann aus Sicherheitsgründen zu sperren." Für Pfarrer Endres war die „Altbausanierung“, wie er es nennt, dringend notwendig. Die öffentliche Ausschreibung zur Ausführung von Instandsetzungsarbeiten am Dachstuhl im Langhaus und Chor, im Turmdachstuhl und Empore sowie weiteren Instandsetzungsarbeiten erfolgte im Januar 2021.
Die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche wurde um das Jahr 1769 errichtet im Baustil Barockarchitektur. Die Herrschaft Seifriedsberg ließ an der Stelle eines Vorgängerbaus die Kirche nach den Plänen des Maurermeisters Johann Georg Hitzelberger errichten. Der Chor der Kirche wurde im Jahr 1775 und der Turm im Jahr 1902 errichtet. Dazu konkurriert ein mächtiger Giebelreiter mit nur einem Verbindungsgang zum Langhaus angefügten Zwiebelturm.
Die Obergessertshauser Kirche hat ein "schönes Gesicht"
Vollen Lobes ist nach Abschluss der Renovierungsarbeiten Pfarrer Endres. „Wir sind froh und dankbar, dass alles Schaffen ohne Unfall zügig und vor allem qualitativ hervorragend ausgeführt worden ist“. Endres ist sich sicher: "Jetzt hat unsere Kirche ein schönes neues Gesicht und ein qualitativ sehr hochwertiges Dach. Mit den verbundenen statischen Verbesserungen am Dachstuhl sind wir zuversichtlich, unseren nachfolgenden Generationen lange Zeit Ruhe verschaffen zu haben."
Nach Abschluss dieses Projektes hat das Projektmanagement der Diözese Augsburg die Gesamtkosten festgestellt: Die Sanierung hat 646.581,79 Euro gekostet, im Haushalt waren 710.000 Euro angesetzt. Das umfangreiche Projekt wurde mit Eigenmitteln in Höhe von 130.000 Euro finanziert, hinzu kommen eine Instandhaltungsrücklage der Diözese in Höhe von 30.497,88 Euro, ein Zuschuss der Diözese aus Kirchensteuermitteln in Höhe von 415.800,00 Euro und Spenden aus der Bevölkerung in Höhe von 18.456,50 Euro. Die Gemeinde Aichen hat 70.000 Euro zugeschossen, der Landkreis Günzburg 21.300 Euro, der Bezirk Schwaben 7500 Euro und das Landesamt für Denkmalpflege 7500 Euro.