Eine Klatsche zur allerschlechtesten Zeit hat sich Fußball-Bezirksligist TSV Ziemetshausen eingefangen. Beim SSV Niedersonthofen kassierte das Kellerkind ein böses 0:5 (0:4). Trainer Sven Müller sagte wenige Minuten nach der Partie ungewohnt schmallippig: „Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte.“
Als er sie wiedergefunden hatte, lobte er zunächst die Entwicklung der Gastgeber. Die waren zu Beginn der Saison ebenfalls ganz tief unten gestanden, legen aber eine formidable Frühjahrsrunde hin und sind in Sachen Abstieg längst außer Gefahr.
Ganz anders die Ziemetshauser. Und Müller schwant: „Mit dieser Leistung werden wir in den zwei ausstehenden Spielen keine Punkte mehr holen, das ist klar.“
Es war nicht alles schlecht
Dabei war nicht einmal alles schlecht. Ziemetshausen hatte ein paar Gelegenheiten, scheiterte einmal am Pfosten. Doch die Gastgeber trafen vor allem nach überragend ausgeführten Standardsituationen – „wobei wir da auch gepennt haben“, wie Müller notierte. Gar nicht vorteilhaft sei zudem gewesen, dass Abwehrspieler Tobias Hillenbrand ganz kurzfristig Adduktorenprobleme anmeldete und passen musste. Das grundsätzliche Problem aber war laut Müller, „dass wir alles vermissen ließen, was wir uns vorgenommen hatten. Wenn du nicht verteidigst, kannst du einfach nicht gewinnen.“
Die Treffer für die Gastgeber erzielten Matthias Bechteler (13.), Robert Jäck (25.), Sebastian Perner (29. und 35.) sowie Dominik Linder (62.).
So haben sie gespielt
SSV Niedersonthofen: Frasch, Bechteler, Mayr, Jäck (55. Durach), Bayrhof (65. Leimgruber), Picknik, Kiesel (55. Thum), Gebhart, Perner (50. Linder), Frasch, Kern (72. Abend)
TSV Ziemetshausen A. Mayer, Leitenmaier, Bettighofer, A. Vihl, Music (35. S. Mayer), Dopfer, Weber, Endres, Maier, Greiner, Miller (25. Riederle)
Schiedsrichter: Keil (Langweid)
Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Bechteler (13.), 2:0 Jäck (25.), 3:0 Perner (29.), 4:0 Perner (35.), 5:0 Linder (62.)