Am ersten Adventssonntag ist Victor Roger Nkou Fils als leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Maria Hilf (mit Sankt Otmar, Attenhausen, und Sankt Thomas von Canterbury, Edenhausen) mit einem Festgottesdienst in sein Amt eingeführt worden.
Der Neulandchor und Tobias Marxer gestaltet die Feier musikalisch. Seine Predigt begann Dekan Klaus Bucher mit den Worten: „Willkommen im Paradies“ Zur Erklärung führte er aus, dass Mittelschwaben bald wieder zum Krippenparadies wird, und betonte: „Eine Krippe ist immer auch eine Predigt.“ Einige Figuren und Personen nahm er besonders in den Blick: „Du sollst ein Hirte sein und deine Herde schützen.“ In jeder Gemeinde gebe es ein breites Spektrum an Schafen: vertrauensvolle, eher skeptische und auch solche, die man lange suchen müsse, bis man sie entdeckt habe. In Bezug auf die Engel auf dem Feld sagte er: „Du darfst Ausrichter der schönsten Botschaft sein: der Menschwerdung Gottes.“ Aber auch sonst seien Engel unterwegs. Buchers Dank galt hier dem ehemaligen Pfarrer Georg Schneider, der Pfarrreferentin Michaela Mohr, dem Diakon Rupert Scheule, allen Priestern, die in jüngster Zeit ausgeholfen hatten, sowie der Pastoralratsvorsitzenden Hildegard Schütz. Auch Josef eigne sich als Vorbild: „Er übernimmt Verantwortung, ist auch dann da, wenn es schwierig wird.“ Ochs und Esel schließlich würden im Evangelium zwar nicht genannt, doch gerade der Esel sei klug, fleißig, belastbar und geduldig: „Das brauchen wir als Christen.“
Ministranten übergeben das liturgische Rüstzeug
Die eigentliche Amtseinführung bestand in der Erneuerung des Weiheversprechens und der Übergabe der Symbole durch die Ministranten: Kirchenschlüssel, Taufgefäß, violette Stola und Lektionar.
Hildegard Schütz begrüßte den neuen Pfarrer, den sie als liebenswürdigen, zugewandten und weltoffenen Seelsorger kennengelernt habe. Er zeige, wie unkompliziert Kirche in dieser Zeit sein könne. Sie bedankte sich bei allen Geistlichen, die nach dem Weggang von Pfarrer Georg Schneider die Gottesdienste gefeiert hätten. Besonders hob sie hervor, dass Michaela Mohr als tragende Säule viel Verantwortung übernommen habe.
Landrat setzt auf Pfarrer als Fels in der Brandung
Landrat Hans Reichhart hieß den neuen Pfarrer im Landkreis willkommen und betonte, dass man sich hier umeinander kümmere und füreinander da sei. Er freue sich, dass ein neuer Pfarrer gefunden sei: „In einer Zeit, in der die Menschen nach Halt suchen, werden Felsen in der Brandung gebraucht.“
Bürgermeister Hubert Fischer begrüßte Roger Nkou Fils in seiner Stadt und dankte ihm dafür, dass ihn einer seiner ersten Wege ins Rathaus geführt habe. Fischer betonte, dass die kirchliche Gemeinde und die politische Gemeinde stets zusammen gedacht werden sollten. Man fühle sich gemeinsam für die Menschen verantwortlich. Das Begrüßungsgeschenk, ein Buch zur Stadtgeschichte, enthalte wertvolle Hinweise zur Entwicklung Krumbachs und auch zur Frage, „wie wir hier in Krumbach so ticken“. Er hoffe auf ein gutes Miteinander, „Gemeinde an Gemeinde“.
Deshalb ist der Begriff „Installieren“ genau richtig
Josef Baur, leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft St. Michael, Krumbach, hieß in launigen wie warmherzigen Worten den neuen Kollegen willkommen. Dass ein neuer Pfarrer „installiert“ werde, habe mal jemanden irritiert – der Pfarrer sei doch keine Heizung. Man könne aber sehr wohl sagen, er sei wärmend für die Menschen. Insofern sei das mit der Heizung doch passend. Neulich, so führte Baur weiter aus, sei er von einem kleinen Jungen gefragt worden, ob er ihm die Schuhe binden könnte. Auch das ein treffendes Bild: „Der Pfarrer muss da sein, wo es die Menschen drückt.“ Baurs Wünsche an den Neuen: „Habe den richtigen Blick, finde die passenden Worte, behalte dein Lachen und deine Fröhlichkeit!“
Der evangelische Pfarrer Eugen Ritter ging in seinem Grußwort der Frage nach, was man braucht, um Pfarrer zu werden. Er sei damals gefragt worden, ob er die Menschen lieben könne, und bezeichnete diese Fähigkeit heute als „Hauptgeschäft“ des Pfarrers. Den Wunsch nach einem guten ökumenischen Miteinander verband er mit dem Segensstab, den er seinem Kollegen überreichte.
Dank und Demut erfüllen den Gottesmann Victor Roger Nkou Fils
Victor Roger Nkou Fils sagte, er sei erfüllt von Dankbarkeit und Demut. Sein erster Dank gelte Gott, der ihn Teil dieser Gemeinschaft sein lasse. Sein Dank an Dekan Klaus Bucher, die anderen Priester und den Diakon schloss sich an, verbunden mit einem besonderen Gruß an seinen Vorgänger Georg Schneider. Weiter bedankte er sich bei seinen Vorrednern sowie bei allen Menschen, die ihn unterstützen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pfarrei, den Musikerinnen und Musikern und allen, die die würdevolle Feier organisiert und ermöglicht hätten. An alle Gemeindemitglieder gerichtet betonte er: „Ich freue mich, mit Ihnen zu wachsen und zu lernen.“
Mit Musik vor dem Pfarrheim, dargeboten von den Musikvereinen Krumbach und Edenhausen sowie dem Spielmannszug Krumbach, Glühwein und Bratwürsten von den Minis und einem Empfang im Pfarrheim endete die Feier.
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