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Neuburg: Radweg von Ursberg bis Kemnat ist wieder fraglich

Neuburg

Radweg von Ursberg bis Kemnat ist wieder fraglich

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    Projektleiter Schließler, Ursbergs Zweiter Bürgermeister Jeckle, Landrat Reichhart, Bürgermeister Dopfer (Neuburg), Kempfle (Burtenbach) und Haider (Münsterhausen) im Juli.
    Projektleiter Schließler, Ursbergs Zweiter Bürgermeister Jeckle, Landrat Reichhart, Bürgermeister Dopfer (Neuburg), Kempfle (Burtenbach) und Haider (Münsterhausen) im Juli. Foto: Dieter Jehle (Archivbild)

    Noch im Juli schien es reine Formsache: Der Bau eines gemeinsamen, sieben Kilometer langen Radweges von Ursberg bis Kemnat. Es sollte sich um ein interkommunales Projekt der Märkte Neuburg, Münsterhausen und Burtenbach sowie der Gemeinde

    "Wir, die Gemeinde Ursberg und der Markt Burtenbach haben einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung bereits zugestimmt", so Neuburgs Bürgermeister Markus Dopfer auf Nachfrage. Der Markt Neuburg hatte die Federführung für das gemeindeübergreifende Projekt übernommen. Die Unterschrift des Marktes Münsterhausen und somit die Zustimmung der dortigen Markträte stehe noch aus. Dort wurde im September über das Projekt beraten und noch kein Einverständnis erteilt. Auf Rückfrage über den Sachstand teilte jetzt Dopfer mit, dass das beauftragte Ingenieurbüro noch vor Weihnachten die Planung in allen Kommunalparlamenten vorstellt. Der Neuburger Bürgermeister hofft, dass das Ingenieurbüro Münsterhausens Markträte überzeugen kann. Anfang 2022 hatten sich im Rahmen der Radoffensive Bayern die vier beteiligten Kommunen gemeinsam mit 206 weiteren Kommunen für 325 Projekte im Rahmen der Radoffensive Fördermittel beworben. 

    Vom Bayerischen Staatsministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr wurden 27 Projekte aus 31 Kommunen ausgewählt, die über ganz Bayern verteilt sind. "In Schwaben werden insgesamt drei Projekte gefördert", so Bürgermeister Dopfer. Eines davon ist der Radweg im westlichen Mindeltal. Die Förderzusagen des Staatsministeriums für die Planungskosten von 80 Prozent liegen vor. "Für den Bau selbst ist ein separater Förderantrag einzureichen", so Dopfer. Von einer Bewilligung weiterer Fördermittel für die Umsetzung des Radwegeprojektes sei nach Rücksprache mit der Regierung von Schwaben auszugehen. Auch Landrat Hans Reichhart hatte beim Ortstermin zugesichert, sich um eine Förderung der Ausbaukosten schnellstmöglich zu bemühen. 

    Das DRW in Ursberg wird mit dem neuen Radweg besser angebunden

    Der geplante Radweg soll im westlichen Mindeltal auf einem bereits vorhandenen Wirtschaftsweg von Oberrohr bis nach Kemnat verlaufen und hat eine Länge von circa 7 Kilometern. Gefördert wird eine Wegbreite von 2,50 Metern sowie jeweils 50 Zentimetern Bankett. Die Kosten für eine erforderliche Mehrbreite für die Nutzung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge ist durch die jeweils betreffende Kommune zu tragen.

    Das westliche Mindeltal soll durch die neue Trasse optimal erschlossen werden und verbindet zwei bereits vorhandene Radwegenetze im südlichen und mittleren Landkreis Günzburg. "Mit dem neuen Radweg ist auch eine optimale Anbindung des Dominikus-Ringeisen-Werkes an das Radwegenetz im

    Die Fahrradverbindung leiste damit nicht nur einen wichtigen und wesentlichen Beitrag zur Inklusion der Bewohner im Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg, sondern auch im Hinblick auf das Thema Inklusion im Allgemeinen. Der ebene Weg lade auch Familien mit Kindern und ältere Menschen ein, die neue Verbindung zu nutzen und auf einer längeren Ebene die Natur im Mindeltal zu genießen, hieß es im Juli beim gemeinsamen Ortstermin. "Nicht zuletzt diese Tatsache führte dazu, dass der Freistaat Bayern gerade im Besonderen dieses Projekt als eines von wenigen im Rahmen der Radoffensive Bayern fördert", so Dopfer. Ein weiterer Vorteil im Rahmen der Erschließung der Trasse liege auch in der Ersparnis für den künftigen Wegeunterhalt für die beteiligten Kommunen. "Da der neue Radweg asphaltiert wird, müssen die gemeindlichen Bauhöfe künftig keine Schlaglöcher oder Straßenschäden mehr reparieren", so Dopfer.

    Nach derzeitigem Stand soll der Radweg bereits im nächsten Jahr realisiert werden. Die Planung für den Radweg wurde im Rahmen einer Ausschreibung an das Planungsbüro Kling Consult aus Krumbach vergeben. "Es fand bereits eine Verkehrsschau mit dem Planungsbüro, dem Landratsamt Günzburg, dem Staatlichen Bauamt, der Polizei sowie den vier beteiligten Gemeinden statt, bei der insbesondere die vorhandenen Knotenpunkte begutachtet wurden", teilte jetzt Dopfer mit. Doch alle Augen richten sich nun nach Münsterhausen. Dopfer hofft, dass die Markträte in der Nachbarkommune dem Radweg ihren Segen erteilen und der Radweg im nächsten Jahr realisiert werden kann. Laut Dopfer steigere der Radweg die Attraktivität des Landkreises als Radregion, unterstütze die Sicherheit im Radverkehr und trage dazu bei, die Ziele des Volksbegehrens "Radentscheid Bayern" zu erreichen.

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