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Foto: Andreas Böller
Foto: Andreas Böller

Die Straße von Wattenweiler nach Unterwiesenbach wurde heftig überspült und im Hochwasserverlauf schwer beschädigt.

Neuburg a. d. Kammel
03.06.2024

Bürgermeister Markus Dopfer zieht erste Hochwasserbilanz in Neuburg/Kammel

Von Annegret Döring

Heftig vom Hochwasser von Kammel und Günz getroffen wurde die Marktgemeinde Neuburg an der Kammel. Für eine Schadensbilanz ist es noch zu früh.

"Die Pegel sind bei uns inzwischen schon sehr, sehr gesunken und man ist am Aufräumen und bei der Schadensaufnahme", sagt Markus Dopfer, Bürgermeister der Marktgemeinde Neuburg an der Kammel, die sehr stark vom Hochwasser der vergangenen Tage betroffen war. Er berichtet von teils dramatischen Situationen am Samstag und Sonntag zum einen in Neuburg selbst, wo der Hochwasserdamm an mehreren Stellen überspült wurde und das Wasser auch über die Kammelbrücke gelaufen sei, zum anderen in Wattenweiler, wo die B 16 in der Ortsdurchfahrt gesperrt werden musste. Dort sei das Wasser der Günz sehr, sehr schnell gekommen und "stand z'mal auf der Straße". Große Eichenstämme in einem Sägewerk hat es beispielsweise dort weggespült. Gebäude in der Marktgemeinde hätten evakuiert werden müssen. Rund 30 Menschen, so schätzt Dopfer, sind davon betroffen. In Neuburg ging das bereits am Samstag noch mit dem Gemeindeunimog, in Wattenweiler aber mussten Menschen frühmorgens um vier mit einem Radlader auf der Schaufel aus dem 1. Stockwerk gerettet werden.

Schwere Schäden an Straße zwischen Unterwiesenbach und Wattenweiler

Schwere Schäden seien an der Ortsverbindungsstraße Wattenweiler-Unterwiesenbach entstanden, die es teilweise weggespült habe. Ebenfalls fehle ein Teilstück der Straße zwischen Höselhurst und Unterwiesenbach auf Unterwiesenbacher Gemarkung. Hier laufe eine Notreparatur, hieß es am Montagnachmittag. Es sei noch nicht klar, für wen die Straße danach freigegeben werden könne.

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Foto: Andreas Böller
Foto: Andreas Böller

Unterspült und teils weggebrochen ist die Fahrbahn der Straße von Wattenweiler nach Unterwiesenbach. Hier wird man wohl längere Zeit nicht mehr fahren können.

Dopfer ist begeistert vom Zusammenhalt unter den Bürgern. Von vielen werde Hilfe angeboten beim Anpacken zum Kellerausräumen wie auch mit Geräten von Firmen. Die Feuerwehrleute hätten fast Unmenschliches geleistet, mit wenig Schlaf in den letzten Tagen. Sie berichten, dass ihnen gedankt wurde und sie verpflegt wurden von Bürgerinnen und Bürgern. Bei allen Schäden könne man aber doch sagen, dass es Teile im Landkreis Günzburg und in Bayern gebe, die wesentlich schlimmer dran seien als Neuburg. "Zum Glück haben wir keinen Personenschaden zu verzeichnen", so der Bürgermeister.

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