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Nattenhausen: Ein Grabennetz soll die Wohngebiete in Nattenhausen vor Starkregen schützen

Nattenhausen

Ein Grabennetz soll die Wohngebiete in Nattenhausen vor Starkregen schützen

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    "Land unter" hieß es 2013 bei Nattenhausen. Bei Starkregen sind besonders die Wohngebiete östlich der Gemeinde gefährdet.
    "Land unter" hieß es 2013 bei Nattenhausen. Bei Starkregen sind besonders die Wohngebiete östlich der Gemeinde gefährdet. Foto: Alois Thoma (Archivbild)

    In der jüngsten Sitzung der Gemeinde Breitenthal fanden sich die Ratsmitglieder um Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler im Vereinsheim in Nattenhausen ein. Die Folgen der Starkregenereignisse mit Abgängen und Überschwemmungen bereits im letzten Jahr zwingen die Gemeinderäte zu handeln, hieß es bei der Sitzung. Das Ingenieurbüro Marcus Kammer aus Donauwörth und Landschaftsarchitektin Julia Amschler stellten anhand von Grafiken eine Grundüberlegung für ein zukunftsfähiges Entwässerungskonzept vor.

    "Die Niederschlagsereignisse werden immer häufiger und heftiger", sagte Marcus Kammer vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Donauwörth. Nattenhausen liegt östlich an den Talhängen des Günztales. Regenwassermengen aus dem Waldgebiet und den Feldern schießen in die Wohngebiete Burgberg, Brunnenstraße und das Neubaugebiet Grasiger Weg. Bereits bei "mittlerem Starkregen", so ein Gemeinderat, fassen die Abwasserkanäle und vorhandene Gräben das Wasser nicht mehr.

    Anhand von Grafiken veranschaulichte Kammer die geografische Lage und zeigte auf, wo bereits Entwässerungsgräben bestehen und wo zusätzlich Gräben sinnvoll gezogen werden müssten, um das Wasser schon vor Eintreffen in den Wohngebieten abzubremsen und weiter in die Günz zu leiten. Kammer erläuterte verschiedene Modelle. Ziel sei es außerdem, Abschwemmungen zu vermeiden. Wasser, Erdreich und Geröll solle nicht vorrangig abgeleitet, sondern an Ort und Stelle gehalten werden.

    Erfahrung mit Starkregen in der Gemeinde Breitenthal

    Nützliche Vorschläge einzelner Gemeinderäte, die Erfahrung mit Starkregenereignissen haben, wurden an diesem Abend intensiv erörtert. Eine zielführende Lösung soll nun gefunden werden, ein Gesamtkonzept ist erwünscht. Einstimmig kamen die Räte überein, dass das Ingenieurbüro Kammer mit der Ausarbeitung eines Grabennetzes beauftragt wird. Anliegergespräche, Grundstücksverhandlungen, Fördergelder sowie rechtliche Voraussetzungen für Landwirte müssen auf den Weg gebracht werden. Erstrebenswert sei eine Gesamtlösung. "Das Thema geht uns alle an und Einzelmaßnahmen sind nicht der richtige Weg", schloss Wohlhöfler ab.

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