Mit coronabedingter einjähriger Verspätung feierte der Kreuzbergverein Nattenhausen nun sein 100-jähriges Gründungsjubiläum. Der Ort für die Feierlichkeiten war natürlich der ebenfalls hundertjährige Kreuzberg, zu dessen Erhalt und Pflege der Verein einst gegründet wurde.
Zusammen mit zahlreichen Gläubigen und den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine feierten Dekan Klaus Bucher und Pater Christian aus Reinswald im südtiroler Sarntal den Festgottesdienst. Dieser wurde vom Männergesangverein Rennertshofen-Nordholz unter der Leitung von Dominik Herkommer mit der Deutschen Messe von Joseph Haydn musikalisch gestaltet.
In seiner Ansprache ging Dekan Bucher kurz auf die Geschichte des vom Burgberg zum Kreuzberg umfunktionierten Ort der Besinnung ein und meinte, wie viele Menschen hier in 100 Jahren Mut und Einkehr gefunden haben, könne man nur erahnen. Und er zitierte die Inschrift einer Holztafel in der Kapelle auf der zu lesen ist: „Versuch es, hier zu rasten, wenn dir der Mut entschwand. In diesem Pilgerschatten schon mancher Ruhe fand.“ Er wünschte allen, dass dieser Ort auch in Zukunft die Gemeinschaft in der Pfarrei stärken möge.
Die Bergmesse gestaltete der Musikverein Nattenhausen
Zum Abschluss der „Bergmesse“ spielte die Musikkapelle Nattenhausen das Lied „Ich hatt einen guten Kameraden“, womit der Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht wurde. Bekanntlich sind 41 Namen von gefallenen Nattenhauser Bürgern in den 14 Kreuzwegstationen rund um den Kreuzberg verewigt.
Richard Müller, der seit vier Jahren Vorsitzender des Kreuzbergvereins ist, dankte allen, die ihren Beitrag zum Erhalt und zur Pflege dieses historischen Ortes und zum Gelingen der Jubiläumsfeier geleistet haben. Die Veranstaltung wurde fortgesetzt mit einem gemeinsamen Mittagessen am Dorfplatz unter der 150 Jahre alten Friedenslinde und am Fuße von Pfarrkirche und Gemeindehaus. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Musikkapelle Nattenhausen unter der Leitung von Martin Fendt.
Info: Über die Geschichte von Kreuzberg und Kreuzbergverein haben die Mittelschwäbischen Nachrichten am 13. November 2021 in Form einer Sonderseite ausführlich berichtet.