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Mundart-Poetry-Slam: Schwäbische Dialektkunst in Edelstetten

Edelstetten

Mundart-Slam: Fünf Schwaben vergleichen sich

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    Peter Mader (Mitte) will seinen Sieg vom Dialekt-Poetry-Slam im Jahr 2024 heuer verteidigen.
    Peter Mader (Mitte) will seinen Sieg vom Dialekt-Poetry-Slam im Jahr 2024 heuer verteidigen. Foto: Karen Annemaier (Collage)

    Ein Wettstreit für Mundart-Dichter steigt am Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr, in Edelstetten. Der Eintritt zum Dialekt-Poetry-Slam im Landgasthof Bischof im Neuburger Teilort ist frei.

    Diese fünf Dialektpoetinnen und -poeten feiern an dem Nachmittag fünf Farben Schwäbisch: Wolfgang Heyer (Ravensburg), Sarah Kentner (Tübingen / Burundi), Richard König (Schwäbisch Hall / Tübingen), der 2024er Titelverteidiger Peter Mader (Burgau) und Susanne Schillinger (Langerringen). Moderator Johannes Elster, selbst Slammer, Autor und Ludwigsburger Schwabe, führt durch das Programm.

    Literaturschloss ist offen für alle Dialekte

    Der vom Schwäbischen Literaturschloss Edelstetten veranstaltete Mundart-Slam steht damit ganz im Zeichen des Schwäbischen und seiner Ausprägungen, er ist aber für alle Dialekte offen. Vorsitzender des Vereins Schwäbisches Literaturschloss Edelstetten ist Klaus Wolf, Professor für Deutsche Literatur und Sprache in Bayern an der Universität Augsburg.

    Das erwartet die Zuhörer: Wie Poetry-Slammer Wolfgang Heyer den schwäbischen Dialekt künstlerisch einsetzt, sei einzigartig, versichern die Veranstalter. Mal mit hohem Sprachtempo, mal mit prägnanten Hochdeutsch-Schwäbisch-Übersetzungen und mal mit ausgeklügelten Wortkombinationen macht der gebürtige Ravensburger Lust auf Mundart und verdeutlicht, wie modern das typisch schwäbische sch (bisch, hosch, woisch, kasch) sein kann.

    Der Slam-Vizemeister aus dem Ländle kommt zum Event

    Der in Tübingen lebende Slam-Poet Richard König kann mittlerweile auf über 300 Veranstaltungen in ganz Deutschland zurückblicken, bei denen er das Publikum mit seinen lyrischen Texten begeistern konnte. Er ist amtierender Baden-Württemberg-Vizemeister im Poetry Slam und ein leidenschaftlicher Liebhaber von Maultaschen.

    Seit etwa 15 Jahren gibt Lokalmatador Peter Mader, als Vertreter der mittelschwäbischen Dialektvariante, nun seine selbstverfassten schwäbischen Verse auf verschiedensten Veranstaltungen zum Besten und gestaltet unter anderem auch eigene Schwäbische Abende. Er hatte schon mehrfach die Gelegenheit, mit seinen Versen bei der beliebten Fernsehsendung Schwaben Weiß-Blau des BR aufzutreten und wurde wiederholt auf a.tv porträtiert. Besonders stolz ist er aber darauf, dass er den Poetry-Slam 2024 in Edelstetten für sich entscheiden konnte.

    Sarah Kentner und ihre Geschichten aus dem afro-schwäbischen Alltag

    Geboren in Burundi, aufgewachsen in Tübingen: Sarah Kentner ist Poetry-Slammerin, Journalistin und Moderatorin. In ihren Geschichten berichtet sie immer wieder aus ihrem „afro-schwäbischen Alltag“. Die Performerin studierte Allgemeine Rhetorik und Empirische Kulturwissenschaften und ist Mitglied des Ensembles am Badischen Staatstheater Karlsruhe. „Die Welt ist voller Geschichten, die noch nicht erzählt wurden“, findet Susanne Schillinger. Nach Gedichten und Erzählungen für ihre eigenen Kinder folgten Veröffentlichungen im Kinderbuchbereich. Gerne in Reimform – bei Bedarf auch in Mundart – sind ihre Texte. Selten mit erhobenem Zeigefinger, dafür oft mit einer großen Portion Selbstironie schreibt sie mitten aus ihrem turbulenten Familienleben.

    Moderator Johannes Elster ist als „Hanz“ auch selbst als Slammer aktiv. In Edelstetten führt er durch die Veranstaltung. Er stammt aus Stuttgart und lebt in Ludwigsburg. (AZ)

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