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Münsterhausen: Wie die Umwelt vor der Gülleflut in Münsterhausen geschützt wird

Münsterhausen

Wie die Umwelt vor der Gülleflut in Münsterhausen geschützt wird

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    Bei Münsterhausen sind rund eine Million Liter Gülle ausgetreten.
    Bei Münsterhausen sind rund eine Million Liter Gülle ausgetreten. Foto: Mario Obeser

    Den ganzen Karfreitag über waren die Feuerwehren aus Münsterhausen, Burtenbach und Kemnat im Einsatz. Sie verhinderten, dass die Gülle, die in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag aus einer Biogasanlage südlich von Münsterhausen austrat, in das Grundwasser gelangte, und sperrten eine Straße ab. Die Beteiligten blicken auf den Einsatz zurück und haben eine Vermutung, was die Ursache für den Gülleaustritt gewesen sein könnte.

    Johannes Wiest, der die Biogasanlage betreibt, vermutet, dass die Gülle wegen eines technischen Defekts wie ein Kurzschluss ausgetreten ist. „Das wurde wahrscheinlich durch den Starkregen von Gründonnerstag auf Karfreitag ausgelöst“, sagt er und betont, dass es noch keine endgültige Diagnose gebe. Wiest steht mit der Versicherung, dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt in Kontakt.

    Mit dem Krisenmanagement, als Helfer und Feuerwehren bis spät abends im Einsatz waren, ist er zufrieden und lobt das Wasserwirtschaftsamt: „Der Kollege stand uns von vornherein mit Rat und Tat zur Seite.“ Gerade an Feiertagen sei es schwierig, Menschen zu erreichen. „Wichtige Fragen, die dann eben offen sind, kann man dann auch klären.“ Gegen Mitternacht war die Gülle dann entfernt oder wurde mit Stroh getrocknet. „Die letzten Liter haben uns noch Zeit gekostet, bis die Bagger alles zusammengestreift haben.“ Jetzt gehe es darum, mit den Behörden zu klären, wie es weitergeht. Die beste Nachricht sei aber, dass nichts ins Grundwasser oder die Mindel gelangt sei.

    Die Polizei forscht noch nach der Ursache für den Gülleaustritt bei Münsterhausen

    Münsterhausens Bürgermeister Erwin Haider lobt vor allem die Arbeit der Feuerwehr und anderer Helfer. „Das Miteinander hat reibungslos geklappt und der Schaden konnte beseitigt werden.“ Froh ist Haider auch darüber, dass die Gülle weder in die Kanalisation noch in das Oberflächenwasser gekommen ist und dass am Karfreitag so viele Helfer schnell zur Stelle waren. „Das war auch ein glücklicher Umstand.“ Das Wasserwirtschaftsamt kläre momentan noch, ob wirklich keine Gülle in das Grundwasser gekommen sei, sagt Haider.

    „Die Feuerwehren haben großräumig umgeleitet, damit in Ruhe abgepumpt werden konnte. Das war kein Problem, die Umleitung hat funktioniert“, sagt Claus Schedel von der Krumbacher Polizei. Die Arbeiten liefen bis spät in die Nacht, dann war die Staatsstraße 2025, die freitags am Kreisverkehr am südlichen Ortseingang von Münsterhausen gesperrt war, wieder frei. Auch das Wasserwirtschaftsamt war vor Ort. „Sie haben keine Gewässerverunreinigung oder Bodenverunreinigung festgestellt.“ Momentan ermittelt die

    Dass so viel Gülle austritt, habe es in der Region vorher noch nicht gegeben. „So etwas kommt immer wieder mal vor, aber in Krumbach ist noch nie so eine große Menge ausgelaufen.“

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