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Münsterhausen: Welche Fördermöglichkeiten es für die Münsterhauser Durchfahrt gibt

Münsterhausen

Welche Fördermöglichkeiten es für die Münsterhauser Durchfahrt gibt

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    Der nördliche Ortseingang von Münsterhausen: Hier soll im Zuge der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt mithilfe einer weiteren Fahrbahninsel und einer Verengung der Fahrbahn eine deutliche Verlangsamung des Verkehrs erreicht werden.
    Der nördliche Ortseingang von Münsterhausen: Hier soll im Zuge der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt mithilfe einer weiteren Fahrbahninsel und einer Verengung der Fahrbahn eine deutliche Verlangsamung des Verkehrs erreicht werden. Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

    Wenig Hoffnung konnte Martin Braun vom Amt für ländliche Entwicklung Krumbach den Münsterhauser Marktgemeinderätinnen und -räten machen, dass Münsterhausen zum Zuge käme beim Vergabetermin von Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds im Oktober 2022. Die Gemeinde möchte Fördermittel bekommen für eine Umgestaltung der Ortsdurchfahrt an vier markanten Stellen.

    Insgesamt fließen in diesem Jahr aus dem europäischen Fördertopf 52 Millionen Euro nach Bayern. Allerdings war der Löwenanteil der Mittel bereits im Mai 2022 ausgereicht worden. Dennoch sei der Aufwand für die Planung zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt keineswegs vergebens gewesen, meinte Martin Braun. Er rate den kommunalen Gremien immer dazu, mindestens einen fertigen Plan in der Schublade zu haben. In der Regel vergehe ein halbes Jahr zwischen der Bekanntgabe eines neuen Förderprogramms und der Entscheidung über die Mittelvergabe. Für die Planung eines größeren Vorhabens müsse man zwei Jahre ansetzen, vor allem die Bürgerbeteiligung koste Zeit.

    Finanzschwache Kommunen werden bevorzugt

    Die Gemeinde, die keine fertigen Pläne vorhalte, werde also nie zum Zuge kommen. Dass Münsterhausen keine guten Aussichten auf eine Förderung beim Oktobertermin hat, das liegt nicht nur am vergleichsweise geringen Restpotenzial der Fördermittel. Bevorzugt würden nämlich Gemeinden, die finanzschwach seien und bei denen die Bevölkerungsentwicklung rückläufig sei, erklärte Martin Braun. In beiden Hinsichten könnte Münsterhausen nicht punkten. Bei den anderen Belangen schneide das Vorhaben der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt hingegen gut ab. Das Vorhaben stärke den eigenständigen Charakter von Ort und Ortsbild, es schaffe mehr Raum und Grün im Ort, es verbessere die Kommunikationsmöglichkeiten unter den Bürgern und es sei Zug um Zug mit den Bürgern entwickelt worden. Deshalb stünden die Aussichten für den nächsten Vergabetermin von Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) im Frühjahr 2024 nicht schlecht.

    Angepasst müssten dann nur noch die Kostenberechnungen werden, die Planung an sich könnte so übernommen werden, wie sie jetzt ist. Bürgermeister Erwin Haider meinte, die Gemeinde sei mit Blick auf Ortsbild und Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf einem guten Weg. Für den Schritt, die Durchfahrt unattraktiv zu machen und die Lebensqualität im Markt entscheidend zu verbessern, sei die Gemeinde gut vorbereitet.

    Kinderbetreuung: Rund 600.000 Euro wende Münsterhausen laut Bürgermeister jährlich auf, damit Familien entlastet und Kinder gut beschult würden. Was die finanzielle Beteiligung der Familien angehe, sei Münsterhausen im Vergleich mit anderen Kommunen in der Gruppe der besonders kostengünstigen. Derzeit könne allen Kindern ein Betreuungsplatz angeboten werden. Damit das auch künftig so sei, plane die Gemeinde den Bau einer weiteren Kindertagesstätte. Das Landratsamt habe geraten, dass Münsterhausen die Beiträge für die Kinderbetreuung anpasse.

    Keine Diskussion gab es im Gemeinderat zum Vorschlag der Kirchenverwaltung, die Kita-Beträge in allen drei Bereichen zum 1. September 2022 anzuheben, die Räte stimmten zu. Der Elternbeitrag für eine Betreuung von täglich vier bis fünf Stunden kostet künftig für ein Krippenkind monatlich 124 Euro, sieben bis acht Stunden für ein Kindergartenkind kosten 118 Euro, vier bis fünf Stunden für ein Hortkind 75 Euro. Die Geschwisterermäßigung entfällt, die Ferienbuchung wird gleichfalls neu geregelt. Die Gebühren für Spiel-, Verpflegung und Getränkegeld bleiben unverändert.

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