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Münsterhausen: Was sich bei Internet und Telefonie in Balzhausen und Münsterhausen ändert

Münsterhausen

Was sich bei Internet und Telefonie in Balzhausen und Münsterhausen ändert

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    Ihre Leitungen, zum Beispiel Glasfaser im Balzhauser  Gewerbegebiet Leihwegfeld, möchte die LEW für eigene Geschäftsmodelle in Telefonie und Internet nutzen. Daher ändert sich für Verbraucher in Balzhausen und Münsterhausen etwas (Symbolfoto)
    Ihre Leitungen, zum Beispiel Glasfaser im Balzhauser Gewerbegebiet Leihwegfeld, möchte die LEW für eigene Geschäftsmodelle in Telefonie und Internet nutzen. Daher ändert sich für Verbraucher in Balzhausen und Münsterhausen etwas (Symbolfoto) Foto: Marcus Merk

    „Kein Anschluss unter dieser Nummer ...“, hieß früher eine Bandansage, die man mitunter hörte, wenn man sich am Telefon verwählt hatte oder der Anschluss abgeschaltet war. Telefon- und Internetkunden der Firma M-net in Münsterhausen mit den Ortsteilen Reichertsried und Häuserhof sowie Kunden in Balzhausen könnte es bald so gehen, dass es ihren Anschluss in der bisherigen Form nicht mehr geben wird. Der Grund: Der Vertrag zur Nutzung des DSL-Breitbandnetzes, das von der LEW in

    Für den Anbieter M-net entfällt dadurch die technische Grundlage für eine künftige Versorgung in den genannten Orten. Darum müssten M-net-Kunden ihren Anbieter in den betroffenen Gebieten wechseln. Nach Kenntnis der LEW beendet M-net die Verträge mit den Endkunden in Münsterhausen und Balzhausen von sich aus wohl bereits früher, anscheinend schon im Oktober. Die ersten Kundenanschlüsse wurden seitens M-net bereits deaktiviert beziehungsweise dem jeweiligen Kundenwunsch entsprechend zu anderen Anbietern portiert. "Selbstverständlich hätten wir unsere Kunden gerne weiter versorgt", so ein Unternehmenssprecher von M-net, doch habe sich nach Gesprächen mit LEW TelNet über Lösungsmöglichkeiten keine Kooperation für die weitere Zukunft ergeben.

    LEW braucht Leitungen nun für eigenes Geschäftsmodell

    Künftig will die LEW selber Telefon- und Internetdienste über das eigene DSL-Breitbandnetz in den genannten Orten zur Verfügung stellen, erklärte ein Sprecher unserer Redaktion. LEW betreibe ein eigenes, über 5000 Kilometer langes, Glasfasernetz in der Region, über das mittlerweile rund 75.000 Haushalte und Betriebe an das Internet angebunden sind. Bisher habe LEW nur in ausgewählten Kommunen auch eigene Internet- und Telefondienste sowie Fernsehen über Internet (IP-TV) für Privatkundinnen und -kunden angeboten. Dieses Geschäftsfeld baue LEW nun seit drei Jahren mit großem Engagement und hohen Investitionen in die Breitbandinfrastruktur der Region aus. In diesem Zuge habe LEW in einigen Kommunen Verträge mit anderen Anbietern zur Nutzung der LEW-Infrastruktur nach langjähriger Laufzeit gekündigt, um darüber eigene DSL-Dienste anzubieten. Entsprechende Veränderungen gebe es bis Jahresende in rund einem Dutzend Kommunen in der gesamten Region. Dazu zählten eben Balzhausen sowie Münsterhausen mit den Ortsteilen Reichertsried und Häuserhof. Die Telefon- und Internetdienste von LEW stünden in Balzhausen und Münsterhausen bereits zur Verfügung. Die dafür nötige Infrastruktur habe die LEW-Tochter TelNet in den vergangenen Monaten vor Ort ausgebaut.

    Der Münsterhauser Bürgermeister Erwin Haider erklärt, dass es anfangs schon Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben habe zu den Anschlüssen. So habe man das Thema dann in der Bürgerversammlung thematisiert und zu dem Termin habe es auch ein Beratungsangebot gegeben. Das Interesse sei dabei jedoch gering gewesen. „Scheinbar läuft’s“, so Haider im Gespräch mit der Redaktion.

    Die LEW rät Betroffenen, sofern noch nicht geschehen, sich zeitnah um ein neues Angebot für Telefon- und Internetdienste zu kümmern, um einen reibungslosen Übergang der Internet- und Telefonversorgung sicherzustellen.

    Neben der LEW gibt es in den betroffenen Gebieten auch andere Anbieter für Telefon- und Internetdienste. Neben Diensten über die bestehende Telefonleitung können zum Teil auch andere Infrastrukturen verfügbar sein (Kabelnetze, Glasfaser) oder Funklösungen. Zu den Diensten und Angeboten anderer Anbieter könne die LEW jedoch keine Angaben machen.

    Kundinnen und Kunden sollten nicht selbst kündigen.

    Nach Möglichkeit sollten Kunden beim Anbieterwechsel nicht selbst beim bisherigen Anbieter kundigen, sondern nur das neue Angebot beauftragen. Den Anbieterwechsel organisiert dann, wie etwa auch im Strom- und Gasbereich, der neue Anbieter, sobald die Auftragserteilung vorliegt, wird geraten vonseiten der LEW. Das mache einen nahtlosen Übergang möglich. Bestehende Festnetznummern könnten mitgenommen werden.

    In Balzhausen habe es dazu auch immer wieder Anfragen an den Bürgermeister gegeben, erklärt Amtsinhaber Daniel Mayer. Die Umstellung sei auch nicht überall reibungslos gelaufen, zum Beispiel beim gemeindlichen Kindergarten, wo die Dienste einige Tage lang dann nicht funktionierten.

    Highspeed-Internet im Gewerbegebiet Leihwegfeld in Balzhausen

    Im Balzhauser Gewerbegebiet Leihwegfeld biete LEW auch Highspeed-Internet per Glasfaser, wofür man sich anmelden könne. Falls hier noch ein neuer Glasfaseranschluss mit LEW Highspeed beauftragt werden solle, sollten sich Haushalte und Unternehmen umgehend bei der LEW melden, damit eventuell notwendige Baumaßnahmen noch rechtzeitig umgesetzt werden könnten, so die Information. Nähere Informationen gebe es im Internet unter www.lew-highspeed.de. Bürgermeister Daniel Mayer erklärt, dass man vor gut zehn Jahren bei der Erschließung des Gebiets gleich Glasfaserkabel hatte mit verlegen lassen, daher seien dort schnellere Internetgeschwindigkeiten möglich.

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