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Münsterhausen: Sanierung der Trinkwasserleitung könnte für Markt und Bürger teuer werden

Münsterhausen

Sanierung der Trinkwasserleitung könnte für Markt und Bürger teuer werden

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    Damit auch künftig Münsterhauser Bürger sauberes Wasser haben, muss investiert werden.
    Damit auch künftig Münsterhauser Bürger sauberes Wasser haben, muss investiert werden. Foto: Daniel Reinhardt, dpa (Symbolbild)

    In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung standen zwar wenige Punkte auf der Agenda, jedoch hat einer davon das Potenzial, die Geschäfte der Marktgemeinde in den nächsten Jahren stark zu beeinflussen. Und zwar die örtliche Trinkwasserversorgung für Münsterhausen und alle Ortsteile. Nachdem in den vorangegangenen Legislaturperioden nur wenig in die Ertüchtigung und Zukunftssicherungen der Wasserleitungen investiert wurde, muss sich der jetzige Marktgemeinderat dieser Herausforderung unweigerlich stellen, und gegebenenfalls auch unpopuläre Maßnahmen ergreifen.

    Aufbereitungsanlage zur Entnahme von Eisen und Mangan aus Grundwasser

    Auf Grundlage einer Zustandsbewertung und Risikoanalyse der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH (swa), wurden im November 2023 bereits Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung durch den Marktgemeinderat beschlossen. Diese beinhalten unter anderem eine Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft durch den Bauhof für Notfälle und eine fachliche Begleitung durch die swa bei dringend erforderlichen Kleinmaßnahmen. Diese Unterstützung ist aufgrund personeller Engpässe bei der swa derzeit aber nur in begrenztem Umfang möglich. Zudem wird die Planung für eine Wasseraufbereitungsanlage, beispielsweise zur Entnahme von Eisen und Mangan aus dem Grundwasser, vorangetrieben. 

    Diese ist aus technischer Sicht zwingend erforderlich. Eisen und Mangan sind zwar nicht direkt gesundheitsgefährdend, sie bewirken aber Ablagerungen in den Leitungen, in denen sich gesundheitsgefährdende Bakterien bilden können. Somit wird ein indirektes Risiko für die Bevölkerung vermieden. Ebenfalls wird die Planung für die Sanierung des Hochbehälters vorangetrieben. Die dafür notwendigen Mittel sollen noch in den Haushalt 2024. Die Marktgemeinde ist weiterhin auf der Suche nach einem Wasserwart. Interessenten sollen sich bei Bürgermeister Erwin Haider melden. Zudem betonte Haider, dass er derzeit alle Fördermöglichkeiten für die

    Steigt der Trinkwasserpreis für Münsterhauser Bürger?

    Der Bürgermeister verweist auf die hohen Kosten der Maßnahmen, die sich schnell auf einen siebenstelligen Betrag summieren können. Da die Trinkwasserversorgung allerdings zur Daseinsversorgung und somit zur Pflichtaufgabe einer Gemeinde gehört, können weitere Maßnahmen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Weiter erklärt er, dass für die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen das Prinzip der Kostendeckung gilt. Daher muss überlegt werden, ob die anfallenden Kosten in Form von Herstellungs- und Verbesserungsbeiträgen teilweise auf die Verbraucher und Grundstückseigentümer umgelegt werden. Das bedeutet dann eine deutliche Mehrbelastung für die Bürger. 

    Was tun gegen Leerstände im Ort?

    Ebenfalls auf der Agenda stand die Fortführung des Gemeindeentwicklungskonzeptes. Im Speziellen geht es um die Schaffung von Anreizen für Eigentümer zur Reaktivierung innerörtlicher Leerstände und Baulücken. Haider wurde beauftragt, die Rolle der Schnittstelle zwischen Interessenten und Verkäufern einzunehmen, um diese Prozesse aktiv zu begleiten. Für Grundstückseigentümer steht zeitnah auch eine Bauberatung zur Verfügung. Bei dieser könne unverbindlich über eine Neunutzung bestehender Flächen gesprochen werden. Haider ermutigt alle Interessenten sich an dieser Aktion zu beteiligen. 

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