Es waren wohl rund eine Million Liter Gülle, die in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag auf dem Gelände einer Biogasanlage südlich von Münsterhausen ausgetreten sind. Vor Ort waren die Einsatzkräfte viele Stunden im Einsatz. Die Ursache ist noch unklar, es könnte laut Polizei Krumbach ein technischer Defekt sein. Jetzt stehen umfassende Arbeiten an, um die ausgelaufene Gülle abzupumpen.
Einsatz in Münsterhausen zieht sich über ganzen Freitag hin
Wie der Betreiber selbst berichtet, stehen auf dem Gelände der Biogasanlage drei Behälter, die mit Gülle gefüllt sind. Aus einem der Behälter liefen nach ersten Schätzungen etwa eine Million Liter Gülle aus. Diese lief einen Abhang hinab und sammelte sich großflächig zu einem regelrechten See in einer Wiese, die eine Mulde – eine Art Auffangbecken bildet. Nachdem ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth und ein Vertreter des Landratsamtes vor Ort waren, konnte gemeinsam mit der Feuerwehr Münsterhausen, die seit etwa Freitag, 9 Uhr, im Einsatz war, eine Verunreinigung eines Gewässers beziehungsweise eine größere Umweltgefährdung verhindert werden.
Der Einsatz zog sich über den ganzen Freitag hin, es wurden die Feuerwehren Kemnat und Burtenbach nachalarmiert, die über das Kammeltal eine Umleitung einrichteten. Die Staatsstraße 2025 musste am Kreisverkehr am südlichen Ortseingang Münsterhausen gesperrt werden.
Biogasanlagenbetreiber lobt große Hilfsbereitschaft
Der Betreiber freute sich über die große Hilfsbereitschaft der Münsterhausener Bürgerinnen und Bürger mit Blick auf die nun anstehenden Arbeiten. Acht Traktor-Gespanne mit großen Güllefässern fahren im Pendelverkehr, um die Gülle abzupumpen. Ebenso wird Stroh an die Einsatzstelle gefahren und dieses mit einem Bagger auf der Gülle verteilt. Das Stroh saugt die nach dem Abpumpen noch auf dem Feld befindliche Gülle auf. Dieses Stroh kann dann wieder als Dünger ausgebracht werden. Auch eine Kehrmaschine ist im Dauereinsatz, um die Straße sauber zu halten.