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Münserhausen: Münsterhausen ist dankbar um seinen Hochwasserschutz

Münserhausen

Münsterhausen ist dankbar um seinen Hochwasserschutz

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    Die Hochwasserschäden sind in Münsterhausen relativ gering. Darüber diskutierte jetzt der Marktrat.
    Die Hochwasserschäden sind in Münsterhausen relativ gering. Darüber diskutierte jetzt der Marktrat. Foto: Moritz Ebner

    Wie es der Zufall wollte, stand auf der Agenda der vergangenen Marktgemeinderatssitzung das Thema „Sturzfluten-Risikomanagement“. Aktueller hätte die Tagesordnung nicht sein können. Die Marktgemeinderäte diskutierten zudem noch den Breitbandausbau und blickten auf die Hochwasserlage des Wochenendes zurück.

    Haiders Gesamtfazit lautete „Münsterhausen ist dankbar“. Dankbar, dass der Hochwasserschutz sehr gut funktioniert habe, die Einsatzkräfte hervorragende Arbeit geleistet hätten und die Schäden daher gering ausgefallen sind. Die Bürger müssen die nächsten Tage noch mit einigen Einschränkungen rechnen, aber die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden zeitnah abgeschlossen sein. Auch die Feld- und Wirtschaftswege, die teilweise bereits saniert wurden, müssen teilweise neu begutachtet und gegebenenfalls instandgesetzt werden. Die Marktgemeinde hat bisher rund 334.000 Euro in den

    Bürgermeister Erwin Haider stellte den Anwesenden nochmals die Details zum Sturzfluten-Risikomanagement vor. Das Thema wurde bereits mehrfach im Gremium besprochen und entsprechende Beschlüsse zum weiteren Vorgehen gefasst. Im nächsten Schritt sollen nun unverbindliche Honorarangebote für die insgesamt vier ausgemachten Gefahrenstellen erarbeitet werden. Drei davon befinden sich allein in Oberhagenried und eine weitere im Siedlungsgebiet Münsterhausen. Die zu erwartenden Kosten für die Angebote werden sich laut Haider maximal auf einen vier- bis fünfstelligen Betrag belaufen. 

    Wie hoch die Planungskosten liegen könnten

    Die Entscheidung, ob bauliche Maßnahmen aus den Angeboten abgeleitet werden, stehen anschließend im Gremium zur Debatte. Was nach einer Formalität aussah, entwickelte sich jedoch zu einer handfesten Diskussion, nachdem Manfred Alt die Notwendigkeit des Projektes gänzlich infrage stellte. Nach Auffassung des zweiten Bürgermeisters hat das Thema derzeit keine Priorität im sowieso bereits angespannten Haushalt. Zudem verweist er auf eine „unsinnige Herangehensweise“, da erst die Problemanalyse erfolgt und dann die Kosten für etwaige Baumaßnahmen bekannt sind. Alt rechnet bereits mit Planungskosten im mittleren fünfstelligen Bereich. „Aus unternehmerischer Sicht ist das nicht nachvollziehbar“, resümierte Alt. 

    Haider verwies nochmals auf die Unverbindlichkeit der Honorarangebote und gab zu bedenken, dass eine zuverlässige Kostenschätzung nach einer detaillierten Problemanalyse zielführend ist. Ähnlich sah es auch Wolfgang Seitel. „Es handelt sich um ein Konzept, aus dem Maßnahmen abgeleitet werden. Wenn wir das jetzt einstampfen, wissen wir im Ernstfall gar nichts – nur, dass es ein Starkregenereignis hat“, pflichtete er Haider bei. Deutlich kritischer sah Martin Veit die Einwände seines Parteikollegen. „Das kann ich so nicht akzeptieren. Das können die Hagenrieder so nicht akzeptieren. Dann lassen wir die Betroffenen absaufen“, gab er zu bedenken. Nach der Diskussion stimmten die Räte mit einer Gegenstimme dem Antrag zu. 

    Das Thema Breitbandausbau ist ebenfalls ein „Evergreen“ auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatssitzungen. Aufgrund der neuen Gigabit-Richtlinie 2.0., welche seit 30. April 2024 in Kraft ist, kann ein Förderverfahren für Münsterhausen fortgeführt werden. Künftig tritt die Marktgemeinde hier im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit gemeinsam mit der Gemeinde Balzhausen auf. So werden Abläufe besser koordiniert und die Attraktivität für Netzbetreiber wird erhöht. „Wir probieren wirklich alles, um bei diesem Thema weiterzukommen“, versicherte Haider. 

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