Es war der Schriftsteller Franz Werfel, der mit seinem Roman „Die Vierzig Tage des Musa Dagh“ den Völkermord der Türken an den Armeniern zur Anklage brachte. Das Christentum sollte ausgelöscht werden. Es ist dem Osmanischen Reich nicht gelungen. Der christliche Glaube hat bei den Armeniern eine lange Tradition. Bereits die Apostel Bartholomäus und Judas Thaddäus haben ihnen das Evangelium von Jesus Christus verkündet.
Gregor der Erleuchtete hat im 4. Jahrhundert den Glauben gefestigt. In der Zeit der Verfolgung unter Kaiser Diokletian folgte auch der armenische König diesem Beispiel. Gregor wurde verhaftet und in eine Grube gesperrt. Als der König im Gesicht einen Ausschlag bekam, konnte Gregor ihm helfen und ihn heilen. Daraufhin ließ der König sich taufen. Ihm folgten die Edlen des armenischen Volkes. Heidnische Kulte wurden abgeschafft und 314 der christliche Glaube zur Staatsreligion erklärt. Armenien war damit das erste christliche Land. Auf Wunsch des Königs ließ sich Gregor zum Bischof weihen. Er erhielt den Titel „Katholikos“.
Im Jahr 392 empfing er die Priesterweihe
Gregor der Erleuchtete ist der Patron Armeniens. Große Bedeutung erlangte hundert Jahre später der Mönch Mesrop Maschtoz. Er hatte eine hervorragende Ausbildung in Alexandria erfahren, wollte aber zunächst eine Karriere beim Militär machen. Ein Bekehrungserlebnis ließ ihn Mönch werden und 392 empfing er die Priesterweihe. Er empfand es als einen großen Mangel, dass weder die Heilige Schrift noch die Texte der Liturgie in armenischer Sprache vorhanden waren.
Er entwickelte dann zusammen mit anderen Gelehrten 405 das 36 buchstabige Alphabet der armenischen Sprache. Die nächsten Jahre widmete er der Übersetzung der gesamten Bibel. Darüber hinaus entstanden liturgische Texte, die bis heute verwendet werden. Die armenische Kirche verehrt den heiligen Mesrop als Kirchenlehrer. Am 17. Februar 440 starb der gelehrte Mönch. Über seinem Grab wurde eine Kirche errichtet. Ein Denkmal erinnert an den Schöpfer des armenischen Alphabets, das er in den Dienst der Verkündigung gestellt hat.
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