"So eine Kirchenrenovierung ist keine einfache Sache!", schreibt der Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild, Monsignore Erwin Reichart. Die Bausumme lag zuletzt bei über drei Millionen Euro. Doch jetzt ist das Finale in Sicht. Am Sonntag, 30. April 2023, wird der Augsburger Bischof Bertram Meier zur feierlichen Wiedereröffnung erwartet. Dies ist im jetzt erschienenen Wallfahrtskalender 2023 nachzulesen. Zu einem besonderen Höhepunkt soll einmal mehr der Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August) werden. An diesem Tag wird Kurienerzbischof Georg Gänswein, Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., ein Pontifikalamt an der Mariengrotte halten.
Gänswein war offiziell zuletzt 2014 in Maria Vesperbild zu Gast, auch in den Jahren zuvor bereits einige Male. Einen "besonderen Draht" gibt es zwischen Gänswein und dem langjährigen Maria Vesperbilder Wallfahrtsdirektor Prälat Wilhelm Imkamp. Gänswein hat dies vor einigen Jahren in einem Gespräch mit unserer Redaktion so umschrieben: "
Gänswein ist am 30. Juli 1956 in Riedern am Wald, Landkreis Waldshut (Südschwarzwald, Baden-Württemberg), geboren. Insbesondere in den Jahren, in denen Gänswein häufig an der Seite von Benedikt XVI. zu sehen war, wurde er in den Medien mitunter als der "George Clooney des Vatikans", oder gar als der schönste Mann der katholischen Kirche bezeichnet. Er sei nicht die Summer bloßer Äußerlichkeiten, sagte er dazu vor seinem letzten offiziellen Besuch in Maria Vesperbild. Es sei gut, dass es auf diesem Feld ruhiger geworden sei.
Der Kalender ist kostenlos in der Wallfahrtsdirektion erhältlich
Gänswein kommt bald in einen Wallfahrtsort, in dem die umfassende Renovierung der Kirche zuletzt das tragende Thema war. Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart berichtet, dass die Bausumme mittlerweile bei über drei Millionen Euro liege. Es sei notwendig gewesen, einen Nachtragshaushalt von rund 300.000 Euro zu beantragen. "Insgesamt benötigen wir für die Renovierung über eine Million Euro an Spenden. Und wir haben bereits circa 900.000 Euro beisammen", schreibt Reichart in dem kürzlich in einer Auflage von etwa 30.000 Exemplaren erschienenen Wallfahrtskalender 2023.
Im Kalender positioniert sich die Wallfahrtsdirektion klar zum viel diskutierten Synodalen Weg der Katholischen Kirche in Deutschland mit Blick auf Missbrauchsfälle: "Nicht die Kirche ist die böse, schuldige Institution, sondern die Bösen sind ganz bestimmte einzelne Menschen, Bischöfe, Priester und Laien, und diese müssen gegebenenfalls zur Rechenschaft gezogen werden."