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Maria Vesperbild: Von der Erneuerung der Kirche: So war Pfingsten 2023 in Maria Vesperbild

Maria Vesperbild

Von der Erneuerung der Kirche: So war Pfingsten 2023 in Maria Vesperbild

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    Das Pontifikalamt zu Pfingsten fand im Freien am Altar bei der Fatimagrotte in Maria Vesperbild statt.
    Das Pontifikalamt zu Pfingsten fand im Freien am Altar bei der Fatimagrotte in Maria Vesperbild statt. Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

    Es sind besondere Momente und Erfahrungen, die viele Gläubige motivieren, Jahr für Jahr am Abend des Pfingstfestes nach Maria Vesperbild zu pilgern. Pontifikalamt und Lichterprozession über den Schlossberg zur Fatima-Grotte gehören an diesem Tag zur großen Tradition des bedeutenden schwäbischen Wallfahrtsortes. Die Pilger freuen sich an diesem erhebenden Gefühl, wenn im Glanz des Abendlichts leise Blasmusikklänge die feierliche Ruhe und Erwartung auf der großen Wiese vor dem Altar an der Fatimagrotte steigern. 

    Die Fatima-Madonna, getragen von vier Männern,  bei der Lichterprozession in Maria Vesperbild.
    Die Fatima-Madonna, getragen von vier Männern, bei der Lichterprozession in Maria Vesperbild. Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

    Langsam, in schreitenden Rhythmen, gewinnt die Musik an Kraft. Dann kommen die Fahnen aus dem Wald. Es folgen die Blasmusikkapelle, die Fatima-Madonna, die Ritter von Heiligen Grab zu Jerusalem und schließlich die Geistlichkeit. Es sind Bilder von großer suggestiver Kraft und Schönheit. Wallfahrtsdirektor Monsignore Erwin Reichart hatte in diesem Jahr Rupert Graf zu Stolberg, Weihbischof in der Nachbardiözese München-Freising, als Zelebranten und Festprediger gewinnen können. 

    Das Pfingstgeschehen und die Situation der Kirche

    Weihbischof Graf zu Stolberg verknüpfte in seiner Ansprache das Pfingstgeschehen mit der aktuellen Situation der Kirche. Damals, am ursprünglichen Pfingsten, das man die Geburtsstunde der Kirche nennt, seien die Entwicklungschancen der Kirche äußert ungünstig gewesen. Die wenigen Jünger und Anhänger von Jesus Christus seien nach dessen Kreuzigung versprengt und verängstigt gewesen. Es habe mächtige Gegner gegeben, stark genug und entschlossen, die neue Glaubensbewegung schon im Keim zu ersticken. Dennoch verbreitete sich der christliche Glaube rasch, sei nach wenigen Jahren in allen größeren Städten der damals bekannten Welt präsent gewesen. Es gebe heute viele Menschen, die meinten, die Kirche habe in der säkularisierten Gesellschaft keine Chance, ihre Krise zu überwinden, für die Kirche gebe es keine Zukunft. Dem hielt Weihbischof Graf zu Stolberg entgegen, es sei nicht der Tatkraft der jungen Christengemeinde und schon gar nicht deren Plänen und Konzepten zu verdanken gewesen, dass die Kirche so groß und attraktiv geworden sei. Es sei der Heilige Geist gewesen, der das bewirkt habe, und auf ihn sollten wir auch heute vertrauen. 

    Die Festpredigt am Pfingstabend in Maria Vesperbild hielt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg von der Erzdiözese München-Freising.
    Die Festpredigt am Pfingstabend in Maria Vesperbild hielt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg von der Erzdiözese München-Freising. Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

    Nicht Konzepte und Konferenzen würden über die Zukunft der Kirche entscheiden, sondern das Wirken des Heiligen Geistes. Was also sollten die Gläubigen tun, worauf sollten sie hoffen? Nötiger als das Denken und das Debattieren sei das Gebet. Ebenso wichtig sei es, Gnadengaben, Kräfte und Dienste zu vereinen. Die Kirche dürfe ruhig verschiedene Richtungen und Flügel haben, so der Weihbischof, aber die Flügel müssten letztendlich zu einem harmonischen Miteinander finden, damit, bildlich gesprochen, der Vogel sich in die Luft erheben könne. Nötig sei auch, analog zum pfingstlichen Sprachwunder, dass die Gläubigen versuchten, Sprachbarrieren zu überwinden. 

    Gläubige und Nicht-Gläubige, aber auch Kirchenvertreter untereinander redeten nicht selten aneinander vorbei. Am Ende lenkte der Prediger den Blick auf die Gottesmutter. Maria habe die junge Christengemeinde nach dem Kreuzestod ihres Sohnes zusammengehalten. Auf sie sollte man vertrauen, auch zu ihr sollte man beten, wenn es darum gehe, die unterschiedlichen Kräfte innerhalb der Kirche zu vereinen.

    Der Musikverein Balzhausen spielte beseelt in Maria Vesperbild

    Das wunderbare Wetter, das prächtige Licht, Kirchenmusik, Volksgesang und der beseelt spielende Musikverein Balzhausen unter der Leitung von Maximilian Menz, der Zug der Lichter über den Schlossberg, nicht zuletzt die klare, aktuelle und aussagestarke Predigt von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg sorgten dafür, dass der Abend des Pfingstsonntags 2023 in Maria Vesperbild großartig wirkte. Er sei zum ersten Mal in Maria

    Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg vor dem Schlusssegen in der Fatima-Grotte in Maria Vesperbild.
    Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg vor dem Schlusssegen in der Fatima-Grotte in Maria Vesperbild. Foto: Dr. Heinricht Lindenmayr

    Seinen Namenspatron, den seligen Rupert Mayer, hat er sich zum Vorbild gewählt.

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