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Maria Vesperbild: Feierliches Pontifikalamt zur Renovierung der Wallfahrtskirche

Maria Vesperbild

Feierliches Pontifikalamt zur Renovierung der Wallfahrtskirche

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    Beim Pontifikalamt segnete Bischof Bertram Meier die frisch renovierte Wallfahrtskirche Maria Vesperbild.
    Beim Pontifikalamt segnete Bischof Bertram Meier die frisch renovierte Wallfahrtskirche Maria Vesperbild. Foto: Claudia Bader

    Auf diesen Tag haben die Pfarreimitglieder und Gläubige sowie Pilger, die regelmäßig zur Wallfahrtskirche Maria Vesperbild kommen, lange warten müssen: Nach fast vier Jahren voller Mühen und Einschränkungen konnte die umfassende Renovierung des Gotteshauses endlich abgeschlossen werden. Beim feierlichen Pontifikalamt mit Bischof Bertram Meier waren Freude und Dankbarkeit deutlich zu spüren. Denn laut Diözesankonservator Michael Schmid sind bei der

    Begleitet von flotten Blasmusikklängen stießen die geistlichen Würdenträger mit Ehrengäste und Gläubigen auf die gelungene Renovierung der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild an.
    Begleitet von flotten Blasmusikklängen stießen die geistlichen Würdenträger mit Ehrengäste und Gläubigen auf die gelungene Renovierung der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild an. Foto: Claudia Bader

    Einzug in Maria Vesperbild wird begleitet von festlichen Klängen

    Begleitet von festlichen Klängen der Musikkapelle Memmenhausen sowie geistlichen Würdenträgern und Ministranten zog der katholische Oberhirte in die Wallfahrtskirche ein. Während der Pandemie habe er in Maria Vesperbild, der „schwäbischen Hauptstadt Mariens“, einen Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert. Jetzt freue er sich, das in neuem Glanz erstrahlende Heiligtum auch von innen bewundern zu können. „Hier hat man das Gefühl, dem Himmel nahe zu sein“, sagte der Bischof. Monsignore Erwin Reichart habe mit Zähigkeit dafür gekämpft, dass die Pfarreiangehörigen sowie zahlreiche Besucherinnen und Besucher jetzt dieses große Fest feiern können, das sich nicht nur um das Stuck-Gebäude, sondern auch um den Glauben drehe. Da die Zukunft der Kirche bei der Jugend liege, freue er sich auch über die Anwesenheit einer katholischen Pfadfindergruppe, sagte der hohe geistliche Würdenträger.

    In seiner Predigt bezog er sich auf den vielfach geforderten Wandel der katholischen Kirche: „Wir brauchen ein neues Pfingsten, aber nicht durch Windmaschinen, sondern durch unser Gebet“, sagte er. Für eine gute Zukunft der Kirche seien weniger Strategien notwendig, sondern vielmehr Zeugen, wie es einst der Apostel Petrus war. Dieser habe sich von der Stimme des Herrn neu rufen lassen. Um die Probleme der heutigen Zeit anzugehen, brauche es Konstanten und Fixpunkte, an denen sich die Gläubigen orientieren könnten, aber auch Grenzen. „Es ist allein Christus, durch den die Tür zum ewigen Leben offen steht“, sagte der Bischof. Für ihn ist Synodalität der Weg, den Gott sich von der Kirche erwarte. Heutzutage liege das Missverständnis darin, dass die Synode als Veranstaltung gesehen werde, bei der man abstimmen sowie die getroffenen Entscheidungen schnell umsetzen müsse. Bei der Verkündigung des Evangeliums gehe es nicht darum, Applaus zu ernten. Laut dem katholischen Oberhirten ist Christ sein „kein Spaziergang, sondern ein Kreuzweg“.

    Bischof Bertram wünscht sich, dass man in Maria Vesperbild die Gegenwart Gottes spüren soll

    Zum Abschluss seiner Predigt lenkte der Bischof die Blicke der Gläubigen auf das Gnadenbild im Hochaltar. Auf dem bereits im 17. Jahrhundert geschnitzten Kunstwerk hält Maria traurig ihren toten Sohn auf dem Schoß und zeigt mit einer Hand hilfesupchend zum Himmel, während Jesus mit dem Finger auf den Tabernakel als Kraftquelle verweist. „Es ist ein Fingerzeig auf das Allerheiligste“, betonte der katholische Oberhirte und formulierte seinen Herzenswunsch: „Möge dieses Heiligtum weiterhin ein Ort sein, an dem die Menschen die Gegenwart Gottes spüren und die Gnade nach unten tropft!“ Strahlende Bläserklänge und die von der Empore tönende Weise „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ versprühten eine meditative Stimmung im Gotteshaus.

    Begleitet von flotten Blasmusikklängen konnten die geistlichen Würdenträger, Ehrengäste und Gläubige anschließend auf dem Kirchenvorplatz miteinander anstoßen. Zur Erinnerung an die gelungene Renovierung hatte die Kirchenverwaltung originelle Sektgläser mit dem Logo der Wallfahrtskirche bereitgestellt. Aber auch die reichlich bebilderten Wallfahrts- und Kinderführer stießen auf großes Interesse. „Nach fast vier Jahren haben wir die Renovierung, die durch die Pandemie sehr viel Mühe und Aufwand gebracht hat, endlich geschafft!“, freute sich Wallfahrtsdirektor Reichart. Für die eine Bausumme von mehr als drei Millionen umfassende Maßnahme habe die Pfarrei 1,3 Millionen Euro an Kirchensteuermitteln zugewiesen bekommen. „Das tut uns sehr gut!“, sagte Reichart. Sein Dank galt auch allen Spenderinnen und Spendern sowie Kirchenpfleger Armin Ritter und allen weiteren, der sich unermüdlich engagiert haben.

    „Nachdem sehr viel gute Energie in diese anspruchsvolle Renovierung geflossen ist, konnte sie jetzt mit gestalterischer Vollendung abgeschlossen werden“, sagte Diözesankonservator Schmid. Voll des Lobes über die gelungene Maßnahme zeigte sich auch Ziemetshausens Bürgermeister Ralf Wetzel. Die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild habe die Marktgemeinde weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht und bringe jährlich unzählige Pilgerinnen und Pilger zur Gnadenstätte. Vertreter des katholischen Fernsehsenders k-TV und von Radio Horeb sorgten dafür, dass das Pontifikalamt auch von vielen Gläubigen aus der weiteren Umgebung miterlebt werden konnte.

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