Ziemetshausen Der Marktgemeinderat hat in seiner letzten Sitzung im alten Jahr die Ausschreibungsbedingungen zur Neugestaltung der neuen Mitte im Ortskern einstimmig verabschiedet. So soll der Wettbewerb als ein beschränkter städtebaulich freiraumplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgeschrieben werden. Dies bedeutet, dass von zehn bis etwa 16 möglichen vorgesehenen Teilnehmern die Hälfte vorab ausgewählt wird, weitere werden dann im Losverfahren ermittelt. Die Ausschreibung soll Mitte Januar kommenden Jahres erfolgen, von den fünf besten eingereichten Vorschlägen werden drei mit Preisen und weitere zwei mit einer Anerkennung honoriert.
Sektoren Der Wettbewerbsumgriff umfasst zwei Sektoren. Zum einen bezieht sich der Realisierungsteil auf Bebauung und Freianlagen im Kerngebiet dort, wo jetzt das Gebäude des früheren Gasthaus Riedler steht. Dabei ist es den Wettbewerbsteilnehmern freigestellt, ob das Gebäude selber erhalten bleiben könnte oder doch abgerissen werden soll und beinhaltet weiters das Gelände unmittelbar um den Gasthof herum.
Bis hin zum früheren Bahngleis im Süden
Ideenteil Der Ideenteil erstreckt sich darüber hinaus und bezieht das Areal von Taferne und Gasthof Post an der Bürgermeister-Haide-Straße bis zum früheren Bahngleis im Süden mit ein. Während im Realisierungswettbewerb der Auslober, sprich die Marktgemeinde, ein Versprechen auf Auftragsvergabe (der markteigenen Flächen) abgibt, besteht beim Ideenwettbewerb für das erweiterte Gebiet keine Vergabeverpflichtung. Hier geht es darum, Vorstellungen zur Gestaltung des erweiterten Areals vorzubringen.
Bezüglich des Terminplans monierte der CSU-Fraktionsvorsitzende Manfred Krautkrämer heftig, dass sich hier seit der Klausursitzung des Rates Ende September nichts getan habe. Er könne auch kein Verständnis dafür aufbringen, dass sich die Ausschreibung des Wettbewerbs und damit der eigentliche Beginn der Gestaltung der neuen Mitte bis ins Frühjahr 2011 hinauszögern soll. So dürfe das nicht weitergehen, betonte Krautkrämer. Landschafts- und Städteplaner Ludwig Schegk begründete dies damit, dass noch Gespräche mit der Regierung von Schwaben geführt werden mussten und auch jetzt noch Vermessungen durchgeführt und Unterlagen respektive Daten zur Abstimmung mit der Regierung beigebracht werden müssen. Schegk und auch Bürgermeister Anton Birle sind zuversichtlich, dass dies bis zur nächsten Sitzung Mitte Januar erfolgen und so die Auslobung gestartet werden könne. Die Räte nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis und erteilten den vorgestellten Rahmenbedingungen so ihr geschlossenes Votum.