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    Copy of Burgau10Dez_Ausstelg_4.tif
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    Burgau „Klein, aber fein“, nannte Burgaus Bürgermeister Konrad Barm die Ausstellung „Alte Ansichten von Burgau“, untergebracht im Schloss der Markgrafenstadt. Etwa 200 Exponate sind dort zusammengetragen, die meisten aus dem städtischen Archiv. Stadtarchivarin Martina Wenni-Auinger fügte aber auch Leihgaben der Bürger in die sehenswerte Bildershow ein.

    Die bunte Bilderretroperspektive setzt die örtliche Tradition fort, am Jahresende das Burgauer Schloss als Ausstellungsrahmen zu nutzen. Voriges Jahr zeigten der Fotoklub und Pfarrerin Andrea Diederich christliche Kunst in Burgaus Häusern, heuer wird in der früheren Schlosskapelle gezeigt, was Maler, Zeichner, Fotografen und Postkartendrucker in der Vergangenheit geschaffen haben. Die Ausstellung zeigt Jahrzehnte zurückliegende Bestandsaufnahmen der Innenstadt und hält markante Straßenzüge in der Kernstadt im Bild fest. In der sehr gut besuchten Vernissage bildeten sich laufend Besuchertrauben. Die meisten Fragen lauteten: „Wo ist das genau? Kennst du dieses Haus noch?“

    Öfters halfen dann Bekannte beim Raten weiter, sie nagelten den Standort des Kartenfotografen fest, bestimmten bei längst abgebrochenen Gebäuden die heutigen Nachfolger. Konrad Barm freute sich, wie langjährige Bürger beim Gang durch die Ausstellung persönliche Erinnerungen auffrischten. Das Hauptverdienst daran, dass Zugezogene und Nachgeborene hinter den baulichen Veränderungen den Flair des „Burgau von gestern und vorgestern“ erspüren können, gebührt der Burgauer Stadtarchivarin. Martina Wenni-Auinger lockerte die Fotosammlung auf durch die Modelle von Blockhaustor und westlicher Zufahrt (1879). Ihre sparsame Beschriftung macht den Ausstellungsbesuch spannend. Sie lädt geradezu zum Spekulieren ein und schult den Blick für die heimatliche Historie.

    Damals wie heute verbindet der Fotograf Burgau und sein Stadttor als spontanes Erkennungszeichen, hält das weitläufige, blockige Schloss als kaum verändertes Herzstück fest. Doch schon die Hauptgeschäftsstraße wandelte sich mehrfach, als Firmen und Ämter hier Ade sagten. Lohnenswert daher die Zeitreisen durch Stadtstraße und Kapuzinerstraße, in der Mühlstraße, beim Krankenhaus und im Gewerbegebiet.

    Farbtupfer setzen Maler wie Anton Baur, Rolf Keller und Theodor Becker. Sie stellten die Staffelei an der Mindel und bei St. Leonhard auf und porträtierten von dort Landschaft, Typisches, Sehenswürdigkeiten, um kommenden Generationen zu zeigen, was seit dem Bevölkerungsschub ab 1950 geschah. Die Archivarin bat vor dem Entrümpeln um Überlassen von Fotoalben mit heimischen Motiven.

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