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Langenhaslach: Mit viel Liebe zum Detail: Die Krippenausstellung in Langenhaslach

In der Krippe von Ernst Michalka ziehen gerade die heiligen Dreikönige ein.
Foto: Alois Thoma
Langenhaslach

Mit viel Liebe zum Detail: Die Krippenausstellung in Langenhaslach

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    „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei." Ernst Michalka verspricht nicht zu viel, wenn er sagt, was die Besucherinnen und Besucher der von ihm und seinen Krippenfreunden Langenhaslach zusammengestellten Krippenausstellung erwartet. In der Tat: Schnell wird einem beim Rundgang im Pfarrstadel bewusst, in wie viel Variationen die Geburt Christi und das Geschehen um den Stall von Bethlehem dargestellt werden kann. 

    In einem alten Mostfass hat Anton Burghard eine vorübergehende Bleibe für die Heilige Familie geschaffen.
    In einem alten Mostfass hat Anton Burghard eine vorübergehende Bleibe für die Heilige Familie geschaffen. Foto: Alois Thoma

    Da ist zum Beispiel die Fasskrippe von Anton Burghard. In ein ausgedientes altes Mostfass hat er ein rustikales Haus aus Holz als Geburtsstätte integriert. Und er hat auch noch eine Laternen- und eine Baumkrippe zu bieten. Ganz anders die Stilrichtung der Krippe seines Sohnes Michael. Seine Darstellung der Geburt Christi erfolgt im alpenländischen Stil mit Oberammergauer Figuren.

    Ein Baumstamm als Grundlage für eine Krippe, Auch das ist möglich.
    Ein Baumstamm als Grundlage für eine Krippe, Auch das ist möglich. Foto: Alois Thoma

    Anderes Beispiel: die Krippe von Martina und Harald Behr. In der „tanzen“ Mäuse und Katzen friedlich miteinander. Doch das Markante an der Darstellung ist die Botanik. „In einer Krippe ist Leben und das sollte man auch sehen“, erklärt Martina Behr, warum sie ihr Werk mit echten Pflanzen, wie Christdorn, Farn, Kakteen, Philodendron und Wacholder ausgeschmückt hat. Interessant auch die Papierkrippe von Otmar Hösle um das Jahr 1854, die verschiedenen Figuren gemalt auf Notenpapier. Hierzu gibt es eine interessante Geschichte. Als erstmals auch der Kindermord von Bethlehem in der Papierkrippe dargestellt war, erzählte der damalige Besitzer seiner Tochter die Geschichte von Herodes und dem Kindermord. In der Nacht träumte sie davon und als sie aufwachte, überlegte sie nicht lange. Um den Kindern zu helfen, schnitt sie spontan mit einer Schere den Soldaten Messer und Säbel ab. 

    Eine besondere Geschichte verbirgt sich auch hinter der „Krippenstadt Jerusalem“, die jetzt in Besitz von Markus Höck ist. Durch einen schweren Luftangriff am 17. Dezember 1944 lag die Stadt Ulm nahezu in Schutt in Asche. Die damaligen Besitzer konnten nur mit Mühe wenigstens einen Teil der Krippe aus dem brennenden Haus retten. Die vom Brand beschädigten und mit Ruß überzogenen Figuren wurden Jahre später wieder liebevoll restauriert. 

    Hat Bombardierung und Brand überlebt: Der Rest der „Krippenstadt Jerusalem“ von Markus Höck.
    Hat Bombardierung und Brand überlebt: Der Rest der „Krippenstadt Jerusalem“ von Markus Höck. Foto: Alois Thoma

    Was es mit der „Stadlweberkrippe“ von Josef Mayr auf sich hat, das weiß Ernst Michalka aus Erzählungen seiner Mutter Franziska. Es soll sich um die einzige Krippe handeln, die es während des Zweiten Weltkrieges in Langenhaslach gab. Kinder sollen sie immer wieder nach der Schule in Augenschein genommen haben. 

    Heutzutage eine Rarität: die Papierkrippe von Otmar Hösle.
    Heutzutage eine Rarität: die Papierkrippe von Otmar Hösle. Foto: Alois Thoma

    Die Krippe von Anja Bisle ist mit Porzellanfiguren besetzt, Kopp Erwin hingegen präsentiert seine Figuren in Stoffgewändern, Otto Baur seine Holzgeschnitzten hingegen „in natura“, während die Heilige Familie sowie die Engel von Brigitte Kopp geklöppelt wurden. 

    Aus Porzellan sind die Figuren der Krippe von Anja Hösle.
    Aus Porzellan sind die Figuren der Krippe von Anja Hösle. Foto: Alois Thoma

    Appetit auf mehr bekommen? Die Krippen können noch bis einschließlich Sonntag, 10. Dezember täglich von 14 bis 19 Uhr besichtigt werden.

    Empfangen werden die Besucher von der neuen Errungenschaft der Krippenfreunde, der Dorfkrippe. Sie wurde am Kirchplatz aufgebaut. Der Stall ist mit lebensgoßen Figuren bestückt.
    Empfangen werden die Besucher von der neuen Errungenschaft der Krippenfreunde, der Dorfkrippe. Sie wurde am Kirchplatz aufgebaut. Der Stall ist mit lebensgoßen Figuren bestückt. Foto: Alois Thoma
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