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  3. Langenhaslach: Lidwina Bisle aus Langenhaslach hat das Wetter immer im Blick

Langenhaslach
18.06.2024

Lidwina Bisle aus Langenhaslach hat das Wetter immer im Blick

Mitten auf der Wiese angrenzend zum landwirtschaftlichen Anwesen von Lidwina Bisle ist die Wetterhütte, unter anderem mit Temperatursensor und Niederschlagsmengenmesser platziert.
Foto: Dieter Jehle

In ganz Deutschland arbeiten Ehrenamtliche für den Deutschen Wetterdienst. Eine davon ist Lidwina Bisle - seit 25 Jahren. Warum sie dennoch kein Wetterfrosch ist.

"Ich habe es gerne gemacht und mache es gerne“. Es sind Worte von Lidwina Bisle aus Langenhaslach. Seit mittlerweile 25 Jahren erfasst und notiert sie als ehrenamtliche Wetterbeobachterin das Wetter in Langenhaslach. Jetzt wurde ihr die Wetterdienstplakette verliehen. Eine Auszeichnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Lidwina Bisle betrieb einst mit ihrem Ehemann eine Landwirtschaft in dem Haseltaldorf. Vor 25 Jahren erfuhr sie über die Zeitung, dass ein Wetterbeobachter gesucht wird. „Ich dachte, ich habe Zeit und hab’ mich beworben“, erinnert sie sich. Als sie dann tatsächlich die Zusage erhielt, überraschte es Bisle dennoch. 

Lidwina Bisle erhielt als Wetterbeobachterin die Wetterdienstplakette aus den Händen von Detlef Aßmann (2.v.l.). Mit dabei waren Boris Starke vom DWD, Bürgermeister Markus Dopfer und Franz Bisle (v.l.n.r.).
Foto: Dieter Jehle

Bei den Wetterbeobachtungen handle es sich um eine verantwortungsvolle Tätigkeit, betonte Detlef Aßmann, Leiter Regionales Standortmanagement Süd des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bei der Ehrung. Eine Voraussetzung für die Übernahme seien nicht nur Einsatzbereitschaft und Zeit: „Wichtig ist auch ein Grundstück, auf dem die Messgeräte des DWD in ausreichendem Abstand zu Gebäuden, Bäumen oder Büschen aufgestellt werden können.“ Und diese Vorgabe erfüllte das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen von Lidwina Bisle in Langenhaslach. So waren bei Lidwina Bisle nicht nur die persönlichen, sondern sozusagen auch die räumlichen Verhältnisse gegeben. 

Mitten auf einer Wiese, angrenzend zum Hof, ist die Wetterhütte (Wetterstation) platziert. Dort stehen ein Niederschlagsmesser (Regenmesser) und ein Temperatursensor. Der Regenmesser hat die Aufgabe, den Niederschlag zu bestimmen: Das Wasser wird in dem Gefäß gesammelt und der gefallene Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Die Temperatursensoren messen die Temperatur und wandeln diese in ein elektrisches Signal um. Neben Langenhaslach gibt es im Landkreis nur noch in Günzburg und Burgau solche Wetterstationen. 

Lidwina Bisle misst seit 25 Jahren ehrenamtlich das Wetter

Aßmann bescheinigte der geehrten Lidwina Bisle Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft. Bisle habe 25 Jahre lang die Station betreut und täglich den Niederschlag und im Winter den Schnee in Langenhaslach gemessen. Das reichte vom Verlauf von Gewittern und Hagelschauern bis zum winterlichen Schneetreiben - alles gewissenhaft beobachtet und in einer Tabelle notiert, mehrfach am Tag. Das ging bis Ende 2011, als im Rahmen der Digitalisierung die genauen Augen-Beobachtungen eingestellt wurden. Seit 2012 wird nur noch im Winter die Schneehöhe gemessen, sowie ganzjährig die Messgeräte betreut. Auf einer Tafel werde die Schneehöhe insgesamt und der hinzugekommene Neuschnee gemessen und der Wasseranteil errechnet. Der lasse sich elektronisch nicht richtig messen, hier wird noch von Hand gewogen. 

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Aber die Betreuung und Wartung der Anlage ist immer noch eine Aufgabe, die hohe Zuverlässigkeit und viele Kenntnisse erfordert. Interessant ist ein Blick in die Aufzeichnungen der Monatssummen der Niederschlagshöhe in Langenhaslach: Im Zeitraum von 1992 bis Ende 2023 war die Jahressumme 1997 mit insgesamt 606,6 Millimeter Niederschlag am geringsten und im Jahr 2002 mit 1181,5 Millimeter am höchsten. Der höchste Monatswert wurde im Juni 2021 mit 267 Millimetern gemessen. Der Jahresdurchschnitt in dem genannten Zeitraum lag bei 860,4 Millimetern Niederschlag, in der Dekade von 1961 bis 1990 waren es noch 950,2 Millimeter. 

Der Regenmesser oder Niederschlagsmengenmesser hat die Aufgabe, den Niederschlag zu messen.
Foto: Dieter Jehle

Zuverlässige Angaben gibt es auch bei der Lufttemperatur. Der durchschnittliche Jahreswert lag im Zeitraum von 1992 bis 2023 bei 9 Grad Celsius, im Zeitraum von 1961 bis 1990 waren es noch 7,7 Grad Celsius. Der geringste Wert war 1996 mit 7,1 Grad Celsius zu verzeichnen und der höchste Wert 2023 bei 10,8 Grad Celsius. Monatsspitzenreiter der vergangenen 31 Jahre ist der Juli 2006 mit 21,2 Grad Celsius und den kältesten Monatsdurchschnittswert verzeichnete der Februar 2012 mit -4,9 Grad Celsius. 

Aßman erzählt: „Der Deutsche Wetterdienst betreibt in ganz Deutschland ein flächendeckendes Mess- und Beobachtungsnetz mit über 1900 Messstellen.“ Dazu gehören rund 180 hauptamtliche Wetterstationen, die inzwischen alle automatisiert sind. Lidwina Bisle betreut eine von 1750 weiteren Messtellen des DWD, die ehrenamtlich betrieben werden. „Die vor Ort gemessenen Daten und die Beobachtungen werden vom nationalen Wetterdienst dann zum Beispiel für die Wettervorhersage oder Gutachten bei Wetterschäden genutzt“, erklärte Aßmann. 

Die Sensoren messen die Temperatur.
Foto: Dieter Jehle

Die Daten würden auch helfen, den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen und dessen Folgen besser einschätzen zu können. Lidwina Bisle leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung. „Für den nationalen Wetterdienst sind Bürger wie Lidwina Bisle unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur und einer guten Beobachtungsgabe gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen“, betont der Regionalleiter. Als Wetterfrosch bezeichnet sich die Wetterbeobachterin nicht: „Ich erfasse nur die Daten für den DWD, ansonsten gebe ich keine Beurteilung zum Wetter Dritten gegenüber ab." Spätestens aber jetzt ist klar, dass im Hintergrund Lidwina Bisle agiert, wenn in den Nachrichten vom Wetter in Langenhaslach gesprochen wird. Trotz ihres hohen Alters will die Seniorin Wetterbeobachterin bleiben. Unterstützung findet sie bei ihrem Sohn Franz, der ihr gerade in technischen Dingen zur Seite steht. Von 1991 bis 1999 war Monika Fischer aus Naichen Wetterbeobachterin. Zuvor gab es in Krumbach und Edenhausen Stationen.

Die Werte der Wetterstation in Langenhaslach können im Internet unter www.wetterdienst.de in der Rubrik „Wetterstationen“ aufgerufen werden.
Foto: Dieter Jehle
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