„Gloria in excelsis Deo!“ Mit diesem lateínischen Worten eröffnete der Sprecher der Krippenfreunde Langenhaslach und des Organisationskommitees, Karl Bisle, am Donnerstagabend die dritte Krippenausstellung im Pfarrstadel des Neuburger Ortsteiles. Dieses „Ehre sei Gott in der Höhe“ ist durchzogen von der unermesslichen Freude und dem Jubel, der die Geburt des Erlösers begleitet. Und er ist bekanntlich an fast jeder Krippe zu finden. „Jedes Jahr geht den Krippenfreunden doch das Herz auf“, sagte Bisle. Schnell wird einem beim Rundgang durch die Räume des Pfarrstadels klar, dass dies auch bei der neuen Ausstellung der Fall ist.
Neuburgs Bürgermeister Markus Dopfer sprach von „einem Segen, dass wir im Herzen des Schwäbischen Barockwinkels leben dürfen und dass gerade unsere Region als Krippenhochburg gilt“. Krippen seien Ausdruck von Volksfrömmigkeit und Zeichen unseres Glaubens. Dopfer weiter: „Krippen sind aber auch Kunstwerke, bei denen die Vielfalt keine Grenzen kennt.“ Gerade das sei es, was ihn persönlich an der Krippe fasziniert. Die Krippen unserer schwäbischen Heimat seien reich an vielen Details, die die Krippenbauer in die Werke einfließen lassen. Die Ausstellung in der Krippenhochburg Langenhaslach sei dafür ein gutes Beispiel. „Sie können mir glauben – als Krippler freue ich mich sehr darüber!“, unterstrich der Bürgermeister seine Begeisterung. Und er lobte, dass viele Langenhaslacher Familien ihre Schätze für die Öffentlichkeit zugänglich machen und somit alle 52 Krippen einen Langenhaslacher Bezug haben.
Eine neue Krippe ziert den Dorfplatz von Langenhaslach
Dopfer bescheinigte den Organisatoren, dass sie mit viel Liebe und Arbeit die Ausstellung geplant und aufgebaut haben und jede Krippe ein Highlight und ein Unikat für sich sei. Besonders viel Freude bereite ihm die von den Krippenfreunden neu geschaffene Dorfkrippe am Kirchplatz. Dopfer: „Ich bin mir sicher, dass sie ein Anziehungspunkt in Langenhaslach wird.“ Dopfer und Bisle sagten allen ein herzliches "Vergelt’s Gott", die so viel Zeit geopfert und viel Liebe für die Ausstellung aufgebracht haben beziehungsweise in den kommenden Tagen dafür sorgen, dass sich Besucher in Langenhaslach wohlfühlen. „Diese Krippenschau trägt zu einem lebendigen Dorfleben und zum Zusammenkommen innerhalb unserer Marktgemeinde bei“, unterstrich Dopfer abschließend.
Pfarrer Michael Kinzl betonte in seinem Grußwort, dass so vielfältig wie die Krippen auch unser tägliches Leben sei und dass sie den Menschen die Richtung hin zu Christus aufzeigten. In den vielfältigen Szenen der Darstellungen stecke viel Herzblut von jedem Krippenbauer drin. Sie seien ein Beispiel dafür, wie viel man in die kleinen Dinge des Lebens investieren könne.
Vor der Ausstellungseröffnung feierte Pfarrer Kinzl in der Pfarrkirche einen Gottesdienst, bei dem vor allem der verstorbenen Krippenfreunde gedacht wurde. Anschließend segnete er die neue von den Krippenbauern gezimmerte Dorfkrippe mit den lebensgroßen Figuren, die von Benedikt Thoma aus Behlingen mit der Motorsäge gefertigt wurden. Die Dorfkrippe kann künftig – unabhängig davon, ob eine Krippenausstellung stattfindet – alljährlich in der Zeit um Weihnachten am Kirchplatz besichtigt werden.
Info: Die Krippenausstellung ist bis einschließlich Sonntag, 10. Dezember, täglich von 14 bis 19 Uhr im Pfarrstadel geöffnet.