Langenhaslach: Das gab es beim ersten Oldtimertreffen nach Corona in Langenhaslach zu sehen

Es knatterte und brummte auf dem Festplatz in Langenhaslach. Die schweren alten Traktoren waren der Hingucker des Oldtimertreffens. Am Sonntag lud der Vorstand des Oldtimerklubs zur festlichen Feier ein. Jeder durfte mit seinem Oldtimer, ob Bulldog, Auto oder Moped, an dem Treffen teilnehmen. Obwohl dies nicht groß publik gemacht wurde, trafen zahlreiche Fahrzeuge auf dem Platz ein. Über 400 Traktoren unterschiedlichster Bauart, viele älter als 70 Jahre, rund 30 Autos und 50 Mopeds. Dazu gesellten sich viele Besucherinnen und Besucher, um die ausgestellten Fahrzeuge zu bewundern. Das sommerliche Wetter lockte ebenfalls die Gäste auf den Festplatz.

Das Fest fand nach Corona wieder zum ersten Mal statt. Gleichzeitig mit dem Fest gab es auch einen Wechsel im Vorstand. Quasi ein Abschied und ein Einstand. Johann Mayer war 31 Jahre der Vorsitzende des Klubs der Oldtimerfreunde. Er hatte damals den Klub gegründet. Trotzdem war er der Meinung, ein Wechsel sei nötig. „Nach der langen Zeit brauchten wir einen neuen, jüngeren Mann in der ersten Reihe“, meinte Johann Mayer gut gelaunt. Mayer hatte auch schon jemanden im Auge, und zwar den engagierten Patrick Bauer. Bauer richtete auch das Fest aus. „Der junge Mann macht seine Sache vorzüglich“, freute sich Mayer sichtlich. Der Zweite Vorsitzende ist Philipp Stumpf. Alle haben natürlich auch ihre eigenen Oldtimer. Oldtimer besitzen ist eine Leidenschaft, sie zu pflegen und instand zu halten ist für alle Oldtimerfreunde ein Muss. Bauer hat selber zwei Traktoren und Mopeds, er hält sie alle mit viel Freude in Schuss.

Eigentlich sollte die Segnung der Fahrzeuge in der Waldkapelle stattfinden, da aber außergewöhnlich viele Fahrzeuge kamen, blieb man zur Segnung auf der Festwiese. „Wenn alle durch Langenhaslach zur Waldkapelle gefahren wären, wäre ganz Langenhaslach für eine lange Zeit dicht gewesen“, erklärte Johann Mayer das Prozedere. Um 10 Uhr begann das Fest mit einem Gottesdienst, Mittagessen gab es ab 11 Uhr im Festzelt. „Da war das Zelt brechend voll, alle stärkten sich, viele hatten ja auch schon eine mehr oder weniger lange Fahrt auf dem Traktor hinter sich“, erklärte Patrick Bauer.

Der Musikverein Langenhaslach begleitete das Fest musikalisch. Die Segnung der Fahrzeuge durch Pfarrer Michael Kinzl folgte am frühen Nachmittag. Er fuhr auf einem mit Blumen geschmückten Traktor an den einzelnen Fahrzeugen vorbei und bespritzte sie mit Weihwasser. Am Steuer des Traktors saß Johann Mayer. Für den ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden war der Erfolg des Festes einfach ein tolles Gefühl. Er freute sich sehr.

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Ein Teilnehmer kam bis aus Landshut nach Langenhaslach

Die Teilnehmer der Ausstellung kamen meistens aus der näheren Umgebung, aber auch aus Landshut war einer vor Ort. Ewald Schweighard aus Balzhausen war mit seinem Lanz Bulldog gekommen. Stolz präsentierte er ihn. Lanz stellte den sogenannten Ackerschlepper her, einen Bulldog. Ein Gast aus Oberbleichen war mit seinem Traktor von 1953 vor Ort. Anton Ritter aus Krumbach war mit seinem Traktor von 1941 da, einem Kriegsmodell, erklärte er.

Und der Buick Century Baujahr 1958, ein echter Hingucker mit seinem ausladenden Heck und dem strahlenden Blau des Lacks, wurde von Martin Buberl aus Breithenthal nach Langenhaslach gefahren. Der Wagen war top gepflegt und natürlich funktionstüchtig. Dementsprechend stolz war auch sein Besitzer. Jeder Teilnehmer der Schau war mit Leib und Seele als Oldtimerliebhaber dabei. Mit einem geselligen Beisammensein klang das Fest dann aus. Viele machten sich schon früh auf den Heimweg, ein Traktor oder Bulldog braucht eben seine Zeit, um anzukommen.