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Landkreis Günzburg: Was am Wahltag in Mittelschwaben überraschend war

Landkreis Günzburg

Was am Wahltag in Mittelschwaben überraschend war

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    Briefwahlauszählung im Krumbacher Stadtsaal. Im Jahr 2020 machten rund 4000 Wahlberechtigte in Krumbach von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch. 2014 waren es nur etwa  2300. Die Corona-Krise führte zuletzt noch einmal zu einem deutlichen Anstieg.
    Briefwahlauszählung im Krumbacher Stadtsaal. Im Jahr 2020 machten rund 4000 Wahlberechtigte in Krumbach von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch. 2014 waren es nur etwa  2300. Die Corona-Krise führte zuletzt noch einmal zu einem deutlichen Anstieg. Foto: Krumach Kommunalwahl Briefwahl

    Die Überraschung des Wahltags: Das ist bei einer so vielschichtigen Wahl wie der Kommunalwahl nur schwer zu sagen. Aber vielleicht ist es der am Ende so klare Erfolg von Amtsinhaber Hubert Fischer in Krumbach, der sich mit 56 Prozent der Stimmen gleich im ersten Wahlgang deutlich durchsetzen konnte. Was dieses Ergebnis bedeutet, zeigt ein Rückblick ins Jahr 2008. Fischer (JW-OL) erreichte seinerzeit 58,6 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen Amtsinhaber Willy Rothermel (CSU).

    Diesmal hatte Fischer im ersten Wahlgang mit Gerhard Weiß (2. Bürgermeister, CSU) und Angelika Hosser (Grüne) zwei Gegenkandidaten. Und es gab durchaus einige, die vor allem dem erfahrenen Kommunalpolitiker Gerhard Weiß einiges zugetraut hatten. Doch mit 32, 8 Prozent war Weiß am Ende von einem Wahlsieg sehr deutlich entfernt. Angelika Hosser kam lediglich auf 11,2 Prozent.

    Alois Held ist in Thannhausen jetzt Favorit

    Durchaus eine Überraschung: Das ist auch die Wahl in Thannhausen. Der erfahrende Kommunalpolitiker und 2. Bürgermeister Peter Schoblocher war nach Meinung vieler favorisiert in die Wahl gegangen. Zumal CSU-Kandidat Alois Held erst seit 2014 dem Stadtrat angehört und Carsten Pothmann (Grüne) erst seit Kurzem in Thannhausen politisch aktiv ist. Doch Held erreichte am Sonntag 46,7 Prozent und war damit von der absoluten Mehrheit nicht allzu weit entfernt. Damit ist er ohne Frage bei der jetzt anstehenden Stichwahl der klare Favorit.

    Schoblocher kam gerade einmal auf 28,7 Prozent, Pothmann auf 24, 6 Prozent. Im sozusagen internen Grünen-Vergleich zwischen Krumbach und Thannhausen war er damit deutlich erfolgreicher als Angelika Hosser. Eine Besonderheit gibt es in Ebershausen: Mit Harald Lenz wurde erstmals in einer Gemeinde im Landkreis ein Grünen-Politiker zum Bürgermeister gewählt. Er war der einzige Kandidat und erreichte satte 84,0 Prozent. Ebershausen ist mit rund 600 Einwohnern eine der kleinsten Gemeinden im Landkreis.

    Deutliche Niederlage für Amtsinhaber Kiermasz in Kammeltal

    Durchaus ein Paukenschlag ist die Abwahl von Amtsinhaber Matthias Kiermasz in Kammeltal. Er kam auf 35,6 Prozent. Gegenkandidat Thorsten Wick erreichte 64,4 Prozent.

    Zwei Frauen traten in Kötz gegeneinander an. Hier hatte Michaela Hus mit 37,9 Prozent klar gegen Sabine Ertle (62,1 Prozent) das Nachsehen.

    Und dann richteten sich am Sonntagabend auch die Blicke nach Aichen. Seit 1996 ist dort Alois Kling Bürgermeister. Und er bleibt es auch weiterhin. 85,2 Prozent erhielt er am Sonntag.

    Unterschiedliche Trends bei Wahlbeteiligung

    Und die Wahlbeteiligung? Da gab es am Sonntag sehr unterschiedliche Trends. In Krumbach lag sie mit 57,7 Prozent gute sieben Prozent über der Zahl von 2014. In Thannhausen sank sie von 57,6 Prozent 2014 auf 53,6 Prozent. Trotz der Corona-Krise lief die Wahl in der Region insgesamt ruhig und geordnet ab. Nicht zuletzt das ist eine bemerkenswerte Botschaft.

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