Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Minister Bernreiter macht sich Bild von Hochwasserschäden im Kreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Minister Bernreiter macht sich Bild von Hochwasserschäden im Kreis Günzburg

    • |
    Wiesenbachs Bürgermeister Gilbert Edelmann (Vierter v. l.) zeigt Minister Christian Bernreiter (Dritter v. l.) Fotos von der Katastrophenwoche.
    Wiesenbachs Bürgermeister Gilbert Edelmann (Vierter v. l.) zeigt Minister Christian Bernreiter (Dritter v. l.) Fotos von der Katastrophenwoche. Foto: Peter Wieser

    Der Besuch war spontan und kurzfristig: Christian Bernreiter (CSU), Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, war am Dienstagabend auf Einladung der Günzburger Landtagsabgeordneten Jenny Schack (ebenfalls ein Bild von den Schäden an der Infrastruktur nach dem Jahrhunderthochwasser zu machen. Die Kreisstraße GZ19 im Bereich Wattenweiler in Richtung Unterwiesenbach, wo das Treffen zunächst stattfand, ist inzwischen wieder provisorisch befahrbar.

    Schäden nach Jahrhunderthochwasser: Brücken müssen genau begutachtet werden

    Normalerweise sei es punktuell, in diesem Fall, vor zwei Wochen, habe das Hochwasser den kompletten Landkreis getroffen. Nicht nur in Form von einem HQ 100, sondern in vielen Bereichen in Form eines HQ extrem – Wasser, wo es solches noch nie gegeben habe, so Schack. Wie sieht das inzwischen mit den Schäden an Straßen und Brücken aufgrund der gewaltigen Unterspülungen und Überflutungen aus? 

    Äußerlich kaum erkennbar: Auch die Brücke über die Günz zwischen Unterbleichen und Oberegg ist massiv beschädigt.
    Äußerlich kaum erkennbar: Auch die Brücke über die Günz zwischen Unterbleichen und Oberegg ist massiv beschädigt. Foto: Peter Wieser

    Lokale leistungsfähige Firmen hätten tatkräftig und mit fairen Preisen kurzfristig unterstützt, erklärte Alexander Leis, Leiter des Staatlichen Bauamts in Krumbach. Die Behörde ist zuständig für die Bundes- und Kreisstraßen. Die meisten zuvor gesperrten Strecken seien wieder geöffnet, aktuell würden in ein bis zwei Wochen alle wieder freigegeben sein. Anders dagegen sieht das bei den Brücken aus. Jede muss im Detail begutachtet werden, auch wenn Schäden äußerlich zunächst nicht erkennbar sind. Zwei müssen neu gebaut werden, was noch eine Weile dauern wird: Die Geh- und Radwegbrücke an der Kreisstraße GZ 5 zwischen Großkötz und Kleinkötz über die Günz wurde inzwischen abgebrochen. Die Krebsgrabenbrücke an der Staatsstraße 2025 zwischen Schönenberg und der Ortsumfahrung Jettingen-Scheppach wurde massiv unterspült und muss ebenfalls erneuert werden. 

    Günzbrücke zwischen Unterbleichen und Oberegg gesperrt

    Gesperrt ist derzeit auch die Günzbrücke zwischen Unterbleichen und Oberegg, zu der der Besuch von Staatsminister Bernreiter am Dienstag ebenfalls führte. Sie steht praktisch nur noch auf drei Gründungen und weist dadurch große Standsicherheitsdefizite auf – nicht ganz so dramatisch wie bei Schönenberg, aber kritisch, wenn sie befahren wird und dabei eine Last auf sie wirkt. Man hoffe, dass man diese in zwei bis drei Monaten wieder freigeben könne, wenn ein Konzept vorliege. Leis sprach von Schäden mit Kosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Den Landkreis selbst habe es dabei mit rund 3,6 Millionen Euro massiv getroffen. Entsprechende Anträge seien bereits gestellt worden. 

    CSU

    : Wiederherstellung der Infrastruktur höchste Priorität

    Das Geld dazu wird in jedem Fall fließen: Oberste Priorität liege darin, und das sei auch die Aufgabe, dass die Infrastruktur wiederhergestellt werde, betonte Staatsminister Bernreiter. Das gelte sowohl für die Straßen, für die der Freistaat zuständig sei, wie auch für Kommunalstraßen, für die es entsprechende Förderungen gebe, wie es so auch bereits beschlossen sei. 

    Am Hochwasserschutz arbeite man schon seit Langem und man werde diesen weiter ausbauen, um sicher zu werden, hatte Landtagsabgeordnete Schack zuvor betont. Stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab erklärte: Thannhausen habe es dank des vor einem Jahr fertiggestellten und funktionierenden Hochwasserschutzes nicht in dieser Form getroffen. Wichtig sei, dass auch die anderen Gemeinden diesen unkompliziert realisieren könnten. Das Hochwasserereignis habe den Landkreis in diesem Fall zu schnell ereilt. 

    Icon Galerie
    86 Bilder
    In Günzburg und anderen Orten beginnt nach dem Jahrhunderthochwasser das Aufräumen. Keller werden leergepumpt, Schutt entsorgt. Bilder, die sprachlos machen.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden