Ausblick und Dank waren die Schwerpunkte der Herbstvollversammlung des Dekanatsrats Günzburg. Pfarrer Reinfried Rimmel aus Augsburg gab wertvolle Impulse für lebendige Pfareiengemeinschaften. Alberta Nagenrauft und Renate Schmucker erhielten das Ulrichskreuz. Mit 79 Pfarreien in 18 Pfarreiengemeinschaften ist das Dekanat Günzburg das zweitgrößte von den 23 Dekanaten des Bistums Augsburg. Es entspricht den Grenzen des Landkreises Günzburg.
Der Dekanatsrat ist die Laienvertretung der Katholiken im Dekanat. Er verbindet die Pfarrgemeinderäte mit dem Diözesanrat. Wird das Wort "Laie" im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit "Nichtfachmann" gleichgesetzt, ist es im kirchlichen Kontext ein Ehrentitel. Es bezeichnet eine spezielle Würde und eigene Aufgabenbereiche. So soll der Dekanatsrat die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit vertreten, gesellschaftliche Entwicklungen beobachten und aktiv mitgestalten und den Dekan beratend unterstützen. Bereits im Sommer hatte sich der Dekanatsrat nach den Pfarrgemeideratswahlen neu konstituiert. Zur Vorsitzenden wurde erneut Hildegard Schütz aus Edenhausen gewählt. Sie wird in der Vorstandschaft unterstützt von Sigrid Lecheler aus Breitenthal, Thomas Brenner aus Kemnat, Klaus Kuen aus Wiesenbach und Andreas Bacher aus Gundremmingen.
Ehrung verdienter Mitglieder des Dekanatsrats Günzburg
Die Herbstvollversammlung begann mit der Feier der hl. Messe in der Pfarrkirche St. Martin in Jettingen. Im Anschluss durfte Dekan Klaus Bucher im Auftrag von Bischof Bertram Meier zwei Urgesteinen des Dekanatsrats eine hohe Auszeichnung verleihen. Alberta Nagenrauft aus Krumbach und Renate Schmucker aus Nattenhausen erhielten das Ulrichskreuz. Beide Frauen waren jahrzehntelang neben der Arbeit in den Pfarrgemeinden im Vorstand des Dekanatsrats aktiv. Die drei Grunddienste der Kirche, Liturgie, Glaubensweitergabe und Diakonie bestimmten dabei ihren ehrenamtlichen Einsatz in vielen Bereichen.
Im gut gefüllten Saal des Pfarrheims in Jettingen gratulierte Dekan Bucher zunächst Hildegard Schütz zur Wiederwahl als Vorsitzende des Diözesanrats des Bistums Augsburg. Auch in den kommenden Jahren wird sie das Gesicht und die Stimme der Laien im Bistum Augsburg sein.
Reinfried Rimmel sagt: "Lebendiger Glaube steckt an"
Schwerpunkt des Abends war das Impulsreferat von Pfarrer Reinfried Rimmel, wonach engagiert diskutiert wurde. Pfarrer Rimmel ist Leiter der Abteilung Evangelisierung der Diözese. Dass es die "gute alte Zeit" auch kirchlich nie gegeben hat, wurde den Hörerinnen und Hörern schnell klar. Jede Zeit habe ihre Herausforderungen und Probleme. Ein Christ sei einer, der eine lebendige persönliche Beziehung zu Jesus Christus hat. "Verkünde das Evangelium – notfalls auch mit Worten", zitierte Rimmel den hl. Franz von Assisi. Anfang jeder Neuevangelisierung sei deshalb die "Selbstevangelisierung": "In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst", betonte der Referent. (AZ)