Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Jenny Schack zieht Bilanz: Hochwasserschäden und Nahverkehrsausbau im Fokus

Landkreis Günzburg

Jenny Schack zieht Bilanz: Hochwasserschäden und Nahverkehrsausbau im Fokus

    • |
    • |
    Jenny Schack beschäftigt sich auch intensiv mit der politischen Geschichte des Landkreises Günzburg. Unser Bild zeigt sie mit den Memoiren des langjährigen Bundesfinanzministers Theo Waigel.
    Jenny Schack beschäftigt sich auch intensiv mit der politischen Geschichte des Landkreises Günzburg. Unser Bild zeigt sie mit den Memoiren des langjährigen Bundesfinanzministers Theo Waigel. Foto: Peter Bauer

    Sie spricht über den Ausbau des Nahverkehrs, über Wirtschaftsförderung oder auch über die medizinische Versorgung im Kreis Günzburg. Aber als das Stichwort Hochwasser fällt, wird spürbar, wie sehr das verheerende Juni-Hochwasser zuletzt den politischen Alltag der CSU-Landtagsabgeordneten Jenny Schack geprägt hat. „Der Landkreis Günzburg war in Bayern der am schwersten betroffene Kreis“, sagt sie. Wie können die Schäden behoben werden, was kann der Freistaat finanziell leisten? Diese Thematik spielt in der Arbeit der im Herbst 2023 erstmals direkt in den Landtag gewählten Günzburger Abgeordneten eine maßgebliche Rolle. Im Gespräch mit unserer Redaktion zieht sie eine Bilanz ihrer bisherigen Tätigkeit im Landtag, sie berichtet über Erreichtes, über neue Projekte und auch darüber, wo sie Probleme sieht.

    Wohl kein Hochwasser hat den Landkreis Günzburg flächendeckend so schwer getroffen wie das jüngste Juni-Hochwasser. Schack würdigt mit Nachdruck die große Leistung der Einsatzkräfte und Koordination der Einsätze durch den Landkreis. Doch geblieben sind immense Schäden, es wird hohe Summen kosten, sie zu beheben. Wer wird das bezahlen? Jenny Schack erinnert sich daran, dass sich nach dem Hochwasser 2013 der Bund stark beteiligt hat. Nun gebe es „Null“ vom Bund. Doch der Freistaat Bayern engagiere sich intensiv, bei den Straßenerneuerungen beispielsweise gebe es eine Finanzierung von bis zu 80 Prozent der Kosten, davon werde auch der Landkreis Günzburg maßgeblich profitieren. Bei dieser Thematik sei sie in Abstimmung mit den relevanten Ämtern (Staatliches Bauamt, Wasserwirtschaftsamt) und in engem Kontakt mit den zuständigen Stellen in München.

    Die Beseitigung der Hochwasserschäden (unser Bild zeigt das überflutete Offingen) ist für Jenny Schack ein zentrales Thema ihrer politischen Arbeit.
    Die Beseitigung der Hochwasserschäden (unser Bild zeigt das überflutete Offingen) ist für Jenny Schack ein zentrales Thema ihrer politischen Arbeit. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Das Hochwasser und seine Folgen trafen und treffen auch den Bahnverkehr (beispielsweise die Mittelschwabenbahn) intensiv. Der Blick müsse sich aber über die aktuellen hochwasserbedingten Probleme hinaus richten. Ein Projekt ist der Einsatz von batteriebetriebenen Zügen. Jenny Schack bedauert, dass es im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs für das geplante Ringsystem keine Förderung durch den Bund gebe. Sie hofft, dass eine Unterstützung durch den Freistaat möglich ist.

    Beim Stichwort Verkehr denken aktuell wohl viele auch an das Bahnprojekt Ulm-Augsburg. Mittlerweile bevorzugt die Deutsche Bahn für den Kreis Günzburg die autobahnnahe Trasse (wir berichteten). Diese sei für die Region vorteilhaft, erklärt Jenny Schack. Sie freut sich, dass nun auch der bei Limbach gewünschte Tunnel möglich wird.

    Für die Klinik Krumbach sieht Jenny Schack eine gute Perspektive

    Wie geht es weiter mit den Kliniken im Landkreis? Diese Frage wird derzeit nach der angekündigten Schließung der Geburtshilfe in Krumbach (zum 1. Januar 2025) intensiv debattiert. Jenny Schack ist mit diesem Thema sehr vertraut. Vor ihrer Wahl in den Landtag war die 42-Jährige Leiterin von Stabsstelle/Büro des Landrats mit Sonderaufgaben im Landratsamt Günzburg. Sie betont, dass der Landkreis Günzburg mit seinem Konzept, das eine Schwerpunktbildung in den Kliniken Günzburg und Krumbach vorsieht, gut auf die aktuellen Herausforderungen eingestellt sei. Die Krumbacher Klinik sei „essenziell“ und werde „Bestand haben“.

    Vor ihrer politischen Tätigkeit leitete die studierte Diplomjournalistin lange das Regionalstudio Günzburg des Bayerischen Rundfunks. Sie war Pressesprecherin im Landratsamt Günzburg. Aktuell gehört sie im Landtag dem Ausschuss für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung sowie dem Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes an. Wichtig sei ihr der unmittelbare Kontakt zu den Menschen. So gebe es wiederholte Bürgersprechstunden mit vielen Einzelgesprächen in Krumbach oder auch Günzburg. In Günzburg war bei der Sprechstunde auch Wolfgang Fackler, der Bürgerbeauftragte der Staatsregierung, dabei. Auf Anregung eines Pendlers werde jetzt ein Taktwechsel im Bahnverkehr auf den Weg gebracht.

    So teilt sie ihre Arbeit zwischen München

    Aktiv ist Jenny Schack auch in den Sozialen Medien. Aber hier möchte sie sich auf Wesentliches beschränken und auf Polemik bewusst verzichten. Bei ihrer Arbeit wird Jenny Schack von ihrem Büroleiter Florian Kaida und einer weiteren Teilzeitassistenz unterstützt. Der 24-jährige Florian Kaida stammt aus Krumbach, Jenny Schack wohnt in Günzburg. So sei in ihren Gesprächen gewissermaßen die gesamte Landkreisperspektive präsent, sagen die beiden. Jenny Schack pendelt immer wieder von ihrem Wohnort in die Landeshauptstadt. Die „Münchner Schwerpunkte“ ihrer Arbeit liegen auf den Tagen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Oft geht es bis in den späten Abend, Schluss gegen 23 Uhr - das kommt immer wieder vor. In solchen Fällen kann Jenny Schack in einem Büroraum auch ein „ausklappbares Bett“ nutzen. An den anderen Tagen, auch an den Wochenenden, ist sie schwerpunktmäßig im Landkreis Günzburg unterwegs. Als Landtagsabgeordnete sei sie auch Brückenbauerin zwischen Land und Kreis.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden