Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Die kuriosesten Polizeieinsätze 2021 im Landkreis Günzburg

Landkreis Günzburg

Die kuriosesten Polizeieinsätze 2021 im Landkreis Günzburg

    • |
    Auf Streife widerfährt den Polizeibeamten im Landkreis Günzburg manchmal Kurioses.
    Auf Streife widerfährt den Polizeibeamten im Landkreis Günzburg manchmal Kurioses. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Während einer Verkehrskontrolle Bier trinken? Mutig. Mit der Zapfpistole im Tank losfahren? Kann mal passieren. Eine 91-Jährige mit Marihuanapflanze auf dem Balkon? Auch im Kreis Günzburg doch eher ungewöhnlich. Wenn die Polizeibeamtinnen und -beamten in Günzburg, Krumbach oder Burgau auf Streife sind oder zu einem Einsatz gerufen werden, erleben sie oft schlimme Dinge: schwere Verkehrsunfälle, Raubüberfälle oder gefährliche Auseinandersetzungen. Doch dann gibt es immer wieder diese Momente, in denen auch ein Polizist schmunzeln oder mit dem Kopf schütteln muss. Wir haben ein paar kuriose Einsätze der regionalen Polizeiinspektionen aus diesem Jahr zusammengetragen.

    Fragwürdige Angebote an der Haustüre

    Es sind meistens die Fälle, bei denen man sich beim Lesen fragt: Wer fällt denn auf sowas rein? Leider werden Diebe und Betrüger immer dreister - gerade an den Haustüren oder am Telefon von Seniorinnen und Senioren. Eine 76-jährige Dame aus Riedheim beispielsweise wurde kürzlich bei einem Haustürgeschäft um 3800 Euro betrogen. Zwei Männer klingelten an der Tür und wollten der Rentnerin eine neue Matratze verkaufen. Sie behaupteten, sie müssten aber erst die alte Matratze in Augenschein nehmen. Um ihr eine "Neue" andrehen zu können, sagten die Betrüger, die alte Matratze wäre von Ungeziefer befallen. Die "neue" Matratze kostete nicht nur unglaubliche 3800 Euro, sondern wies auch noch Gebrauchsspuren auf.

    Immer wieder werden Senioren an der Haustür von Betrügern um ihr Geld gebracht.
    Immer wieder werden Senioren an der Haustür von Betrügern um ihr Geld gebracht. Foto: Jens Schierenbeck, dpa (Symbolfoto)

    Wenn jemand an der Haustüre klingelt, um Blumen zu schenken, hat man meistens Geburtstag oder eine Person hat ein sehr schlechtes Gewissen. Im Fall einer weiteren besonders dreisten Diebesmasche klingelten eine Frau und ein Mann bei einer älteren Frau in Günzburg. Die unbekannten Personen übergaben der Frau einen Blumenstrauß, um sie dann im Gespräch abzulenken. Dabei stahlen die beiden einen Ring.

    Kurioses Diebesgut trägt ein Mann aus Günzburg mit sich herum

    Es muss nicht immer das Handy, Geld oder eine teure Handtasche sein. Manche Diebe geben sich auch mit zwölf Säcken Blumenerde zufrieden. So wie ein Mann aus Günzburg, der an einem Sonntag um kurz nach drei Uhr zwölf Säcke mit Blumenerde mit sich herumtrug. Als die Polizeistreife eintraf, gab der 25-Jährige sofort zu, dass der die Erde gestohlen habe. Wo, das sagte er nicht. Auch seine richtigen Daten gab er nicht heraus. Der Blumenerdedieb bekam eine Anzeige.

    Ob der Dieb in Günzburg einen riesigen Garten bepflanzen wollte? Mit zwölf Säcken Blumenerde hätte die Erde auf jeden Fall gereicht.
    Ob der Dieb in Günzburg einen riesigen Garten bepflanzen wollte? Mit zwölf Säcken Blumenerde hätte die Erde auf jeden Fall gereicht. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Vielleicht liegt es an der Uhrzeit - je später, desto kurioser das Diebesgut? In einer Juninacht von Freitag auf Samstag wurde einer Familie ein Kindertrampolin aus dem umzäunten Garten gestohlen. Der Täter blieb unbekannt.

    Ein anderer Dieb hat wohl dringend Batterien gebraucht. Also schraubte er zwei Lkw-Batterien aus einer vorläufigen Ampelanlage in der Raunauer Straße in Krumbach. Technisch begabt war auch ein anderer Dieb in Ettenbeuren in der Gemeinde Kammeltal. Dort baute ein Unbekannter die Spritzdüsenanlage eines Scheibenwischers aus einem geparkten VW Golf aus.

    Brenzlige Angelegenheit auf einem Grundstück in Kammeltal

    Besonders motiviert bei der Gartenarbeit war ein 63-Jähriger, der auf seinem Grundstück in Kammeltal Unkraut mit einem Gasbrenner abfackelte. Das hat so gut geklappt, dass er dabei gleich die Hecke seines Nachbarn mit abfackelte. Die Feuerwehr Wettenhausen löschte den Brand. Auch diese Person hat in der Schule nicht allzu gut aufgepasst: Heiße Asche auf trockener Wiese verträgt sich ziemlich gut. Weil sie die glühende Asche auf einer Blumenwiese ausschüttete, stand die Fläche neben den Bahngleisen in Neuburg an der Kammel an einem Märzmorgen in Flammen. Rund 20 Quadratmeter der Wiese musste die Feuerwehr ablöschen. Durch den Einsatz konnten kurzzeitig sogar keine Züge zwischen Krumbach und Günzburg fahren.

    Wenn die Emotionen mit einem durchgehen

    Kein gutes Vorbild gaben zwei Frauen in Bibertal ab. Aber wer weiß, was ihnen zuvor passiert ist? In Begleitung ihrer Kinder beleidigten sie jedenfalls eine 55-jährige Autofahrerin auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Anhofen und Happach. Eine der beiden Frauen streckte der Autofahrerin den Mittelfinger entgegen. Die Autofahrerin hielt an und es kam zu einem Streit mit den beiden Fußgängerinnen.

    Die Corona-Krise verlangte allen Menschen in diesem Jahr einiges ab. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines Impfzentrums besonders. Ins Krumbacher Impfzentrum kam im August ein 84-jähriger Mann und wollte sich eine dritte Impfung verabreichen lassen. Die Verantwortlichen des Impfzentrums schickten ihn weg, da eine dritte Impfung noch nicht vorgesehen war. Doch der Rentner wollte unbedingt sofort seinen Booster bekommen. Erst nach einem polizeilichen Platzverweis und Androhung eines polizeilichen Gewahrsams verließ der Mann das

    Was am 24. April im Kopf einer Kuh vorging, weiß man nicht. Allerdings gab es wohl einen Grund, dass das Tier in Niederraunau ausgebüxte und nach Krumbach gelaufen ist. Dort konnte die Kuh schließlich auf einem Firmengelände eingesperrt werden und vom Besitzer und Tierarzt eingefangen werden. Auf dem Weg nach Krumbach richtete die entlaufene Kuh jedoch einigen Schaden an.

    Benebelte Sicht: 91-Jährige hat Marihuanapflanze auf dem Balkon

    Ein früher Samstagmorgen Mitte Juli. Ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Günzburg kann sich an diesen Morgen wohl nur schwer erinnern. Eine Streife traf auf dem Fußweg zwischen Thannhausen und Edelstetten diesen leicht bekleideten, sichtlich betrunkenen Mann an. Er sagte den Beamten, dass er sich auf einem Junggesellenabschied in Baden-Württemberg befand, nun aber nicht mehr wisse, wo er sei. Wegen einer leichten Verletzung wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht, wo er später von seinen Mitfeiernden abgeholt wurde. Vermutlich musste der 30-Jährige neben seinem Kater auch noch einige Lacher ertragen. Denn: Der Junggesellenabschied fand in der Nähe von

    Es müssen nicht immer 18-Jährige sein, die mit Gras in der Tasche am Bahnhof erwischt werden. Das zeigt ein Fall aus Krumbach. Auf dem Balkon der Bewohnerin eines Krumbacher Seniorenheims wuchs und gedieh eine Marihuanapflanze. Als die Polizei die Meldung über diese "besondere Pflanze" bekam und die 91-Jährige besuchte, war die Bewohnerin völlig überrascht. Laut

    Hanf, Marihuana und Haschisch

    Im Volksmund werden die Begriffe Hanf, Cannabis, Marihuana oder Haschisch gerne synonym verwendet. Alles hat ja irgendwie mit "Kiffen" zu tun. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede.

    Als Hanf wird die Pflanze an sich bezeichnet. Aus ihr lassen sich landwirtschaftliche Produkte wie Fasern und Öl, aber auch Rauschmittel wie Marihuana und Haschisch gewinnen.

    Die lateinische Bezeichnung der Hanfpflanze lautet Cannabis sativa - oder kurz: Cannabis.

    Als Marihuana oder Gras werden die getrockneten, meist zerkleinerten Blütentrauben oder kleinen Blätter der weiblichen Pflanze bezeichnet.

    Als Haschisch bzw. Hasch oder Shit wird das aus weiblichen Cannabispflanzen gewonnene Harz bezeichnet. Es wird in der Regel zu Platten oder Blöcken gepresst.

    In beiden Cannabis-Produkten ist gleichermaßen der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, allerdings kann der Gehalt oft stark abweichen. THC unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz.

    Dass ein 42-Jähriger ohne triftigen Grund Ende April nach 22 Uhr mit seinem Auto unterwegs war, brachte ihm ohnehin eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz ein. Doch auch darüber hinaus glänzte er nicht mit Geistesblitzen. Eine Streife bemerkte den Wagen des Mannes zwischen Bubesheim und Wasserburg. Als der Mann die Polizisten hinter sich bemerkte, hielt er auf einem geschotterten Parkplatz an. Erst wollte er flüchten, blieb dann doch stehen. Während der 42-Jährige nach seinen Personalien befragt wurde, griff er unvermittelt zur Bierdose in seinem Auto und trank daraus. Was bei einer Blutentnahme herauskam, kann man sich vorstellen. Prost!

    Besondere Geistesblitze an einer Tankstelle in der Augsburger Straße in Krumbach

    Manchmal ist man völlig in Gedanken vertieft, dass man erst später bemerkt, was eigentlich gerade passiert ist. Das könnte auf einen Autofahrer zutreffen, der kürzlich an einer Tankstelle in der Augsburger Straße in Krumbach tanken wollte. Noch während des Tankvorgangs ging er in den Shop der

    So schnell hat sich vermutlich noch keine Unfallflucht klären lassen. Nach einem Zusammenstoß in Günzburg, flüchtete die 42-jährige Verursacherin, kam jedoch nach etwa 30 Minuten zurück und fragte nach ihrem Kennzeichen, das sie offensichtlich bei dem Unfall verloren hatte.

    Anfang Oktober wusste sich eine Mutter nicht mehr anders zu helfen. Ihr Sohn, ein Erstklässler, wollte partout nicht das Schulgebäude betreten. Also bat die Mutter die Polizei um Hilfe. Die Beamten erschienen daraufhin vor Ort und erklärten dem Sechsjährigen den Sinn und Zweck der Schule. Sichtlich beeindruckt von den Polizisten in Uniform, ging der Junge danach in sein Klassenzimmer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden