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Krumbach: Zukunft der Klinik Krumbach: Geburtsstation schließt, Hoffnung auf Alternativen

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Zukunft der Klinik Krumbach: Geburtsstation schließt, Hoffnung auf Alternativen

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    Die Kreisklinik in Krumbach aus der Luft. Die Geburtsstation schließt.
    Die Kreisklinik in Krumbach aus der Luft. Die Geburtsstation schließt. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    „Grundsätzlich der falsche Weg“ - so lautet das Urteil von Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer zu der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten Klinikreform. Eine Konzentration auf wenige große Kliniken führe nicht automatisch zu einer Qualitätssteigerung, fügt er an. Doch das seien die Rahmenbedingungen, auf die sich der Landkreis einzustellen habe. Für die Klinik in Krumbach bedeute dies, dass ab 2025 keine Entbindungen mehr dort stattfinden werden. Dafür sei im Landkreis die Klinik in Günzburg zuständig.

    Aber, sagt der Bürgermeister weiter, alles andere rund um die Geburt, also etwa die Vor- und Nachsorge, Beratungsgespräche zur Geburt oder auch Notfallbehandlungen von Schwangeren können weiter in Krumbach durchgeführt werden. Im Gegenzug fänden geplante orthopädische Operationen - der Ersatz des Knie- oder Hüftgelenkes etwa - in der Kreisklinik Krumbach statt. „Da sind wir super aufgestellt“, betont er und verwies auch auf die neuen Operationssäle. Notfälle würden ohnehin weiter in Krumbach versorgt. Alles an Erster Hilfe könne geleistet werden.

    Die Stadt steht hinter der Zwei-Kliniken-Strategie

    „Die Klinik ist nicht in Gefahr“, betont Krumbachs Bürgermeister, der auch Mitglied des Klinik-Verwaltungsrates ist. Die Stadt, aber auch der Landkreis, würden hinter der Zwei-Kliniken-Strategie stehen. Um die Klinik in Krumbach, da „kämpfen wir wie die Löwen“, betont er. Eine Schließung würde schließlich auch bedeuten, dass zahlreiche Menschen nicht mehr in einer angemessenen Rettungszeit in eine Klinik gebracht werden könnten.

    Ein Wermutstropfen ist für den Bürgermeister, dass mit der Verlegung der Geburtstation nach Günzburg der Eintrag „Geburtsort Krumbach“ in amtlichen Dokumenten in Zukunft wegfallen dürfte. Aber vielleicht gebe es ja in der Zukunft politische Lösungen, bei denen der Wohnort der Eltern den Ausschlag gebe, denkt er weiter.

    Ein hebammengeführtes Geburtshaus als Möglichkeit

    Als weitere Möglichkeit für Krumbach sieht Bürgermeister Fischer ein hebammengeführtes Geburtshaus, in dem weiter Geburten stattfinden könnten. Darüber müsse jedoch zunächst mit den Hebammen gesprochen werden. Die Stadt Krumbach würde eine derartige Einrichtung unterstützen, betont er.

    Auch Landtagsabgeodneter Max Deisenhofer hat sich zur Schließung der Geburtenstation in Krumbach geäußert: „Dass die Geburtenstation in Krumbach schließen muss, ist extrem bitter und eine schlechte Nachricht für unsere Region. Auch für den Klinikstandort Krumbach ist es ein schwerer Schlag. Wir Grüne werden weiter dafür kämpfen, dass werdende Mütter in Krumbach und Umgebung bestmöglich betreut werden und der Klinikstandort Krumbach insgesamt erhalten bleibt.“ Er selber sei in Krumbach zur Welt gekommen und ein ganzes Leben lang werde dieser Geburtsort in seinem Personalausweis stehen. „Daher tut mir diese Entscheidung auch persönlich besonders weh,“ fügt er an.

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