Die Stadt Krumbach treibt die Baulandentwicklung im Krumbacher Osten voran. Nördlich des Badwegs sollen rund zehn Bauplätze entstehen. Der Flächennutzungsplan wird hierfür geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt.
Es handelt sich um ein Grundstück in Toplage. Bei der Stadtratssitzung sprach Bürgermeister Hubert Fischer von Wohnparzellen im Hochpreissegment. Doch noch ist es nicht so weit. Bereits im Februar 2021 hatte der Krumbacher Stadtrat einer Baulandentwicklung in diesem Bereich zugestimmt. Die Verwaltung hatte dann unmittelbar begonnen, die Grundstücke zu erwerben. Dies gelang im Bereich nördlich des Badwegs und östlich der AWO-Seniorenanlage. Drei weitere Grundstücke befinden sich weiterhin im Privateigentum. Um die Sache zügig voranzubringen, wollte die Verwaltung das Projekt im Zuge eines „beschleunigten Verfahrens“ umsetzen.
Aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig im Juli letzten Jahres musste die Verwaltung allerdings zurückrudern. Das bayerische Bauministerium empfahl allen Kommunen, sämtliche laufenden Verfahren ins Regelverfahren zu überführen. Für den Bebauungsplan „Krumbach-Ost – Nördlich des Badweg“ bedeutete dies, den Aufstellungsbeschluss neu zu fassen und auch den Flächennutzungsplan zu ändern. In einem ersten Schritt gaben die Stadträte jetzt „grünes Licht“ für die Änderung des Flächennutzungsplans. Aktuell sind im Flächennutzungsplan die Grundstücke nördlich vom Badweg als „Fläche für die Landwirtschaft“ dargestellt und südlich vom Badweg ist eine Fläche für Gemeinbedarf, also für das Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt, und eine weitere Fläche als „Sonderbaufläche“ für gesundheitliche Zwecke für das Krumbad verankert.
Wie es in der Stadtratssitzung hieß, werden diese ausgewiesenen Flächen für den ursprünglichen Bedarf nicht mehr benötigt. Im Zuge der Änderung des Flächennutzungsplans ist hier künftig Wohnbebauung denkbar. Es handelt sich mittlerweile um die 19. Änderung des Flächennutzungsplans. „Irgendwann müssen wir den Flächennutzungsplan gänzlich überarbeiten“, sagte Bürgermeister Fischer. Das „Stückwerk“ müsse wieder zu einer Einheit zusammengeführt und den aktuellen Ansprüchen angepasst werden.
Es handelt sich um Premiumgrundstücke
Um die Wohnbebauung in diesem Bereich voranzutreiben, machten die Stadträte parallel dazu den Weg frei für die Aufstellung eines Bebauungsplans. Dieser umfasst allerdings lediglich den Bereich nördlich des Badwegs. Bürgermeister Hubert Fischer betonte, dass diese Flächen bereits im Eigentum der Stadt Krumbach sind. Die Planungsänderungen werden über das Ingenieurbüro Gansloser aus Hermaringen abgewickelt. Einstimmung fassten die Stadträte den Aufstellungsbeschluss für beide Planverfahren. Der Vorentwurf für den Bebauungsplan soll nun möglichst schnell vom Planungsbüro den Stadträten vorgelegt werden. Art, Maß und Umfang des künftigen Baugebiets werden dann diskutiert. Unbestritten ist, dass es sich um Premiumgrundstücke in einer ruhigen Toplage am östlichen Stadtrand von Krumbach handelt, eingerahmt von einer Erholungslandschaft in unmittelbarer Nähe zum Krumbad. Zum Krumbacher Zentrum ist es nur rund ein Kilometer und die Bundesstraße 300 bindet schnell an den Großraum Augsburg an.
Bebauungsplan „Am Reschenberg Den Wünschen eines Bauwerbers im Baugebiet „Am Reschenberg“ kamen jetzt die Stadträte entgegen. Er will dort ein Mehrfamilienhaus mit bis zu zwölf Wohneinheiten errichten. An der Südseite des Wohnhauses soll ein Zwerchgiebel mit einer Länge von 11,27 Metern entstehen. Dies war bisher nicht möglich. Der Antragsteller begründete die gewünschte Änderung des Bebauungsplans damit, dass sich seit Beginn der Planung für das Baugebiet die Bedingungen für den Wohnungsbau drastisch verändert haben. Er erwähnte unter anderem höhere Baukosten, Bauzinsen und den Bedarf an kleineren, bezahlbaren Wohnungen. Gegen die Stimmen von Gabriele Tuchel, Angelika Hosser und Heinz Weber befürworteten die Stadträte die Planänderung.
Werbeanlagensatzung Die mehrfach diskutierte Werbeanlagensatzung ist durch. Die Thematik wurde bereits zweimal in den zuständigen Gremien intensiv diskutiert. Die Satzung betrifft die Errichtung, Anbringung, Aufstellung, Änderung und den Betrieb von Werbeanlagen. Zuletzt war es aufgrund des Fehlens einer entsprechenden Satzung für die Stadträte nicht möglich, Werbeanlagen zu verbieten.
Verbindungsweg Stadtrat Peter Tschochohei bemängelt den schlechten Zustand des Verbindungsweges von Krumbach nach Billenhausen entlang der Bahnlinie. Bauarbeiten an der Bahnlinie hätten dazu beigetragen, dass sich zuletzt die Straße verschlechtert habe.