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Krumbach: Zahlreiche Plätze fehlen: Krumbach braucht eine neue Kita

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Zahlreiche Plätze fehlen: Krumbach braucht eine neue Kita

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    Soll auf einem Parkplatz in der Krumbacher Jochnerstraße ein neuer Kindergarten entstehen? Der Krumbacher Stadtrat sprach sich mehrheitlich gegen diesen Standort aus.
    Soll auf einem Parkplatz in der Krumbacher Jochnerstraße ein neuer Kindergarten entstehen? Der Krumbacher Stadtrat sprach sich mehrheitlich gegen diesen Standort aus. Foto: Peter Bauer

    Sind es 100 Kita-Plätze, die in Krumbach fehlen? (Achim Fißl, SPD) oder "60 bis 100" (Gabriele Tuchel, CSU-JU)? Fakt ist, dass es in

    Junge Familien, die in Krumbach einen Kita-Platz suchen: Die Anfragen sind zahlreich bei der Stadt. Immer wieder berichten Eltern, dass diese Anfragen vergeblich sind. Krumbach hat in den vergangenen Jahren seine Kapazitäten bei den Kita-Plätzen massiv ausgeweitet (unter anderem im Ortsteil Niederraunau). Doch wie in vielen anderen Kommunen kann die Lage in Krumbach vereinfacht so umschrieben werden: Ist eine Kita fertiggestellt, ist der Bedarf für die nächste Kita schon da. 

    Doch im Stadrat stand jetzt auch die Frage im Raum, ob die Stadt auf diese Entwicklung früher hätte reagieren können. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Fißl erklärte bei der Vorstellung des SPD-Antrags für einen Neubau eines Kindergartens mit 120 Plätzen auf dem nördlichen Teil des städischen Grundstücks in der Jochnerstraße (derzeit Parkplatz), dass er bereits 2015 darauf hingewiesen habe, dass es in Krumbach zu wenig Kita-Plätze gebe. Auch das Landratsamt habe 2018 betont, dass in Krumbach 254 Plätze fehlen würden. Bis heute gebe es keinen entsprechenden Stadtratsbeschluss für den Neubau einer Kita. Fißl: "Wir müssen da mehr Gas geben". Für den Bau einer Kita in der Jochnerstraße (gegenüber dem Staatlichen Bauamt) würde auch sprechen, dass die Stadt auf eigenem Grund bauen könne. 

    Wo Bürgermeister Fischer Möglichkeiten für eine Kita in Krumbach sieht

    Bürgermeister Hubert Fischer hob hervor, dass über das Thema Kita-Plätze in der Weihnachtssitzung des Stadtrates gesprochen worden sei. Es müssten aber noch verschiedene Dinge geklärt werden. Beispielsweise gehe es da um die Möglichkeiten im Bereich des Anemonenwegs/Galgenbergs und des Schul- und Sportzentrumsgeländes. Fischer: "Wir können da nicht einfach was ins Blaue machen."

    Der Krumbacher Kindergarten Maria Hilf wurde mehrfach neu gestaltet. Doch Krumbach braucht weitere Kita-Plätze.
    Der Krumbacher Kindergarten Maria Hilf wurde mehrfach neu gestaltet. Doch Krumbach braucht weitere Kita-Plätze. Foto: Monika Leopold-Miller (Archiv)

    Gabriele Tuchel (CSU-JU) erläuterte, dass der SPD-Antrag im Grundsatz zu unterstützen sei. Welche Möglichkeiten sieht sie für zusätzliche Kita-Plätze? Gabriele Tuchel sprach von der Option, für den Waldkindergarten einen zusätzlichen Wagen zur Verfügung zu stellen. Eine ähnliche Überlegung gebe es beim evangelischen Kindergarten in Zusammenwirken mit dem Reit- und Fahrverein. Eine weitere Option sei, eine Großtagespflege einzurichten – mit mehreren Tagesmüttern für kleine Gruppen. Zudem gebe es eventuell die Chance, im neuen Kinderhort eine Gruppe unterzubringen. Transparent müssten die Kriterien für die Unterbringung von Kindern sein. Wenn beispielsweise ein vierjähriges Kind keinen Kita-Platz erhalte, ein dreijähriges Kind aber schon, dann gebe es Erklärungsbedarf.

    All diese Aspekte deuten an, dass das Thema neue Kita-Plätze die Krumbacher Kommunalpolitikerinnen und -politiker in nächster Zeit noch intensiv beschäftigen wird. In der aktuellen Stadtratssitzung ging es aber erst einmal um die Frage, ob der Standort Jochnerstraße für eine neue Kita genutzt werden soll. 

    Das Gelände an der Jochnerstraße ist auch für die Gewerbeschau KRU wichtig

    Für das Grundstück gibt es einen Bebauungsplan aus dem Jahr 1979. Vorgesehen ist laut Plan ein "Sondergebiet Verwaltungsgebäude". Dies würde der Stadtverwaltung tendenziell Platz für eine Erweiterung lassen. Aktuell wird das Gelände als Parkplatz genutzt. Von Bedeutung ist dies bei Veranstaltungen wie der Krumbacher Festwoche oder auch bei der in einigen Monaten wieder anstehenden Gewerbeschau KRU. 

    In der Sitzungsvorlage verweist die Stadtverwaltung darauf, dass der Hauptausschuss die Verwaltung damit beauftragt habe, zu prüfen, ob am Anemonenweg/Galgenberg (Geltungsbereich des Bebauungsplans Pfarrerschlucht-Süd-West) eine neue Kita möglich sei. In diesem Zusammenhang sollen auch Gespräche mit dem Diakonieverein über eine mögliche Übernahme der Trägerschaft geführt werden. So schlug die Verwaltung vor, die Fläche an der Jochnerstraße nicht zu bebauen, "und die Flächen um den Stadtsaal herum für künftige Entwicklungen als Einheit zu belassen."

    Am Krumbacher Galgenberg könnte eine Kita denkbar sein

    Die "Überprüfung" von Flächen am Galgenberg in Sachen Kita-Plätze soll forciert werden. Dem schlossen sich der JW-OL-Fraktionsvorsitzende Manfred Pfeiffer, der UFWG-Fraktionsvorsitzende und 3. Bürgermeister Klemens Ganz und Heinz Weber (Grüne) an. Bei zwei Gegenstimmen aus der SPD-Fraktion wurde der Bau einer Kita in der Jochnerstraße abgelehnt. 

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